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Gardasee
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Messelberg: Der grandiose Balkon vom Filstal

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Kaiserwinkl Tirol
48.680806, 9.839077
K1401 Donzdorf Baden-Württemberg 73072 DE

Alle die Tief- und Fernblicke lieben, sollten am Messelberg wandern. Dazu muss niemand früh aufstehen, denn im Landkreis Göppingen ticken die Uhren bekanntlich gemächlicher. Entsprechend gemütlich geht es auf die imposanten Felsformationen. Dieser Löwenpfad erhielt vom Deutschen Wanderverband das Zertifikat als Traumtour.

Eine Kapelle für den Flügelmann steht gleich am Anfang der Tour. Wenige hundert Meter nach dem Start am Messelberg Parkplatz geht es eine Anhöhe hinauf. Ganz gemütliche Wanderer überqueren die K 1401 und gehen am Schwäbischen Alb Nordrandweg mit nahezu Null Höhenmetern direkt zum Messelstein. Diese Abkürzler sparen sich zwar viel Wegstrecke, verpassen aber eine Menge. Wir gehen ganz klassisch als alte Streber den Rundweg und steigen über eine Graskuppe bergan. Die Michaelskapelle könnte kaum besser platziert sein. Schließlich ist der Erzengel auch der Schutzpatron für Flieger und Fallschirmspringer. Dort steht das kleine Gotteshaus. Auf der einen Seite starten Gleitschirm- und Drachenflieger, auf der anderen Seite ist der Flugplatz Donzdorf. Seit 1928 gibt es die örtliche Fliegergruppe. Im Gegensatz zum heiligen Michael heben die Maschinen mit einem Höchstabfluggewicht von zwei Tonnen vom „Donzdorf International“ mit Hilfe ihrer Motoren ab. Ende Mai 2005 blieb ein Leichtflugzeug am Zaun hängen und stürzte in den Wald. Zum Glück gab es nur Verletzte. In der Fliegerhütte vom Sonderlangeplatz lässt sich auch gut einkehren. Einmal im Jahr finden die Donzdorfer Flugtage statt und ziehen entsprechend Zuschauer an. Wir wandern weiter und erreichen nach wenigen hundert Metern den Rötelstein. Von hier aus bietet sich ein wunderbarer Blick über das Filstal. Am Albtrauf führt der Weg weiter zu einer Wegspinne. Dort passieren die Wanderer auch ein höchst seltsames Verkehrszeichen, dass vor dem Flugbetrieb warnt. Manch erfahrener Führerscheinbesitzer kommt ins Grübeln: So ein Schild gibt es in der Fahrschule garantiert nicht zu sehen. An einer gut ausgebauten Raststelle mit einem Platz fürs Lagerfeuer, geht es auf einem schmalen Pfad in den Wald hinunter.

Völlig abgehoben am Messelberg

 

Bald ist der Waldrand erreicht und es geht weiter zum Seizenbach. Auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg geht es hinauf zum Schützenhaus Donzdorf. Dort lässt sich auch, wenn es geöffnet hat( Sonntagvormittag ab 09.30 Uhr, Dienstag und Donnerstag ab 18.30 Uhr), einkehren. 1904 weihte seine Erlaucht Graf Otto von Rechberg die Schießanlage ein. Mit solchen blaublütigen Weihen kann hier eigentlich nur jeder Schuss ein Treffer sein. Ab jetzt sind die Wanderer auf ihre eigene Verpflegung angewiesen. Auf einer Höhenlinie geht es weiter bis an die K 1401. Es folgt der gefährlichste Teil dieser Wanderung. Sportlich sind hier die meisten Auto- und Motorradfahrer unterwegs. Deshalb beim Überqueren dieser Straße auf auf den Verkehr achten und zügig die Fahrbahn passieren. Ein paar Meter zum Wanderparkplatz Schillerhöhe absteigen und anschließend rechts in den Forst halten. Durch einen dichten Buchenwald geht es steil hinauf. Hin und wieder lässt sich durch Lücken zwischen den Bäumen der Rechberg erkennen. Einige Höhenmeter später ist die Albhochfläche erreicht. An der Traufkante folgen wir dem HW 1 Schwäbische Alb Nordrand Weg. Bald ist der Messelstein erreicht. Eine weiße Kalkklippe, die markant aus dem Buchenwald herausragt. Der Blick von diesem Felsen aus ist jeden Höhenmeter wert gewesen. Im Herbst bietet sich über die bunt gefärbten Wälder ein grandioser Blick auf die drei Kaiserberge. Jedes Kind auf der Schwäbischen Alb kennt diese auswendig. Links befindet sich der Hohenstaufen. Hier stand die Stammburg der Staufer, die einst über halb Europa herrschten. Mittig ist der Rechberg zu sehen, auf dem sich eine Wallfahrtskirche (katholisch was sonst!) befindet und rechts davon erhebt sich markant der Stuifen. Wenn das Wetter ganz gut mit einem meint, lässt sich am Horizont der Schwarzwald erkennen. Es soll sich am Messelstein einmal eine Burg befunden haben. Außer einem verflachten Graben, der bogenförmig verläuft ist davon nichts mehr zu sehen. Auch über die Erbauer und die Geschichte der Höhenburg gibt es keine Informationen. Eigentlich ein idealer Fall für alle die Verschwörungen lieben….In einem weiten Bogen geht es zurück zum Parkplatz. Hier noch einmal die K 1401 überqueren und anschließend die Wanderung in der Fliegerhütte ausklingen lassen.

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GPS Koordinaten Startpunkt
48.681067, 9.840077 (Routenplaner)
Dauer der Tour (in Std.)
3
Höhenunterschied
277m
Anforderung / Schwierigkeit
mittel
Gipfelhöhe
743m
Beste Zeit
April
Autor:
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