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Wimsener Höhlen - durch das stille Glastal

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Wimsener Höhlen
Wimsener Höhlen
wimsner Höhle
wimsener Höhle
wimsener Höhlen

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Pale di San Martino Dolomiten
Hayingen, Deutschland
6 Kirchstraße Hayingen Baden-Württemberg 72534 DE

Auf der Schwäbischen Alb gibt es, zum Glück, nur wenige Orte an denen zu viele Wanderer unterwegs sind. Gut besucht ist die Wimsener Höhle bei Zwiefalten. Besonders an sonnigen Tagen wollen viele Besucher mit dem Kahn in die einzige befahrbare Wasserhöhle Deutschlands schippern. Von der Höhle aus bietet sich eine beeindruckende Wanderung durch das Glastal an.

Grata tuum praesens numen mea nympha salutat.
Laetior unda tibi nunc Friderice fluit.
MDCCCIII. IX Aug F.F. Normann.

Steht über der Wimsner Höhle auf einer steinernen Tafel. Artig bedankte sich darauf der Günstling Friedrich Freiherr von Normann bei seinem Landesherren Herzog Friedrich I. Dieser hatte ihn zum Staatsminister ernannt und erhielt das Schloss Ehrenfels. Von 1803 bis 1806 durfte sich Friedrich I Kurfürst nennen und ab 1806 sogar König von Württemberg. Jedoch von Napoleons Gnaden. Wie der 2,11 Meter große und etwa 200 Kilogrammschwere „dicke Friederich“ (so nannten ihn manche Untertanen) in einen Kahn passte im damit in die Wimsener Höhle einzufahren, ist nur schwer vorstellbar. Die Höhle ist Start und Ziel unserer Wanderung. Zuerst gehen wir auf den kleinen Straße etwa 500 Meter Richtung Schloss Ehrenfels. Links am Waldrand halten. Eigentlich stand hier einmal ein Gutshof, den ließ jedoch August Stegmüller, damaliger Abt vom Kloster Zwiefalten, in den Jahren 1735 bis 1740 zu einem Sommerschloss umbauen. Einfacher Barock, mehr gab der Bausparvertrag wahrscheinlich nicht her. 1803 bekam, im Zuge der Säkkularisation, Philipp Christian Friedrich Freiherr von Normann die Sommerresidenz. Er hatte die Königswürde für seinen Chef mit dem französischen Außenminister Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord ausgehandelt. Da konnte sich der dicke Friederich schon mal erkenntlich zeigen. Rechts am Schloss vorbei, wie gesagt „einfacher Barock, den Hasenbach überqueren und links ins Glastal abbiegen. An einer Stelle ist der Bach aufgestaut. An der T-Kreuzung rechts halten. Nun sind wir im Schweiftal unterwegs.

Auf einem Pfad kann, wer geschichtlich interessiert ist, links in die Wald hinein und die Ruine von Alt Ehrenfels besuchen. Im 13. Jahrhundert entstand die Festung. Die Herren von Ehrenfels ließen sie errichten und Anselm von Ehrenfels tauchte als erster Eigentümer in den Urkunden auf. Später fiel die Burg an die Freiherren von Gundelfingen. 1516, Räuber nutzten die verfallende Burg als Versteck, höchste Zeit für die Truppen vom Kloster Zwiefalten das ganze Treiben zu beenden. Seitdem verfällt die Burg. Es ist schon ein besonderer Ort. Der einst mächtige Bergfried ist immer noch beeindruckend. Zurück auf den Wanderweg. Durch den Forst geht es weiter bis am Waldrand eine Wegspinne erreicht ist. Weiter geht es durch Wiesen, Felder und den für die Schwäbische Alb so typischen Magerrasen. Dem Weg mit der roten Gabel folgen. Links geht es scharf weg. Überquert die Straße und passiert den Wanderparkplatz Hayingen. Nach wenigen hundert Metern links halten. Folgt dem Weg durch die Wiesen bis der Parkplatz an der Hayinger Brücke erreicht habt. Überquert die Straße, aber Achtung, hier sind Sportfahrer unterwegs! Folgt nun dem HW 2 Südrand Weg.

Bald kommt Ihr an der Bärenhöhle vorbei. Keine Sorge, ein Meister Petz wohnt hier schon lange nicht mehr. Weiter geht es bis zur Glashöhle. Hier soll einmal eine Glashütte gestanden haben. Holz ist ja genügend vorhanden um damit einen Schmelzofen zu betreiben. Wenige hundert Meter weiter ist die Quelle vom Hasenbach erreicht. Während 1770 James Bruce die Quelle vom Blauen Nil fand, dürft Ihr nun am Ursprung vom Hasenbach stehen. Wer hätte sich das träumen lassen?! An der T-Kreuzung, sie kommt Euch hoffentlich bekannt vor, weil hier der Hasenbach gestaut ist, geht es rechts über Schloss Ehrenfels zurück zum Parkplatz an der Wimsener Höhle. Ihr könnt diese Rundtour auch an der Hayinger Brücke oder beim Hayinger Wanderparkplatz starten. Besonders an Wochenenden ist der Parkplatz an der Wimsener Höhle gut besucht. Dort ist auch das bekannte Bio-Gasthaus. Wer wissen will wie lecker die Schwäbische Alb schmeckt, der kehrt dort ein. Auf der anderen Seite des Flusses toben die Kinder auf dem Spielplatz. Was wohl Philipp Christian Friedrich Freiherr von Normann zu diesem Treiben gesagt hätte?

mehr Infos zur Wimsener Höhle

Die Geschichte der Wimsener Höhle reicht weit zurück in die Vergangenheit. Als eine der ältesten touristischen Höhlen Deutschlands, hat sie eine faszinierende Geschichte und bietet Besuchern einen Einblick in die Vergangenheit.

Die Wimsener Höhle befindet sich in der Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg und wurde erstmals im Jahr 1488 erwähnt. Sie wurde jedoch bereits in der Steinzeit von Menschen bewohnt, wie archäologische Funde belegen. Damals diente die Höhle als Schutzraum vor den Elementen und wilden Tieren. Es wird angenommen, dass sie auch für rituelle Zwecke genutzt wurde.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Wimsener Höhle immer wieder von Menschen aufgesucht. Im 19. Jahrhundert wurde sie zu einer beliebten Attraktion für Touristen und Abenteurer. Besucher konnten die Höhle erkunden und staunten über ihre beeindruckende Schönheit. Zu dieser Zeit wurden auch die ersten touristischen Infrastrukturen geschaffen, um den Besuchern den Zugang zu erleichtern.

Während des Zweiten Weltkriegs diente die Wimsener Höhle als Luftschutzbunker für die Bevölkerung der umliegenden Dörfer. Die natürliche Höhle bot Schutz vor den Bombenangriffen. Nach dem Krieg wurde die Höhle renoviert und ihre touristische Nutzung wieder aufgenommen.

Heute ist die Wimsener Höhle ein beliebtes Ausflugsziel für Natur- und Geschichtsliebhaber. Mit einer Länge von rund 400 Metern und einer besonders eindrucksvollen Tropfsteinbildung, dem sogenannten “Gottes Finger”, beeindruckt die Höhle ihre Besucher. Eine Führung durch die Höhle ermöglicht es den Besuchern, mehr über die Geschichte und Entstehung der Höhle zu erfahren.

Die Geschichte der Wimsener Höhle ist ein faszinierendes Kapitel der regionalen Geschichte. Von der prähistorischen Nutzung über den touristischen Boom im 19. Jahrhundert bis hin zur Nutzung als Luftschutzbunker im Zweiten Weltkrieg spiegelt sie die vielfältige Geschichte der Region wider. Der Besuch der Höhle ist somit nicht nur ein beeindruckendes Naturerlebnis, sondern auch eine Reise in die Vergangenheit.

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GPS Koordinaten Startpunkt
48.275626, 9.475023 (Routenplaner)
Dauer der Tour (in Std.)
3
Höhenunterschied
190m
Anforderung / Schwierigkeit
mittel
Gipfelhöhe
697m
Beste Zeit
Juni
Autor:
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