Die Oswaldhöhle bei Muggendorf ist eine der bekanntesten frei zugänglichen Höhlen in der fränkischen Schweiz. Bei der Oswaldhöhle handelt es sich um eine ca 65m lange Durchgangshöhle, die aufrecht (auch ohne Taschenlampe) durchwandert werden kann.
Wer es etwas enger und abenteuerlicher möchte, dem seien die unmittelbar hinter der Oswaldhöhle gelegenen Wundershöhle und Witzenhöhle ans Herz gelegt.
Eine sehr schöne Wanderung ist zudem der Mehlbeerensteig, der unterhalb der Oswaldhöhle verläuft und optimal mit der Durchwanderung selbiger verbunden werden kann (s. Karte mit GPS Track unten).
mehr Infos zur Oswaldhöhle
Die Oswaldhöhle ist das ganze Jahr über frei zugänglich. Der Heinrich-Uhl-Weg und der Frankenweg (Markierung: Roter Querbalken) verlaufen durch die Höhle. Die Oswaldhöhle kann mit dem Wanderweg erreicht werden, der am Wanderparkplatz über Muggendorf an der Straße nach Doos beginnt. Beim Durchqueren der Höhle wird eine Lichtquelle (Taschenlampe, -handylampe oder Stirnlampe) aufgrund der geringen Höhe empfohlen. Am südlichen Eingang befindet sich die Wunderhöhle.
Der Hohle Berg, etwa 800 Meter östlich von Muggendorf gelegen, beheimatete die Oswaldhöhle.
Die Wundershöhle und die Witzenhöhle bilden genetisch einen einzigen Bereich in ihr. Eine Trennung der Höhlen erfolgte erst bei der Taleintiefung der Wiesent. Die Oswaldhöhle ist eine Durchgangshöhle mit einer Länge von ca. 65 Metern. Der Eingang nach Norden ist ungefähr 12 m breit und 6 m hoch. Die Fundamentreste einer früheren Mauer, die wahrscheinlich aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges stammt, sind noch dort zu finden. Die Bevölkerung nutzte die Höhle als Schutzhütte und später als Felsenkeller. Der „Große Saal“, der größte Raum der Höhle, hat eine Länge von ca. 40 Metern und ist durch zwei Felspfeiler strukturiert. Im Winter treten in diesem Raum häufig wunderschöne Eisformationen auf.
An der östlichen Höhlenwand liegt direkt hinter dem Eingang ein weitgehend trockenes Felsbecken, das als Weihkessel bezeichnet wird. Als Kultwasserbecken diente er der Sage nach den Priestern, die ihre Kultfeste in der nahegelegenen Witzenhöhle veranstalteten. Es gibt in der Höhle insgesamt fünf Querklüfte, von denen einige bemerkenswerte Raumerweiterungen aufweisen. Es gibt nichts mehr von dem Tropfsteinschmuck, der einst reichlich vorhanden war. Zusätzlich zu den stark verschmutzten Sinterkaskaden gibt es auch Deckenkolke und Warzensinter. Der südliche Höhleneingang wird durch einen schmalen und leicht ansteigenden Gang am Ende der großen Halle erreicht. An den untersten Stellen ist dieser nur ca. 1,5 m hoch. Der Eingang zum Süden hat eine Breite von 5 Metern und eine Höhe von 2 Metern und war zuvor mit einer Tür verschlossen.
Die ersten Höhlenforscher Esper, Georg August Goldfuß und Johann Christian Rosenmüller sind auf einer Gedenktafel am Nordeingang vermerkt.
Das Bayerische Landesamt für Umwelt hat die Höhle als ein Naturdenkmal (ND-04581) und ein Geotop (474H005) bezeichnet. Die Höhle wurde im Höhlenkataster Fränkische Alb (HFA) unter der Nummer C 6 / 6133-1041 eingetragen.
49.799944, 11.272112 (Routenplaner)
- ralf reviewed vor 3 Jahren
- last edited vor 11 Monaten
Maximale Höhe: 503 m
Minimale Höhe: 358 m
Gesamtanstieg: 366 m
Gesamtabstieg: -366 m
- ralf reviewed vor 3 Jahren
wir haben diese Wanderung (mit Start in Muggendorf) erst kürzlich wieder gemacht! ist einfach toll durch diese große Durchgangshöhle zu laufen. Leider war es inzwischen zu warm so dass weder Schnee noch die tollen Eiszapfen Gebilde in der Höhle anzutreffen waren. wir waren danach noch auf dem Aussichtsturm Hohler Berg (522m) und haben die Runde über den (unterhalb der Oswaldhöhle verlaufenden) Mehlbeerensteig geschlossen.
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