Via Ferrata Castillo del Águila

Zufahrt:
Entweder von Süden Manilva (Costa del Sol) anreisend auf der Fernverkehrsstraße A-377, oder von Norden (Algatocín) auf der A-369 nach Gaucín. Man sollte vermeiden, in die engen Einbahn-Gassen des Orts hineinzufahren. Stattdessen parkiert man unkompliziert auf dem Parkplatz am westlichen Ortsende bei der Tankstelle neben dem Kreisverkehr, wo die A-369 endet (684 m).
Zustieg:
Vom Parkplatz läuft man beim Supermarkt ostwärts in sehenswerten Ort hinein. Beim großen Wegweiser hält man sich rechts Richtung „Centro urbano“, bzw. dem braunen Wegweiser „Castillo del Águila“. Dann durch die Callejón Maria „La del Pino“ zur Calle Convento an einer Kirche vorbei. Im Zentrum bei einer Apotheke und großem Wegweiser hält man sich links und biegt dann rechts ab in die Calle Corral. Auf dieser dann ostwärts zur Calle Alta. Gegenüber der rechts abzweigenden Calle Lalaguna findet man an einer Mauer mit Laterne drauf die blauweiße Kachel „X Via Ferrata Castillo del Águila“. Man läuft weiter geradeaus in die Sackgasse Camino al Castillo rechts unterhalb des Burgturmes mit der spanischen Flagge. Nach links führt ein gepflasterter Weg mit einigen Stufen in wenigen kurzen Kehren hinauf zum Burgtor. Nach letzter Laterne an rechter Wegeseite steht vor Beginn der Burgmauer an rechter Seite eine pultförmige Info-Tafel über den Klettersteig. Der Burgweg biegt danach links herum durch das Burgtor zur Kapelle del Santo Niño im großen Burghof (692 m). Der kostenfreie Besuch der teilweise restaurierten Adler-Burg ist lohnenswert und aussichtsreich über den Ort Gaucín. Am Ende des Burgweges beginnt vor der Burgmauer und unmittelbar nach der KS-Tafel an rechter Wegeseite ein unscheinbarer Trampelpfad rechts weg (25 min.). Links vorbei an einem am Boden montierten Halogenstrahler zur Nachtbeleuchtung der Burg stößt man nach 1 min. auf oberes Seilende des luftigsten und in seiner Herstellung teuersten Klettersteigs Andalusiens.
Route:
(Schwierigkeit: KS 4, bzw. C/D, span. und franz. MD):
Dieser 182 m lange Klettersteig wurde als 10. Ferrata im Auftrag des Andalusischen Fremdenverkehrsverbands errichtet. Der Steig führt nicht nach oben, sondern vom Burgeingang außerhalb der Burg nach unten und besteht mehr aus Querungen und Seilpassagen zwischen den Felszacken. Man steigt anfangs auf einigen Eisenbügeln unterhalb der Burgmauer hinab zu einem Felsvorsprung. Von hier hangelt man sich an rechter, schräg überhängender Felswand über untere Blocksteine rechtsherum zum ersten Felskopf hin. Von hier übersieht man die gesamte Szenerie, die einen nun erwartet. Man klettert diesen leicht überhängenden Kopf auf Eisenbügeln nach rechts hinunter zum nächsten senkrechten Wandpfeiler. Hier beginnt eine 10 m lange 2-Seil-Brücke mit zusätzlichem Sicherungsseil darüber. Sie endet an der nächsten senkrechten Felswand. Diese klettert man auf Eisenbügeln im (analogen) Uhrzeigersinn hinab zur nächsten 2-Seil-Brücke mit zusätzlichem Sicherungsseil darüber. Diese ist 20 m lang und führt zum Kopf eines einzeln stehenden senkrechten Felszapfens. Unterhalb seines schiefen Gipfelsteins beginnt fakultativ nach rechts die 30 m lange Tyrolienne zum nächsten Felsturm östlich der Burg. Wer keine Seilrolle dabei hat, kann hier umkehren und zurück klettern. Oder zeitaufwändig in Sturm-Manöver-Manier hinüber hangeln. Die Tyrolienne besteht aus einem Trägerseil für die Seilrolle und einem Sicherungsseil knapp darüber mit einem Durchmesser von jeweils 12 mm. Sie ist sinnvollerweise so gebaut, dass man keine Bremsvorkehrungen treffen muss. Sondern mit nur sehr leichtem Gefälle kommt man vor ihrem Ende zum Stehen (abhängig vom Körpergewicht: Masse mal Beschleunigung) und zieht sich ggfs. die letzten Meter zum Ende. Beim dortigen Felsturm steigt man um auf rechts beginnende 20 m lange 3-Seil-Brücke mit zusätzlichem Sicherungsseil darüber. Diese führt zurück zum Massiv, auf dem die Burg steht. Dort klettert man auf Eisenbügeln durch den zerklüfteten südwestlichen flacher werdenden Felsbereich unterhalb der Burg hinauf zum Seilende südlich des Burgweges (1 Std.). Dem Pfad folgend stößt man nach 3 min. auf letzte Laterne am Burgweg unterhalb der KS-Infotafel.
Abstieg:
Zurück durch das wirklich sehr sehenswerte Städtchen wie hergekommen (25 min.), oder deswegen in anderen Straßenvarianten mit Stippvisiten.