Die Via Ferrata del Porton ist ein anregendes Klettersteig Abenteuer inmitten der Pala Gruppe.
Der Zusteig zur Ferrata del Porton erfolgt von der Bergstation Rosetta (2633m) zunächst über Weg 702, später 715, hinüber zum Passo di Val di Roda (2572m) und dann längerer Abstieg in Richtung Val di Roda. Nach der Abzweigung (rechts) hinunter nach San Martino in längerer Querung ins Hochtal unter dem Passo di Ball und steiler Anstieg über Schotter und leichte Felsen hinauf zum Passo di Ball (2443m). In Serpentinen in einer guten Viertelstunde hinab zum Rif. Pradidali (2278m).
Von der Pradidali Hütte wenden wir uns südwestlich und gehen über den Weg 739 ein kurzes Stück auf eine kleine Anhöhe, hier zweigt der Dolomitenhöhenweg 2 nach Nordwesten ab.
Wir steigen nun über den Weg 739 ab, queren ein Bachbett und schon geht es rechts über Krampen zur Via Ferrata del Porton. Nach einer großzügigen Rechtsbiegung erreichen wir in den Wänden der Cima Val di Roda den zunächst höchsten Punkt. Jetzt geht es über schmale Pfade ungesichert hinab in da Kar, welches uns steil, in Serpentinen, teilweise weglos, hinauf zur Portonscharte führt. Kurz vor der Forcella Porton erfolgt nochmal eine gesicherte Drahtseilpassage.
Wir gehen nun über den Schleierweg 739 weiter in Richtung der beiden berühmten Felsgiganten Sass Maor und Cimal della Madonna, welcher uns unter die Nordwände bringt. Unterhalb der Nordkante der Cima Della Madonna fängt die drahtseilversicherte Passage des Via Ferrata del Velo an. Nach einem kurzen Abstieg über Felsstufen, erreichen wir unschwierig, vorbei an den Wasserleitungen das Rifugio Velo dell Madonna.
Von dort aus Abstieg über Weg Nr 713 und danach Weg Nr 721 zurück ins Tal nach San Martino und zur Talstation der Rosetta Seilbahn.
46.264775, 11.833109 (Routenplaner)
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Die Ferrata besticht durch mehrere kleine Highlights. Zum einen ist da die ca. 25 Meter hohe Klammerleiter zu Beginn der Ferrata (wenn man vom Rif. Pradidali aus kommt), zum anderen quert die Ferrata schön sonnig und luftig (aber stets mit guten Stehmöglichkeiten) um die Felswand herum in Richtung Schlucht, welche man queren muss und die zugleich das dritte Highlight ist. Der Steig ist von der Leiter bis in die Schlucht durchgehend versichert, alle verbauten Elemente waren in gutem Zustand. Die in der Topo verzeichnete C-Stelle habe ich als solche nicht wahrgenommen, m.E. bewegten sich die technischen Schwierigkeiten allenfalls bei B/C.
Begeht man die Ferrata von der Porton-Scharte aus (d.h. im Abstieg), muss man nach dem Ende der ersten kurzen Seilabschnitte auf seine Tritte achtgeben, da der Stein in der Schlucht mitunter recht fein ist und man beim Absteigen leicht ins Rutschen gelangen kann. In der Schlucht hält man dann linkerhand nach dem Stahlseil Ausschau – nicht zu tief in die Schlucht absteigen, auch wenn Trittspuren und ein markanter, wie ein Dach querliegender, Felsbrocken dazu einladen – immer gröber und steiler werdendes Gelände, teils mit großen lockeren Felsblöcken! Die Klammerleiter ist im Abstieg kein Problem.
Der Zustieg dauert vom Rifugio Pradidali aus rund 30 Minuten (man muss zuerst auf einen Kamm und dann recht steil zum Einstieg hinabsteigen), vom Rifugio Velo della Madonna rund 90 Minuten (über die eindeutig zu bevorzugende Ferrata Velo della Madonna oder die eher zweckmäßige und mit extra Höhenmetern im Ab- und Aufstieg verbundene Ferrata della Vecchia, s. Beschreibung dort).
Mein Fazit: Sehr schöner und relativ direkter Verbindungsklettersteig zwischen den beiden Rifugi Pradidali und Velo della Madonna. Als eigenständiges Ziel zu kurz, als Teil einer Hüttentour jedoch Pflicht!
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