Ferrata Bolver Lugli

Der Zustieg dauert ab der Mittelstation der Col-Verde-Seilbahn rund eine Stunde und ist ausgeschildert.

Der Steig ist in der ersten Hälfte recht einfach (bis max. B), man folgt gestuftem und ausgetretenem Gelände immer weiter hinauf, bis der Steig dann in der zweiten Hälfte etwas steiler und anspruchsvoller wird – die Schwierigkeiten erreichen im zweiten Teil gelegentlich, wenn auch immer nur für einzelne Meter, C. Der Steig ist klasse angelegt, oft durch Rinnen hindurch, mit nur selten verbauten Tritthilfen, nur selten wirklich ausgesetzt, aber auch nie ein totaler Selbstläufer. Der Durchstieg dauert in gemütlichem Tempo rund 2:45 Stunden. Nach dem Ausstieg gelangt man in rund 10 Minuten zum Biwak, von dem aus man in weiteren 15 Minuten zu einer Scharte absteigt.

Wer noch ca. 1:15 Stunde extra übrig hat, sollte unbedingt auf den Cima di Vezzana (3.192 M.ü.NN.) hinübersteigen – abgesehen von einer kurzen Plattenpassage direkt nach der Scharte ist der Weg hinauf ausgetreten und nach dem Scheitelpunkt stufig. Dort oben erhält man einen sagenhaft unversperrten Blick auf das Pala-Hochplateau! Aufstieg in gemütlichem Tempo ca. 45 Minuten, Abstieg zurück zur Scharte ca. 30 Minuten.

Der weitere Abstieg, zum Rifugio Rosetta, dauert von der Scharte aus rund 2:30 Stunden und wartet mit der ein oder anderen Stelle auf, bei der man auch die Hände benötigt; wer dort nicht übernachtet, geht in rund 20 weiteren Minuten zur Bergstation der Seilbahn; von dort kann man noch den markanten Cima della Rosetta (2.743 M.ü.NN.) mitnehmen.

Inklusive Seilbahnunterstützung, Gipfel-Option (Cima di Vezzana) und Abstieg zum Rifugio Rosetta dauert die Tour inklusive kurzer Pausen rund 8 Stunden.

Fazit: Aufgrund der Länge der Tour eine große Unternehmung – sie lohnt sich als eigenständiges Ziel und kann als erster Tag einer Klettersteig-Hüttentour in der Palagruppe gemacht werden (rechtzeitig starten, um zum Abendessen um 18:30 auf dem Rifugio Rosetta zu sein!). Meiner Meinung nach ist der “Bolver Lugli” der schönste Klettersteig der viertägigen Pala-Klettersteigrunde. Für Einsteiger mit ordentlicher alpiner Kondition ist er gut machbar, vertiefte Klettersteigtechnik erfordert er nicht.