Ziel Klettersteig | Partschins | Zieltal | Texelgruppe

Der Steig ist technisch eher unschwierig, aber dennoch fordernd und zu keiner Zeit ein “Selbstläufer”. Bei den sportlich-vertikalen Passagen gehören noch etwas Armkraft und der gelegentliche “Griff ins Seil” dazu. Das Video des Tourismusverbandes dagegen kann suggerieren, dass es sich um einen anfänger- und familienfreundlichen Klettersteig handelt; dies muss man wohl etwas relativieren: Alleine bei unserer Begehung sind zwei (erwachsene) Personen noch vor den Tyroliennes, sichtlich überrascht von den Anforderungen, wieder umgekehrt und haben einen unversicherten Abstieg über eine Wiese gewählt. Insgesamt würde ich den Steig insgesamt mit C und als mit etwas Kletter- / Klettersteigerfahrung als gut machbar (dann als Genusstour) bewerten. Die Einzelstellen der Topo finde ich dafür leicht unterbewertet (ich hätte jeweils ca. eine halbe Stufe aufgeschlagen).

Positiv hervorzuheben ist, dass der Abstieg zur nahegelegenen Hütte angenehm ist und dass der Steig nicht so oft begangen scheint – trotz guter Erreichbarkeit, Samstag, Ferienzeit und “Kaiserwetter” sind wir im Steig nur rund acht weiteren Personen begegnet, wovon wir 3 ganz am Schluss eingeholt haben. Gut gefallen hat auch, dass der Steig in einem hervorragenden Zustand war (das Stahlseil war durchgehend wie neu und straff).

Mein Fazit: Schön angelegter Sport- und Spaßklettersteig in ansprechender, saftig-grüner Umgebung. Während die Einzelschwierigkeiten und die Länge überschaubar sind, sollte doch etwas Klettersteigerfahrung vorhanden sein, damit aus dem ganzen eine Genusstour wird.

Mit der Texelbahn auf den Meraner Höhenweg und weiter zur Nasereithütte. Nach 35 bis 40 min ist man am Einsiegt. Schon vorher ist man gefesselt von den landschaftlichen Eindrücken. Gleich 2 große Wasserfälle prägen das Landschaftsbild. Nach kurzem Aufstieg gilt es den tobenden Zielbach zu überqueren. Entweder über eine stabile 2Seilbrücke oder 2 Seilrutschen. Gemacht für Kinder, benutzt von den Großen.  Das Überqueren mit der Seilrutsche macht soviel Spaß,  dass die meisten gleich mehrmals queren. Der Aufstieg auf den Gingglegg ist spannend gestaltet. Kein Tritteisen zuviel und keines zu wenig. Imm wieder Ausblicke bis in die Dolomiten. Am Ausstieg eröffnet sich nochmals das Zieltal mit seinen mächtigen Dreitausendern. Der Abstieg erfolgt über einen gut ausgebauten Wanderweg und führt zur Nasereithütte. Hier serviert Paul der Hüttenwirt Tiroler Küche vom Feinsten.  Die Tour ist nur zu empfehlen.