Der Larix-Klettersteig (larix lat. = Lärche) im hintersten Schnalstal ist v.a. im unteren Teil eine gelungene Mischung aus Sportklettersteig, Funsteig und echtem klassischem Klettersteig. Die Beschilderung zum Einstieg ist optimal, im unteren Teil noch viele erdige Passagen, die sich aber noch auslaufen werden, auch die Gehpassagen zwischen den einzelnen Kletterstellen werden im Lauf der Zeit noch deutlicher sichtbar und ausgetretener werden. Im oberen Teil wirken die letzten KS-Stellen ein wenig gewollt. Nach dem Ende haben wir nicht den ebenfalls neuen “Alpin-Trail” als Abstieg gewählt – verwirrende Beschilderung und (noch) kaum erkennbarer Weg -, sind stattdessen die 50 m zum Bellavista-Hüttenzustieg (Weg Nr. 3) gequert und darüber abgestiegen. Der Steig hat im unteren Teil gefühlt mehr Seilbrücken unterschiedlichster Bauart, als tatsächlich steig-namengebende Lärchen passiert werden… Die schwierigsten KS-Stellen sind ein C/D-Aufschwung, der über eine C-Klammernreihe umgangen werden kann, und eine glatte C/D-Wand, die über eine grasige/buschige Rampe 10 m rechts davon umgangen werden kann. An manchen Stellen, z.B. Querung am Wasserfall, ist eine ordentliche Bein-Reichweite von Vorteil, für Kinder unter 12-14 Jahren also eher eingeschränkt geeignet.
Es beginnt mit einer Drei-Seil-Nepalbrücke, dann folgt der C/D-Aufschwung zur nächsten Seilbrücke, Gehgelände zur nächsten Seilbrücke… , dann die erste sog. Himmelsleiter. Die Tyrolienne kann (haben wir wg. nicht passendem Equipment so gemacht) über eine arg gewöhnungsbedürftige Zwei-Seil-Brücke umgangen werden: die Seile gehen zum Ende hin horizontal immer weiter auseinander, so dass man nicht aufrecht, sondern im 45°-Winkel darüber schiebt… Sehr schön ist die Querung ums Eck direkt gegenüber dem Wasserfall (B, B/C, aber ausreichend Reichweite nötig). Und dann schon wieder eine Seilbrücke…, und noch eine…, bis zur Abwechslung mal wieder eine Himmelsleiter folgt. Danach kommen noch viel Gehgelände und mehrere Kletterpassagen, unter denen eine glatte, trittlose C/D-Wand (umgehbar) heraussticht. Dieser Rest neben und oberhalb des Rotkofel-Speichersees ist dann nicht mehr so relevant, aber noch ganz nett.
Wir waren ganz allein im Steig. Wenn der mal bekannter ist und mehr Geher anzieht, könnte es bei Gruppen oder größerem Andrang bei den Seilbrücken und v.a. bei den Himmelsleitern, wo man alle acht Schritte umhängen muss, zu ggfls. längeren Wartezeiten kommen, da nach der Beschilderung immer nur eine Person auf der Brücke/Leiter zugelassen ist. Der Steig ist auf jeden Fall eine Wiederholung wert!
46.755891, 10.782 (Routenplaner)
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In der Zwischenzeit (seit Sommer 2022) ist am Klettersteig wohl eine neue Passage hinzugekommen, die in den ersten/alten Topos noch nicht enthalten war. Und zwar kann man zwischen der zweiten und dritten Seilbrücke (ich zähl die jetzt hier einfach durch, egal wie sie gestaltet sind) – das sind die, die zunächst nach links übern Bach führen und anschließend sofort nach rechts wieder übern Bach zurück führen -, mit einer CD/D-Passage auf der orographisch linken Bachseite abkürzen bzw. umgehen. Die Passage besteht grob aus einer ausgesetzten Querung und einem senkrechten, glatten und trittarmen Steilaufschwung (ca. 8 m ?), der nach Augenschein und Bestätigung durch zwei Begeher mindestens D sein soll (anders im Topo der Kollegen unter https://www.bergsteigen.com/touren/klettersteig/larix-klettersteig-schnalstal/ ).
Wenn man als Abstieg den Alpin Trail wählt (durchaus zu empfehlen, inzwischen gut beschildert und markiert, wird man gegen Ende noch mit einem finalen Extra belohnt. Nennt sich “Servicebrücke”
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