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klettersteige Kaiserwinkl
Klettersteige Kaiserwinkl

Via ferrata Gianni Aglio (von Pié Tofana aus)

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Pale di San Martino Dolomiten
4.25 (2 reviews)
Cortina d’Ampezzo, Belluno, Italien
Località Dibona Cortina d'Ampezzo Veneto 32043 IT

Zufahrt: Wer von Westen kommt, fährt über Brixen nach Toblach. Dort biegt man nach Süden ins Val di Landro ab auf die Staatsstraße (SS) 51 nach Cortina d’Ampezzo (1211 m). Wer von Süden (Belluno) anfährt fährt auf der SS 51 nordwärts dorthin. Von dort dann westwärts auf der SS 48 Richtung Falzarego-Pass (Passo di Falzarego) bis zum Vorort Gilardon de Sora (1309 m) oberhalb der Stadt. Hier zweigt man nordwärts ab zum Ristorante Pié Tofana (braunes Schild am Straßenrand: Pié Tofana, Lago Ghedina). Die Straße endet dort links neben der braunen Hütte an einem großen geteerten Parkplatz (1675 m). Zustieg: An der braunen Hütte (Ristorante Pié Tofana) vorbei auf der Schotterpiste bis zur rot-weißen Schranke. Den Wegweisern (407, 405) folgt man grasige Skipiste bis zum Abzweig. Während nordwärts der Weg-Nr. 407 Richtung Forcella Ra Vales führt, biegt man am flachen Wiesensattel links (westwärts) ab auf den Sentiero die Camosci (Pfad Nr. 405) durch Latschen zu den Felswänden von Doss de Tofana. Der Pfad schlängelt an deren unteren Enden entlang. Eine Bank befindet sich unter einem Felsüberhang. Gut geeignet für eine Rast, wenn’s regnet. Am Ende der Felswand biegt der Weg links ab und es wird eine Piste mit gelben Schneekanonen gequert. Nach 1 ¼ Std. wird die Bergstation des Sessellifts erreicht. Daneben steht die Rifugio d’Aosta (2098 m). Falls die Bahn in Betrieb ist, dauert die Zufahrt mit ihr nur 12 min. Von der Berghütte auf breitem Schotterweg über die Helikopter-Landefläche und über die Winterskipiste „Valon“ hinauf zur Rifugio Pomedes (35 min.). Alternativ gelangt man zur Hütte auch über den Klettersteig „Maria e Andrea Ferrari“ zur Ra Bujela.Von der Rifugio Pomedes westwärts zu großem Schotterkegel. Auf diesem rechtshaltend in Serpentinen hinauf zum Fuß der südwestlich ausgerichteten Felsstufen (2430 m), wo sich eine kleine Tafel an der Wand befindet (30 min.), die an den Steig während des 1. Weltkriegs erinnert. Über den Klettersteig (1,5 Std.) Giuseppe Olivieri auf den Bergrücken der Punta Anna. Variante 1: Nicht über den Klettersteig, sondern von der Pomedes-Hütte ostwärts unterhalb der Felswand auf dem Sentiero G. Oliviero Richtung Rifugio Vales, davor jedoch links abzweigen und westwärts im Linksbogen das Kar hinauf (2 Std.). Variante 2: Zufahrt auf schlechter Schotterpiste zur Rifugio A. Dibona (2083 m). Von dort auf dem Bergweg Nr. 403 zwischen den Tofanen nordwärts Richtung Rifugio Giussani an der Ruine ehemaliger Rifugio Cantore vorbei. Danach zweigt ein Pfad rechts ab. Auf diesem ostwärts, dann rechtsdrehend hinauf zum Bergrücken der Punta Anna (3,5 Std.). Variante 3: Vom Parkplatz Seilbahn Tofana di Mezzo in Cortina d’Amezzo bis zur 2. Zwischenstation Rifugio Ra Valles hinauf. Von dort auf rot signalisiertem Pfad südwärts zum Westabzweig im Hochkar und von dort zum Felskamm der Punta Anna (1,5 Std.).

Routenbeschreibung: Schwierigkeit: KS 4 ( D ) Vom Bergrücken der Punta Anna (2731 m) nordwärts, anfangs unschwierig links vom Felsgrat zum dritten Pomedes-Turm. Davor gibt es noch einen kaum sichtbaren Notabstieg nach links ins Vallon de Tofana. Weiter durch eine markante Verschneidung zur Ostfläche des Turms. Hir gibt es 2. Zwischenabstiegsmöglichkeit. In rechte Flanke nach Ra Valles hinab, stellenweise mit Sicherungsseil (Zustiegsvariante 3). Anschließend über luftigen Felsgrat auf einer Leiter steile Felsplatte hoch zur Ostwand des Torre Aglio (2972 m). Hier gibt es einen Abzweig („Cima“). Der Abstecher gerade hoch am Sicherungsseil führt steil zum Gipfel (30 min.), den man wieder abklettern muß. Vom Abzweig läuft man nordwärts auf schuttigem Band zu einer kleinen Scharte. Über diese mit einem Textilseil gesichert, geht’s anschließend steil Armkraft fordernd hinauf, dann quert man unter einem Felsdach nach rechts auf Reibung mit wenigen Trittmöglichkeiten am Felsbauch, ohne die Füße zu sehen, zu einem luftigen Felsabsatz. Auf dem Felsrücken klettert man dann in eine Senke (2910 m) über dem Felsenfenster (Bus de Tofana). Unmittelbar dahinter zweigt ein Pfad ab, der hinab in das Felsenloch führt. Auf dessen Westseite gibt es einen Steig über staubigen Splitt- und Sandkegel tief hinab ins Valon de Tofana zum Rifugio Giussani. Auf dem Klettersteig weiter, kommt man zur Felsflanke mit den Lawinengittern über dem Kar oberhalb des Skigebietes. Der alte Steig führte ostseitig vom Felsgrat über die Felsstufen hinweg durch die Schutzzäune. Nun führt nach der Sandscharte (roter Pfeil) neues Sicherungsseil luftig über eine Querpassage nach links (westseitig) um die Felskante herum und eng unter einen Felsüberhang drunter. Dann auf Eisenbügeln hinauf zu einem Band. Von diesem quert man dann sehr luftig auf Trittbügel nach rechts zu nächster Felsstufe. Auf weiterem Felsband dann bis zu ein Felsloch. Durch dieses tritt man dann durch und trifft wieder auf den alten Steig darunter, der zu 2 Eisen-Leitern führt. Über diese hinauf zu nächstem Felsband. Über eine weitere Leiter dann auf den Felskamm. Danach flacht dieser ab. Trittspuren folgend und den Pfosten (zur Orientierung im Nebel) entlang gelangt man zum Plateau mit alten Kriegsstellungsresten und zum Gipfel mit dem Kreuz (3 Std.). Etwas unterhalb an dessen Ostseite befindet sich die Rifugio Cima Tofana (3191 m) direkt an der Bergstation der Luftseilbahn von Cortina d’Ampezzo. Abstieg: Mit der Seilbahn in 15 min. hinunter nur bis zur Mittelstation an der Rifugio Col Drusciè (1779 m). Von dort auf geschottertem Güterweg hinab zum Ristorante Pié Tofana am Parkplatz (20 min.).

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GPS Koordinaten Startpunkt
46.54517, 12.068464 (Routenplaner)
Dauer der gesamten Tour (in Std.)
10
Schwierigkeit
D
Gipfelhöhe
3.244m
Höhenunterschied der Tour (gesamt)
1570m
Für Anfänger geeignet?
Nein
Autor:
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Gigantische Klettersteigrunde für Berg- und Klettersteigerfahrene
5.0

Mein Review bezieht sich auf die große Klettersteigrunde vom Rif. Pomedes über die Punta Anna, den Torre Pomedes III auf die Tofana di Mezzo. Diese Tour war nach rund 50 bis 60 Klettersteigtouren im gesamten Ostalpenraum mit Abstand die großartigste Unternehmung, die ich bisher gemacht habe, und sie verlangt einem nach meiner Einschätzung nicht nur solide Klettersteig-, sondern auch solide alpine Kenntnisse und eine gute Kondition ab. Die Tour haben ich bei bestem trockenen Wetter gemacht. Für die gesamte Tour vom Rif. Pomedes bis zum Gipfel der Tofana di Mezzo habe ich inklusive einiger weniger Pausen 5,5 Stunden benötigt. Die Tour war bei bestem Wetter in der Ferienzeit mäßig begangen. Während sich bis zur und auf der Punta Anna relativ viele Leute tummelten, wurden es danach deutlich weniger und man ist nur noch vereinzelt auf Ferratisten gestoßen oder hat solche in der Ferne gesehen. Alle Sicherungen in einem passablen bis guten Zustand.

Die Ferrata auf die Punta Anna ist der klettersteigtechnisch anspruchsvollste Teil der Tour. Die Ferrata verzichtet weitestegehend auf Tritthilfen und man muss oft auf Reibung steigen. Meistens wechseln sich steile Abschnitte, die man auf Reibung am besten auf einmal “durchzieht”, mit kurzen Abschnitten, auf denen man wieder besser stehen kann, ab. Die Topo finde ich mit ihren A- bis B-Abschnitten stark unterbewertet, nach meiner Einschätzung bewegen sich die Schwierigkeiten selten unter B/C, die in den kurzen Abschnitten mit Reibungskletterei eher im Bereich D. Zeitaufwand für die Ferrata rund zwei Stunden bis zum Gipfel der Punta Anna. Nach dem Gipfel teilt sich der Weg in einen oberen, eher rechts verlaufenden Teil für die, die weiter in Richtung Torre Pomedes III gehen möchte, und in einen unteren Teil, für die, die nach links in Richtung Rif. Giussani absteigen möchten.

Die Ferrata in Richtung Torre Pomedes III ist deutlicher weniger fordernd und zu Recht bis max. B bewertet; nach dem Ende der relativ kurzen Ferrata (wo es laut Topo ebenfalls eine Fluchtmöglichkeit geben soll) hält man sich beim Schotterfeld links und folgt den Markierungen hinauf bis zu einer Leiter mit einem anschließend ungesicherten aber gut begehbaren Grat.

Die Ferrata im Bereich des Torre Aglio ist über kurze Stücke wieder deutlich fordernder; der laut Topo mit C/D bewertete Aufschwung ist ein kurzer Weckruf, dass man sich von nun an wieder in einem anspruchsvollen Klettersteig befindet. Die D-Passage auf den Torre Aglio zweigt direkt vom Weg steil nach oben ab und ist gut markiert. Wer sie, wie ich, auslässt, folgt dem waagrecht laufenden Seil weiter und wird sich über den Tiefblick an der C/D-Hangel-Querung freuen (man hat anfangs nur zwei Metallstifte und dann über ca. 3 Meter nur eine 15 cm tiefe Leiste zum Treten, während es mehrere Dutzend Meter unter einem in die Tiefe geht) – die C/D-Querung ist die nervenaufreibendste Passage der gesamten Tour und definitiv ein Wow!-Erlebnis.

Nach der Querung geht es zum Finale auf den Gipfel der Tofana di Mezzo. Kurze Stellen nach der Hangelquerung sind ungesichert und vorsichtig zu begehen (man steigt im Zickzack ein kurzes Stück in Richtung Westen ab, bis man sich wieder sicher ist, noch im Klettersteig zu sein). Das Finale auf die Tofana zieht sich etwas; die Ferrata ist technisch nicht weiter schwierig, bis max. C, allerdings gilt es immer wieder und vor allem vor dem Gipfel, blockartiges Gelände ungesichert zu überklettern. Hier ist entsprechende alpine bzw. Kraxelerfahrung im I. Grad hilfreich; eine markierte Schlüsselstelle (eine rund 1,60 Meter hohe Stufe) weist m.E. sogar den II. Grad auf, weil die guten Tritte sehr hoch liegen und die weiter unten liegenden Tritte nur aus sehr schmalen Leisten bestehen; diese Stelle konnte man, soweit das von oben einsehbar war, rechts herum umgehen und über feiner gestufte Blöcke überwinden.

Vom Gipfel aus gelangt man dann in rund zehn Minuten zur Gipfelstation, von der man dann in mehreren Etappen bis Cortina abfahren kann. Ich fuhr bis zur ersten Station (Capanna Ra Valles, 12 Euro) und bin von dort aus über den Verbindungsklettersteig Sentiero G. Olivieri zum Rif. Pomedes abgestiegen (Schwierigkeit B; Klettersteigset trotzdem ratsam, da er mehrere Steilstellen enthält, auf denen man nicht stürzen möchte) .

Mein Fazit: Wer die gesamte Tour macht, sollte für den unteren Teil über solide Klettersteigerfahrung besitzen, um an der technisch und konditionell anspruchsvollen Ferrata auf die Punta Anna Spaß zu haben. Danach sind eher alpine Kondition und Erfahrung gefordert, um mit der teils ungesicherten Kletterei und den teils ungesicherten Bänder- und Gratpassagen mit entsprechenden Tiefblicken zurecht zu kommen. Zu beachten ist auch, dass es während der gesamten Tour (d.h. bis zur bewirteten Gipfelstation) keine Einkehrmöglichkeiten gibt und man daher in jedem Fall genug zu trinken dabei haben sollte. Wer dies alles berücksichtigt, erhält einen sagenhaftes Klettersteigerlebnis, das zu einer Wiederholung einlädt.

 

 

Tour gemacht am
24. August 2022
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Am 16.08.2015: Steig komplett schneefrei. Neu ist die Seil- und Steigführung nach dem Torre Aglio:
3.5

Nicht mehr rechts hinab und durch die Lawinenzäune hoch, sondern links und recht luftig um die Felskante herum und zu einem Felsenfenster hinauf, durch welches man auf bisherigen Steig wieder trifft.

In Verbindung mit dem Klettersteig zur Punta Anna ist diese Tour lang und sehr abwechslungsreich. Bequem und schnell der „Abstieg“ mit der Seilbahn.

Ab der Senke hinter dem Felsenfenster kam leichter Regen, dann Schneeschauer auf. Zu dem gesellte sich dann auch noch ein Gewitter oberhalb der Lawinenverbauungen. Als das Stahlseil anfing zu „surren“, faßte ich dieses nicht mehr an und beeilte mich ungesichert über das unschwierige Gelände zur Bergstation. Fotos: s.u.:http://www.gipfelbuch.ch/gipfelbuch/detail/id/75681/Klettersteig/Tofana_di_Mezzo

 

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