Der Marmolada Westgratklettersteig ist die Königstour in den Dolomiten – über Gletscher und Klettersteig auf die Königin der Dolomiten!
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Zustieg
Vom Passo Fedaia mit dem Korblift hinauf zum Rifugio Pian dei Fiacconi (2626 m) – am Fuße der Marmolada. Von der Bergstation des Liftes kurz abwärts und dann links der Markierung 606 im Geröll folgen. Über glatt geschliffene Felsplatten und Geröll leicht absteigend bis zu einem Felssporn. Etwa 130 Meter Höhenverlust. Dahinter teilweise steiler und mühsamer im Geröll aufsteigen bis zum Vernelgletscher. Überstieg auf den Gletscher zwischen 2670m und 2700m. Mäßig steil auf dem spaltenarmen Gletscher aufsteigen. Nur am oberen rechten Ende kleine Spalten. Einstieg zum Marmolada Klettersteig bei 2830m.
Steigverlauf
Über glatte und sehr rutschige Platten hinauf in die Marmolada Scharte (2896m). Hier links über eine kurz aber immer feuchte Platte auf Eisenbügel hoher (rechts Kriegsstellung des ersten Weltkrieges). Der Wand folgt ein kurzes Gehgelände über Geröll, dann leichte, gesicherte Felspassagen. Dann eine Querung über glatte Platten (oft nass), welche mit vielen Eisenstiften gesichert ist. Über einen Kamin (Leiter und Eisenstifte) folgt man dem Marmolada Westgratklettersteig höher und weiter über leichtere Felsen. Dann wird neuerlich eine lange, mit Stiften gesicherte Querung über Felsplatten erreicht.
Dieser Querung folgen auf etwa 70 Höhenmeter lange Eisenbügelserien. Einen Felssporn quert die Ferrata West Marmolada zuerst nach links und dann nach rechts hinauf zum West Grat mit einem wunderschönen Rastplatz mit herrlichem Panorama (3160m). Hier erblickt man auch den leichteren Weiterweg über den Grat und nach rechts schweift der Blick in die gigantische Südwand. Der Marmolada Westgrat Klettersteig führt ab hier über den Grat und leichte, gesicherte Felsen hinauf bis zum Übertritt auf das Gipfelschneefeld (3230m).
Die letzten Meter kann man entweder über das Schneefeld oder rechts davon auf Spuren im Geröll und den Felsen aufsteigen. Danach weiter unschwierig über das flache Schneefeld hinüber zum Gipfelkreuz der Marmolada (Punta Penia 3343 – höchster Berg der Dolomiten) – von hier aus herrlicher Blick auf die umliegenden Dolomiten Berge und die nah gelegene Punta Rocca.
Abstieg
Je nach Jahreszeit kann man entweder über die Firnschneide oder rechts davon leicht auf Spuren absteigen bis auf etwa 3210m. Ab hier, jetzt gesichert, steigt man durch ein Rinnensystem die 80 Meter hohe Felswand bis zum Marmoladagletscher ab.
Der Überstieg auf den Gletscher ist je nach Jahreszeit leicht bis heikel. Man steigt wenige Meter oberhalb der Randspalte auf den Gletscher über. Die Spur führt dann im Zick-Zack durch das Spaltengelände vom Marmolada Gletscher hinunter.
Der Gletscher der Marmolada ist nicht zu unterschätzen. Es gibt sehr viele offene, aber auch sehr viele verdeckte Spalten. Weiters muss man auch am Gletscher immer auf Steinschlag von den Felsen achten. Bei 2750m erreicht man dann wieder die Felsen und nach wenigen Minuten die Capanna al Ghiacciaio.
Bilder: Sandra Poschinger
SCHUHTIPP46.458674, 11.863475 (Routenplaner)
- ralf reviewed vor 15 Jahren
- last edited vor 4 Jahren
Maximale Höhe: 3292 m
Minimale Höhe: 2471 m
Gesamtanstieg: 985 m
Gesamtabstieg: -977 m
- UD reviewed vor 3 Jahren
Angeblich hat der Korblift vom Fedaiasee zum Rif. Pian de Fiacconi vor Sommer 2020 den Betrieb endgültig eingestellt. Soll auch nicht mehr in Betrieb gehen und durch einen Neubau ersetzt werden. Keine Zeiten und Fristen bekannt. Wenn das so geht wie beim Lift Prada-Monte Baldo am Gardasee, kann das dauern …
D.h. man muss im Zustieg 1-1,5 Std. und im Abstieg ca. 1 Std. zusätzlich einrechnen. Alternativer Zustieg über Rif. Contrin von Canazei aus.
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- Ellen reviewed vor 6 Jahren
Marmolada Klettersteig (B)
Vom Lago di Fedaia mit der Bahn zum Ausganspunkt Rifugio Pian dei Fiacconi und zu Fuß weiter zum höchsten Berg der Dolomiten: Marmolada 3343m.
8km Rundtour, 940hm Anstieg, 1450hm Abstieg, wenn man die letzte Bahn verpasst 😉
Ein Erlebnis der besonderen Art.
Zuerst ein gefühlt ewiger Hatscher bergab zum Einstieg des Klettersteigs. Die letzten Meter dorthin führen wieder bergauf, am Ende über einen kleinen Gletscher und es sind Steigeisen nötig, möchte man sich nicht durch Geröll nach oben kämpfen.
Der Klettersteig an sich ist nicht schwierig, aber auch nicht im besten Zustand. Einige Verankerungen sind lose und so mancher Tritt wurde abgeflext (ist aber kein Problem).
Oben steigt man aus dem KS aus und kann das Gipfelkreuz der Punta Penia/Marmolada bereits sehen. Noch ein wenig aufsteigen und Zack kommt man am Biwack vorbei ans Kreuz. Leider war es heute von der Südseite bereits zugezogen und so blieb uns nur die Sicht nach Norden.
Mit Steigeisen an den Füßen ging es über ein kleines Schnee/Eisfeld zum kurzen Abstiegsklettersteig (A). Dann folgte der Abstieg über den Gletscher. Eine Spur war eindeutig zu erkennen. Es folgte eine Mischung aus Eis, Schneematsch und Rinnsalen vom abtauenden Neuschnee von vor drei Tagen. An den beiden steilen Stellen fühlte ich mich im Gegensatz zu meinem Begleiter doch recht unwohl. Aber irgendwann war es geschafft.
Da wir die letzte Bahn verpasst hatten ging es also per Fuß zurück zur Talstation. Ein schöner, abwechslungsreicher Abstiegsweg. Andere meinten, es sei ein “Mistweg”. Naja, so sind die Geschmäcker verschieden…
Ein toller, anstrengender Tag ging zu Ende.
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- sandra76 reviewed vor 8 Jahren
Derzeit ist beim Aufstieg über den Gletscher zum Westgrat Klettersteig nur mehr sehr wenig Schnee. Daher sollte man aufgrund vieler Blankeisstellen unbedingt Steigeisen dabeihaben.
Sehr schwierig ist momentan der Abstieg über den Normalweg. Der Gletscher ist vor allem im unteren Teil ziemlich blank und es gibt viele Spalten. Nur mehr mit entsprechender Ausrüstung begehen!
Der Klettersteig selbst ist sehr gut zu begehen, alle Sicherungen sind in gutem Zustand.
War Ende August 2016 bei idealem Wetter auf der Marmolada. Einige meiner Erkenntnisse/Erfahrungen: 1) Steigeisen: Niemals ohne Steigeisen auf diese Tour, das ist lebensgefährlich. Wir erhielten unten am Fedaja die Auskunft: Gletscher super, Seigeisen unnötig. Worauf wir diese im PKW ließen. In der Korblift-Bergstation fragten wir sicherheitshalber noch Mal. Auf dringendes Anraten liehen wir uns Steigeisen, was unser Glück war. Denn wie man den Gletscherabstieg (sehr steil – eisig) ohne Steigeisen bewältigen will, verschließt sich mir völlig 2) Seilschaften Möchte ich ausdrücklich abraten (außer Sicherung von Kindern). Grund: Eine funktionierende Seilschaft zu bilden erfordert hohe Kompetenz von allen Beteiligten. Wer diesbezüglich einen Kurs besucht hat, weiß wovon ich schreibe. Geht den Beteiligten diese Kompetenz ab, ist es ausgeschlossen, auf diesem steilen Gletscher einen Abstürzenden zu sichern. Einziger \”Vorteil\”: Man ist nicht alleine in der Spalte :-( 3) Wer schreibt, der Gletscher beim Zustieg sei Spalten frei, der hat diesen Zustieg noch nie begangen Diese Tour ist wirklich herrlich und der Klettersteig ist einfach. Wenn man die Grundregeln einer Gletscherbegehung beachtet, erlebt man einen tollen Tag.
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