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Via Ferrata Cesare Piazzetta

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Einstiegswand Via Ferrata Cesare Piazzetta
Einstiegswand Via Ferrata Cesare Piazzetta
Gipfelkreuz Piz Boe
Via Ferrata Cesare Piazzetta
Via Ferrata Cesare Piazzetta Bild: Kaiser
Blick zur Marmolada
Via Ferrata Cesare Piazzetta
Via Ferrata Cesare Piazzetta
Blick hinunter zum Kriegerdenkmal / Kriegerfriedhof

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Pale di San Martino Dolomiten
3.50 (2 reviews)
Piz Boè, Canazei, Trentino, Italien

Auch die Sellagruppe hat ihren extremen Klettersteig mit der Via Ferrata Cesare Piazzetta – und natürlich geht dieser auf den höchsten Punkt der Sella, den Piz Boè 3152m. Wer den Anforderungen gewachsen ist, wird die Via ferrata Cesare Piazetta in den Südmauern der Sellafestung hinauf zum 3152m hohen Piz Boe geniessen.

Zustieg
Am Besten ist es sicher das Auto direkt am Pordoijoch stehen zu lassen. Es gibt zwar kurz vor dem Ossario (Militär Friedhof) noch einen Parkplatz für die Klettersteigler, aber dieser ist relativ klein. Auf der schmalen Asphaltstrasse leicht absteigend und zum Schluss wieder kurzer Anstieg zum Ossario. Von hier dem Wanderweg über Wiesen und Schrofen hinauf folgen bis man auf das querführende Sella Ringbandweg kommt. Hier nach rechts in wenigen Minuten zum Einstieg (2640m).

Klettersteig Beschreibung
Die ersten 10 Meter der Via attrezzata Cesare Piazetta sind gleich sehr glatt und senkrecht (D/E). Diesem Kraftraubenden Auftakt folgt eine Querung nach links zu einem kurzen Überhang, welcher mit einem Eisentritt leicht überwunden wird. Senkrecht weiter über einen Riss (links und rechts Drahtseil) hinauf zu einer Eisenleiter (2685m). Hier genießt man schon den Blick hinauf zur markanten Hängebrücke. Über die zwar kurze aber recht wackelige Leiter hinauf und über eine senkrechte, sehr anstrengende Wandstufe. Hier nach links über eine glatte Felsplatte hinauf zum ersten Band (2695m). Dem Band nach links folgen und dann durch einen wirklich sehr engen Kamin nach rechts hinauf. In diesem Kamin ist Geschicklichkeit gefragt, denn man muss ihn rückwärts wieder heraus klettern. Es empfiehlt sich den Rucksack vorher besser abzusetzen und diesem über ein Seil nachzuziehen (Daher am besten ein ca. 5m langes Seil mitnehmen!!). Dann über leichtere Felsen hinauf zum zweiten Band. Diesem nach rechts folgen zur Hängebrücke (2715m). Hinter der Hängebrücke 20 Hm gesichert am Rand der Rinne über leichtere Felsen aufsteigen. Dann nach rechts auf einem Band hinauf zu einer Kante mit herrlichem Blick ins Cordevoletal und nach Arabba. Dieser leichteren Stelle folgt eine sehr luftige Querung nach rechts in die Wand und ein sehr steiler aber gut griffiger Aufstieg auf ein weiteres Band (2780m).

Hier erkennt man die alten, orangen farbenen Markierungen, welche links ungesichert über die Felsen aufsteigen. Die Drahtseilsicherungen leiten jetzt aber rechts davon in eine senkrechte, 15m hohe Felsstufe mit einem kurzen Überhang – Tip: diesen am besten links über dem Drahtseil gesichert überklettern – vor dessen Ende. Über leichte, gesicherte Felsen hinauf bis man bei etwa 2830m wieder auf die alten Markierungen trifft. Ab hier bleibt die Route immer auf der alten Trasse. Man folgt den orangen Pfeilen über leichte Felsen und Schrofen hinauf.

Es wechseln gesicherte Felsstufen mit ungesicherten Schrofen immer wieder ab, so dass es nie langweilig wird. Bei etwa 2920m erkennt man auf einem Felsen eine alte Schrift. Die folgende Steilstufe kann man nun entweder links leicht umgehen oder man bewältigt diesen senkrechten Aufschwung. Danach hat man die Via ferrata Cesare Piazzetta geschafft und es geht nun über leichtere gesicherte Abschnitte bis man zu Weg Nr 638 gelangt über den man dann unschwierig den Gipfel des Piz Boe erreicht.

Abstieg
Vom Gipfel des Piz Boe 3152m auf dem “Hauptweg” hinunter zur Forcella Pordoi 2848m (mit dem dort gelegen Rifugio Forcella Pordoi) und von dort im kurzen Gegenanstieg hinauf zum Sass Pordoi 2952m mit der Seilbahnstation über die man dann bequem wieder hinunter zum Ausgangspunkt am Passo Pordoi gelangt!

Eine Einkehrmöglichkeit besteht auf dem Gipfel des Piz Boe im Rifugio Capanna Piz Fassa und an der Bergstation der Pordoi Seilbahn (Rifugio Maria)

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GPS Koordinaten Startpunkt
46.491449, 11.828177 (Routenplaner)
Dauer der gesamten Tour (in Std.)
5
Schwierigkeit
D/E
Gipfelhöhe
3.152m
Höhenunterschied der Tour (gesamt)
1000m
Für Anfänger geeignet?
Nein
Autor:
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Wild aber schön!
3.5

Geparkt werden kann auf einem ausgewiesenen, kostenlosen Klettersteigplatz (P-Schild “ferrata – Klettersteig”) kurz vor dem Kriegerdenkmal. Die Zufahrt zweigt im Örtchen scharf, direkt beim blauen Schild “Veneto / Trentino Alto Adige”, ab. Trotz Kaiserwetter, Wochenende und ungünstiger Uhrzeit (09:00 Uhr) waren dort noch genügend Parkplätze frei, und auch auf der Zufahrt dorthin gab es noch mehrere Parkmöglichkeiten – alternativ, wie im Beschreibungstext beschrieben, direkt in der Ortschaft parken. Der (beschilderte) Zustieg dauert vom ausgewiesenen Klettersteigparkplatz gut 1 Stunde, vom Örtchen rund 20 Minuten länger.

Im unteren Drittel ist der Klettersteig eine ziemliche Technik- und Konditionsbombe! Die aktuelle Topo des Alpinverlags / bergsteigen.com finde ich an den Schlüsselstellen im unteren Drittel unterbewertet (Stand 10/2023, dort nur bis D). Im Detail: Der Steig beginnt mit einem rund 3 Seilabschnitte langen, nahezu senkrechten Aufstieg an einer glatten Wand – die Wand ist dort sehr poliert und es gibt kaum Trittmöglichkeiten, fast jeder Ferratist vor uns hat als Stehmöglichkeit die ein oder andere Seilverankerung benutzt (benützen müssen…), zum Aufstieg muss man sich gehörig ins Seil stemmen – hier Bewertung eher D/E. Nach der Einstiegswand folgt eine leicht abdrängende Querung (ca. 4 Seilabschnitte), bei der man zunächst noch recht gut stehen kann (Rasten mit Rastschlinge evtl. ratsam), welche dann aber ihren Höhepunkt wiederum in einem sehr glatt polierten, leicht aufsteigenden querenden Seilabschnitt findet, so dass man hier nicht oder nur schwer mit einer Rastschlinge “cheaten” kann – hier sind Mut, Kraft und ein breiter Ausfallschritt erforderlich (Bewertung m.E. eher D, wenn nicht auch D/E). Hat man diese Einstiegsprüfung geschafft, geht es weiter steil, aber mit deutlich besseren Tritten, weiter (meist B/C bis C). Die nächste und vorerst letzte “Bombe” ist der enge Kamin, welcher laut aktueller Topo nur mit C/D bewertet ist – das Stahlseil führt weit in den Kamin hinein und quert dann rechts oben hinauf und wieder aus dem Kamin hinaus – der Kamin ist sehr schmal, auch kompakte Rucksäcke werden unweigerlich an der linken Wand scheuern. Das größere Problem im Kamin sind jedoch die nach unten leicht abfallenden, ebenfalls sehr polierten Tritte – die meiste Kraft muss auch hier wieder aus den Armen kommen, um sich gegen die Schwerkraft nach oben zu ziehen – anders als bei der senkrechten Passage ganz zu Beginn hat man hier keine Stahlstifte, die man zwischendurch als Tritthilfe nutzen könnte. Dementsprechend würde ich auch den Kamin eher mit D/E bewerten. Wer auch diese Passage gemeistert hat, kann seinen Weg genussvoll, aber nie trivial, fortsetzen, die Schwierigkeiten erreichen, mit Ausnahme einer Stelle (Schuppe nach Höhle) fortan nur mehr ca. B/C. Kurz nach der Höhle trifft man auf eine teils diagonal verlaufende Steilpassage, bei der man eine abdrängende Schuppe mit einem kräftigen Griff ins Seil meistern muss (Bewertung mit C/D bis D ist m.E. angemessen). Aufgrund der notwendigen Trittarbeit im unteren Drittel sind evtl. Zustiegsschuhe besser geeignet als klobige Bergstiefel – ein Ferratist war in den unteren Abschnitten gar mit einfachen Kletterschuhen unterwegs, die er als “good choice” bezeichnete.

Nach der Schuppe im zweiten Drittel läuft der Steig aus: Versicherte Abschnitte wechseln sich mit unversicherter leichter Kraxelei ab, bis der Gipfel des Piz Boè sichtbar und über stufiges Gelände erreichbar wird.

Trotz der Schwierigkeit war der Steig gut besucht, an der Einstiegswand und der ersten Querung staute es sich (Zeitverlust dadurch ca. 15 Minuten), ab dem Überholen nach der schwierigen Querung waren wir jedoch weitestgehend alleine. Trotz Zeitverlust hatten wir den Steig in rund 1:50 Stunden durchstiegen und waren nach ca. 2:10 Stunden vollends am Gipfel, dies mit wenigen (kurzen) Trinkpausen.

Vom Gipfel gelangt man in knapp 1:00 Stunde zur Pordoi-Scharte (Rif. Pordoi), von wo aus man in ca. 1:00 Stunde zu Fuß absteigen oder die Seilbahn (Ticket: 15 EUR für eine Fahrt, Stand 10/2023) nehmen kann.

Mein Fazit: Im unteren Drittel sehr schwerer Steig, der auch für Erfahrene eine Herausforderung ist – für Anfänger keinesfalls zu empfehlen. Danach wird der Steig jedoch zum Genuss und man hat Zeit, die wundervollen Ausblicke auf die Marmolada und weiter oben dann auf die gesamte Umgebung zu genießen. Eine tolle, exklusiv wirkende Variante auf den höchsten Gipfel der Sellagruppe!

Tour gemacht am
1. Oktober 2023
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15.08.2015; Tourenbeginn: 07:45 Uhr; morgens wolkenlos, mittags dann mit Bewölkung. Abstieg am Nachmittag über den Vallon-Klettersteig zur F.-Kostner-Hütte und retour zum Ossario del Pordoi.
3.5
20150815PizBoe 046.JPG

http://www.gipfelbuch.ch/gipfelbuch/detail/id/75718/Klettersteig/Piz_Boe

ein Steig mit wenigen künstlichen Tritten.

Heute war Feiertag in Italien: Maria Himmelfahrt. Viele Wanderer auf der Sella-Hochfläche unterwegs. Nach mir kamen noch 3 Südtiroler den Steig rauf. 4 junge Polen, schwer bepackt, starteten vor mir vom Parkplatz vor dem Ossario. Ließen aber vom Steig ab und liefen auf dem Traversalweg Nr. 638 zur Kostner-Hütte. Ihnen begegnete ich dann am frühen Nachmittag im Abstieg im Vallon-Klettersteig, den sie aufstiegen. Parkierungskosten am Passo Pordoi € 5,00 (Stand 2015).

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Via Ferrata Cesare Piazzetta Bild: Kaiser vor 8 Jahren
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Einstiegswand Via Ferrata Cesare Piazzetta vor 8 Monaten
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Gipfelkreuz Piz Boe vor 8 Monaten
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Via Ferrata Cesare Piazzetta vor 8 Monaten
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Via Ferrata Cesare Piazzetta vor 8 Monaten
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Via Ferrata Cesare Piazzetta vor 8 Monaten
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