Rettenkogelüberschreitung und Bergwerkskogel

Im Salzkammergut lässt es sich gut Berggehen. Das habe ich im April während meiner Rehazeit bereits festgestellt. Als Härtetest für den Traunstein bin ich am 29.4. mit Krücken auf den Sparber gegangen und hab diesen Test bestanden. Am Gipfel sah ich einen wunderschönen Grat und fragte mich, welchem Berg denn der Grat gehört.

Zu Hause auf der Karte stellte ich fest, dass es sich um den Verbindungsgrat Rettenkogel und Bergwerkskogel handelt. Seither setzte ich mir in den Kopf, diese Runde mal zu gehen. Im November war es nun endlich so weit.

Start der Tour ist beim Gasthaus Zur Wacht bzw. beim Fahrverbot der Forststraße nach dem Gasthaus im Ortsteil Ramsau in Strobl am Wolfgangsee. Von dort wandert man zur Sonntagkaralm. Nach der Alm geht es wieder vom Almboden in einen Laubwald hinein. Man steigt dort immer höher am Grat empor, teilweise etwas ausgesetzt. Eine Rinne im Absturzgelände wurde von der Bergrettung Strobl und den Naturfreunden Strobl mit einer 135 Sprossen zählenden Leiter entschärft. Danach folgen auch noch ein paar Versicherungen, bevor man am wunderschönen Gipfel steht.

Hier kann man die Tour entweder abbrechen und retour gehen oder man beginnt die Überschreitung, bei der es gleich zur Sache geht. Mittels Seilversicherung (ca. B/C – Klettersteigset nach eigenem Ermessen erforderlich) geht es zuerst ca. 70 HM doch recht ausgesetzt auf den Verbindungsgrat runter, der teilweise versichert und dann mit Kraxeleinheiten bis max. 1+ aufwartet. Hier kommt noch einmal eine Querung auf einer recht ausgesetzten Platte. Hat man den Grat nach knappen 30 Minuten passiert, steht man auch schon fast auf dem kreuzlosen Gipfel des Bergwerkskogel.

Vom Bergwerkskogel geht es dann über die Laufenbergalm, zuerst auch immer wieder seilversichert, retour zum Ausgangspunkt. Insgesamt sind bei dieser Runde 1.400 HM zu absolvieren und es sollten 7-8 Stunden eingeplant werden.

Schaut euch auch das Video an, das ich euch verlinkt habe.