Hab wieder mal einen aktuellen Tourenbericht für euch, hoffe, das passt so 😀
Einmal auf den höchsten Berg Deutschlands, ja das muss auch für uns mal sein. Aber dann bitte doch etwas abseits der Massen und wenn möglich, nur kurz inmitten der Touristenmassen.
Da die Hütten bereits geschlossen haben und schon lange kein Niederschlag mehr gefallen ist, fiel unsere Wahl auf den Jubiläumsgrat. Wir visierten ihn aus der “richtigen” Richtung an, nämlich von unten nach oben, mit der Zugspitze als Highligt. Normalerweise wird er von der Zugspitze als Startpunkt begangen. Die Bahn, die einen auf 2.962m bringt, bietet sich dafür auch an.
Flo und ich trafen uns um 23.15 in Salzburg und machten uns auf den Weg nach Garmisch-Partenkirchen, wo wir in Hammersbach, Bayern, Germany beim Sentido Zugspitze Berghotel Hammersbach um 01.50h starteten und über das Waldeck Richtung Kreuzeck Höhe 1652M wanderten. Über einen Umweg landeten wir dann gegen 05.00 bei der Alpspitzbahn auf dem Osterfelderkopf. Da wir in der Dunkelheit nach 3 Versuchen den Einstieg zum Alpspitze Klettersteig (Alpspitz Ferrata) nicht fanden, entschieden wir uns für den Nordwandsteig durch die Ostflanke der Alpspitze, Garmisch-Patenkirchen. Dort genossen wir einen sagenhaften Sonnenaufgang bei starkem Wind in einer für uns völlig fremden und faszinierenden Landschaft.
Nach kurzer Pause ging es von der Alpspitze in die Grießscharte und unterhalb der Hochblassen Nordwand im Schnee zum Einstieg des Jubiläumsgrates. Hier trafen wir zwei Tschechen, die uns sagten, dass der Grat steigeisenfrei begehbar ist. Also raus aus den Steigeisen und ab in den Grat. Der Wind wurde weniger, die Sonne wärmte uns immer mehr. Bei den vielen Aufs und Abs legten wir viele Pausen ein und genossen die Landschaft. Gegen 13 Uhr erreichten wir die Jubiläumsgrathütte und richteten uns dort für die Nacht ein. Aufgrund unseres Schlafdefizits erlebten wir keinen Sonnenuntergang mehr und schliefen 15 Stunden lang wie die Murmeltiere.
Am zweiten Tag ging es kurz vor Sonnenaufgang weiter über die zwei verbleibenden Höllentalspitzen und weitere Grattürme im Absturzgelände. Die Kletterei wird jedoch nie schwerer als UIAA Grad II, dafür allerdings ausgesetzt. Kurz vorm Zugspitzgipfel ging es dann doch aus Sicherheitsgründen noch einmal in die Steigeisen, mit denen wir die letzten Meter zum Gipfel absolvierten. Erst beim Abstieg vom Gipfel trafen wir die ersten Leute. Im Gipfelrestaurant nahmen wir noch eine Stärkung zu uns, bevor es mit der Zugspitzbahn GarmischPartenkirchen wieder ins Tal ging.
47.421066, 10.985365 (Routenplaner)
- Bergnarrischer reviewed vor 5 Jahren
- last edited vor 3 Wochen
Maximale Höhe: 10000 m
Minimale Höhe: -1000 m
Gesamtanstieg: 17348 m
Gesamtabstieg: -15240 m