Der 12 Apostel Grat führt über insgesamt 12 kleinere und größere Felszacken vom Pilgerschrofen hinüber zur Säulingwiese bzw. final zum Säuling. Eine Tour, die zu den absolut lohnendsten Touren im Königswinkel (wie die Region um Füssen und die Königsschlösser genannt wird) zählt.
Auf vielen Portalen wird diese Tour mit dem Zustieg von der österreichischen Seite vom Parkplatz Pflach (Säulinghaus Parkplatz) bei Reutte aus beschrieben. Wir haben uns aber entschieden, die Tour von Hohenschangau vorbei an Schloß Neuschwanstein aus zu starten. Man genießt hier im Aufstieg zur sogenannte “Älpele” Wiese 2 wunderschöne Blicke auf Schloß Neuschwanstein. Bis zum Älpele kann man auch gut mit dem (e)Mountainbike hochfahren und dort “parken”.
Vom Älpele aus folgt man dann dem Wegweiser “um den Pilgerschrofen”. Es geht durch dichten dunklen Wald über viele Wurzeln steil(er) empor. An einem Übergang verlässt man den Wald und hat einen eindrucksvollen Blick in die Nordwand des Pilgerschrofen und hinab nach Westen auf die Allgäuer Seen.
Nach weiteren ca. 15 Minuten erreicht man dann die markante blau-weiße Fahnenstange (die die Grenze zwischen Bayern und Tirol markiert). Hier geht es dann links schwach erkennbaren Pfadspuren folgend zum Pilgerschrofen hinauf. Das Gelände wird hier im oberen Bereich immer steiler (Stellen Ier Kletterei) und final (wenn das Gipfelkreuz schon sichtbar ist) folgt noch ein kurzer Felsaufschwung (5m, IIer Stelle).
Nun steht man am Westgipfelkreuz des Pilgerschrofen. Wenige Meter weiter östlich ist dann das “Hauptgipfelkreuz” vom Pilgerschrofen 1759m. Von hier aus kann man dann auch sehr gut den 12-Apostelgrat einsehen und auch das Hauptziel, der Säuling ist bereits – noch in weiter Ferne – in Sichtweite.+
Wir haben dann hier am Gipfelkreuz unsere Klettergurte angelegt. Dabei hatten wir auch ein 30m Seil. Dieses haben wir nur ein einziges Mal bei der zweiten Abseilstelle (Doppelriss) auspacken müssen (und dort ist es auch wirklich sinnvoll).
Der Routenverlauf ist nicht zu verfehlen. Immer am Grat entlang und den abgegriffenen Felsen folgen. Die einzelnen Schwierigkeiten über die 12 Apostel entnimmt man am besten dem 12-Apostel Grat Topo (s.u.).
Nachdem man vom letzten Apostel in die tiefste Einschartung abgestiegen ist, folgt man den schwach sichtbaren Steigspuren links hoch querend bis ein markantes Schotterfeld. Hier nun dann über die Steilwiese bis hoch auf die Säulingwiese aussteigen.
Von der Säulingwiese aus sieht man dann auch gut den finalen (Massentouristen)Aufstieg zum Säuling 2047m (ab Wiese ca. noch 20 Minuten) – von hier oben herrlicher Ausblick auf die Ammergauer Alpen und die Tannheimer Berge.
Der Abstieg erfolgt dann angeschrieben Richtung “Bleckenau”. Dieser Abstiegsweg ist sehr abgetreten und die Felsen extrem speckig (bei Nässe super unangenehm). Nach geraumer Zeit queren wir dann auf Weg Nr. final links bis zum Älpele wieder. Von dort auf bekanntem Aufstiegsweg zum Ausgangspunkt in Hohenschwangau.
47.561817, 10.725918 (Routenplaner)
- ralf reviewed vor 3 Jahren
- last edited vor 8 Monaten
Maximale Höhe: 1980 m
Minimale Höhe: 790 m
Gesamtanstieg: 1194 m
Gesamtabstieg: -1195 m