Die Bismarckgrotte ist eine der schönsten Höhlen zum Abseilen und Klettern in der fränkischen Schweiz (Landkreis Amberg-Sulzbach). Das Tolle an der Bismarckgrotte ist zudem, dass es eine Durchgangshöhle ist – d.h. der Eingang ist nicht gleich der Ausgang.
Die Bismarckgrotte befindet sich gut 15km nördlich von Hirschbach im Landkreis Sulzbach-Rosenberg (s. Karte unten).
Am besten seilt man sich von der Nordseite über den ca. 6m hohen Absatz in die große Eingangshalle ab. Von dort kurzer Durchschschlupf in südlicher Richtung zur mehreren Meter hohen Haupthalle. Von der Haupthalle geht dann nach links (Pfeil) der normale Weg weiter zum Südausgang. Man sollte aber bevor man den Südausgang nimmt noch das weitere weiträumige Höhlensystem der Bismarckgrotte untersuchen. Wenn man in der Haupthalle geradeaus weitergeht, klettert man hoch durch den Teufelsschluf zur “Teufelshalle” in den oberen Teilen und dort kann man dann rechter Hand über mehrere enge Schlufe zu weiteren Hallen und final wieder zurück zur Haupthalle gelangen.
Von der Haupthalle dann den bereits erwähnten Durchgang in östlicher Richtung nehmen und nun im Höhlensystem stetig aufwärts klettern, bevor man rechter Hand eine tiefe Spalte überklettern muss. Danach durch weitere Schlufe weiter bis zu einer größeren Halle. In dieser größeren Halle dann links hoch klettern (diese Passage ist von unten schlecht einsehbar, dass es dort weitergeht und man sollte sich am Plan gut orientieren) – wenn man dann hier weiter emporklettert gelangt man final zum sogenannten Korkenzieher über den man gut gestuft ca. 30m hochklettern muss und man dann den Südausgang der Bismarckgrotte erreicht!
mehr Infos zur Bismarckgrotte
Auf dem Steinberg in der Nähe des ehemaligen Forsthauses Rinnenbrunn befindet sich die Bismarckgrotte. Darüber hinaus wird sie als „Bismarckschacht“ bezeichnet (bis zur Entdeckung der Verbindung zwischen dem heutigen Süd- und dem Nordeingang trug der Nordeingang den Namen Bismarckschacht). Die Höhle hat insgesamt eine Länge von ca. 1200 Metern und eine Tiefe von ca. 52 Metern (gemessen vom Südschacht). Die Höhle gehört zu den größten in der Fränkischen Schweiz.
Die Höhle ist ein Spaltengangsystem im Dolomit mit Hallen- und Kammererweiterungen, das weit verzweigt ist und in mehreren Etagen ausgebildet ist. Es sind zwei Einstiegsstufen vorhanden. Der Eingang im Süden wird aufgrund seiner spiralförmigen Ausrichtung auch als „Korkenzieher“ bezeichnet. Kolke, Laugendeckenreste und Verbruch bestimmen die Höhle. NNW-SSO ist die wichtigste Kluftrichtung.
Tropfsteine und Sinterbildungen können nur in den oberen Teilen der Höhle gefunden werden.
1890 wurde die Höhle von Forstarbeitern entdeckt und zum Teil mit Steiganlagen besetzt. Im Jahr 1891 gab der Förster Reichel den Namen. Die Höhle wurde erstmals 1903 von Adalbert Neischl und 1958 vom Speläoclub Sulzbach-Rosenberg besichtigt. Der 15 Meter tiefe Steinbergschacht A 25a, der Verbindung zwischen Nord- und Südeingang, wurde 1910 entdeckt. 1958 wurde ein weiterer Schacht entdeckt. Obwohl er keine unmittelbare Verbindung zur Bismarckgrotte hat, gehört er doch morphologisch zum System. Vorhistorische Artefakte wurden 1966 während der Ausgrabung gefunden. Es wird angenommen, dass der Nordschacht auch als Grabstätte oder Opferstätte verwendet wurde. 1972 fand man die Erzhalle, in der reichlich Sintervorkommen vorhanden waren.
1910 wurde die Bismarckgrotte durch die Rettung zweier verirrter Nürnberger Höhlenforscher öffentlich bekannt.
Die Bismarckgrotte kann frei betreten werden. Sie wird von Oktober bis April wegen des Höhlenschutzes und der dort überwinternden Fledermäuse gesperrt sein. 100 Jahre Benutzung der Höhle haben ihre Spuren hinterlassen und einen erheblichen Schaden angerichtet. Aufgrund der Verzweigungen und einiger anspruchsvoller Kletterstellen sollte die Höhle nur mit geeigneter Ausrüstung und Begleitung Höhlenkundiger besucht werden. Normalerweise wird die Höhle vom Südschacht aus befahren. Nach einem Abstieg von ca. 20 Metern betritt man eine Sedimenthalle. In die „Gotischen Gänge“ gelangen Sie über eine abschüssige Röhre, Engstellen und Schlufe. Dort erreichen Sie den größten Raum der Höhle in der Nähe des Nordeingangs. Der Raum hat eine Länge von ca. 45 m, eine Breite von 10 m und kann bis zu 15 m hoch sein. Von dort aus ist es möglich, weitere Teile der Höhle zu erforschen.
Es gibt einen nahegelegenen Parkplatz am ehemaligen Forsthaus Rinnenbrunn, der von Achtel und Finstermühle aus über geschotterte Zufahrtsstraßen erreichbar ist. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war das Forsthaus ein attraktives Ziel für Ausflüge.
49.599058, 11.573848 (Routenplaner)
- ralf reviewed vor 6 Jahren
- last edited vor 9 Monaten
- EfBieEi reviewed vor 4 Jahren
War zuletzt dort drinnen, bin vom Nordeinstieg aus über die Eingangshalle in die westliche und danach Richtung Süden durch einen Schluf usw.
Es gibt einfach so viele Seitengänge die erst relativ spät und nach vielen Windungen enden so dass wir ewig beschäftigt waren. Letztlich sind wir aber über eine waghalsige Kletterpassage und einen schön engen Durchschluf zu einer unerwartet beeindruckenden Tropfsteingallerie gekommen. Den Südausgang und Teufelsschluf heben wir uns für das nächste mal auf…
- You must login to post comments