Der Lustige Bergler Steig ist eine imposante Tour mitten durch die bizarre Felskulisse der Kalkkögel (Stubaier Alpen) – kein richtiger Klettersteig, sondern großteils ungesichertes Gehgelände (Grad I).
Großer Wanderparkplatz knapp unterhalb vom mächtigen Hotel Olympia. Von hier aus wenige Meter taleinwärts auf breitem Schotterweg bis zu einem großen Schilderbaum (gelbe Wegweiser). Von dort entweder via Birgitzköpflhaus oder direkt empor zum Halsl (1992m). Vom Halsl in steilen Serpentinen gut 300Hm bergauf bis zu den ersten Felsen. Hier deutliche Markierung und Beginn des Lustige Berglersteiges.
Zunächst ungesichert (I) über einige Felszacken empor, dann in einer Rinne bergab bis zu den ersten Sicherungen, die um eine Rinne führen (A). Danach steil (mit Kette) in einem Kamin empor (A/B) auf einen Absatz. Es folgt ein kurzer Aufschwung (3 Meter), der mittels Klammern und Drahtseil auf einen Kamm überwunden wird (A/B). Danach gut gesichert am Kamm weiter und über eine kleine Rinne auf einen kleinen Sattel (mit freiem Blick in westliche Richtung). Links empor und ostseitig querend unterhalb des Ampfersteins entlang, der über kurzen Zwischenaufstieg (5 Minuten) erklommen werden kann.
Vom Gipfel des Ampferstein (2556m) steil bergab in eine Scharte und dort steil versichert in einem Kamin (A/B) aufwärts. Danach auf einem Kamm mit kurzem Zwischenabstieg den Bändern dem markierten Steig unterhalb der Marchreisenspitze folgend. In einem tiefen Einschnitt folgt man den Drahtseilsicherung in einer steilen Rinne (Vorsicht Steinschlaggefahr durch Voraussteigenede) aufwärts. Danach leicht rechtsseitig an markanten Bändern entlang und danach steiler (mit Drathseilen versichert) empor. Zuletzt gut gangbar ungesichert Aufstieg auf die Marchreisenspitze (2620m), die einen herrlichen Panoramablick bis zu den vergletscherten Gipfeln der Zillertaler und Stubaier Alpen bietet.
Abstieg in gutem Gelände steil hinab zu den unterhalb verlaufenden grasigen Bändern denen man bis zur Malgrubenscharte folgt.
Von der Malgrubenscharte nun den “Höhenweg” in westlicher Richtung (linksseitig vom Kamm) folgend bis zu einer Weggabelung – hier folgende Alternativen 1) kürzeste Strecke: rechts via Hochtennspitze (2549m) über den Hoadlsattel direkt zur Bergstation Hoadl und von dort retour zum Axamer Lizum 2) als 2-Tagestour weiter auf dem “Höhenweg” (Gsallersteig) zur Alpenclubscharte und von dort in westlicher Richtung steil absteigend zur Adolf-Pichlerhütte (1977m) [Übernachtung] – von dort am nächsten morgen gen Hoadl aufsteigen (1 Stunde) und über den Pleisen und das Axamer Kögele (2097m) via Schafalm nach Axamer Lizum absteigen (2,5 Stunden).
Titelbild: cloudy.ebner & Claudia Ebner Fotografie
47.193212, 11.303387 (Routenplaner)
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