Der Selbhorn Klettersteig im steinernen Meer ist ganz neu und wurde erst im 09/2014 eröffnet und ist eine Tour mit sehr langem Zustieg, mittelschwerem Klettersteig (viel Reibungsklettereien, wenig Eisen) und grandiosen Ausblicken.
Parkplatz beim Gasthof Rohrmoos im Krallerwinkl in Maria Alm (Zufahrt von Saalfelden oder Dienten am Hochkönig); Aufstieg zur Lechneralm (1236m), dann zum Braggstein (1827m) und weiter zum Einstieg des Klettersteiges in der Selbhorn Südwand Höhe: ca. 2200m; der Einstieg befindet sich rechts von einem Steinmandl.
Vom Parkplatz zuerst entlang der Schotterstraße (Abkürzungsmöglichkeit vorhanden) in ca. 1 Stunde bis kurz vor die Lechneralm aufsteigen. Dort rechts vorbei den zuerst sehr erdigen Wanderweg zum Braggstein nehmen (Dauer: eine gute Stunde).
Der Braggstein eignet sich gut für eine kurze Rast und ist ein idealer Aussichtspunkt auf Saalfelden und die umliegende Bergwelt. Weiter geht es in nördlicher Richtung immer steiler werdend bis zum Wandfuß. Dort muss man noch einige Minuten nach links in Richtung Luegscharte aufsteigen, bis man zu einem Steinmandl kommt. Dort steigt man rechts zur Wand hoch und kann auf der rechten Seite das Stahlseil schon erblicken.
Als Anziehplatz eignet sich der Platz beim Steinmandl oder man kann sich auch direkt beim Einstieg anziehen (Sitzbank vorhanden – liegt aber oft im Schatten). Auf den ersten Klettermetern geht es gleich zur Sache, da es in steiler Reibungskletterei nach oben geht. Wer hier schon Probleme hat, sollte am besten den Normalweg nach oben nehmen. Weiter geht es in schöner Kletterei (es sind nur wenige Eisenstifte vorhanden) meist so um B oder C, mit einigen schwierigeren Stellen (C/D), wobei immer wieder gute Rastplätze vorhanden sind. Nach gut zwei Stunden Kletterzeit im Selbhorn Klettersteig erreicht man den Selbhorn Südgipfel. Hier hat man es immer noch nicht ganz geschafft, man muss noch ca. 15 Minuten weiter auf den Nordgipfel steigen.
Die letzten Meter des Klettersteig Selbhorn sind nicht mehr markiert, der Weg ist aber nicht schwer zu finden, da das Kreuz vom Selbhorn (2655m) schon gut zu sehen ist. Von beiden Gipfeln hat man eine super Aussicht auf die Hohen Tauern (von der Hochalmspitze bis zum Großvenediger), die Leoganger Steinberge, den Watzmann und den Hochkalter, den Hochkönig usw. Auch die Schönfeldspitze ist von der gesamten Tour aus sehr gut zu sehen. Bei toller Fernsicht kann man sogar den Gaisberg bei Salzburg erblicken.
Topo Klettersteig Selbhorn: Link
Nun steht noch der lange Abstieg bevor. Die ersten Meter geht man am Aufstiegsweg zurück, dann beginnt die Markierung wieder und man steigt zur Luegscharte (2451m) ab. Achtung: Schmales Band, das jetzt im Herbst und auch im Frühjahr lange mit Schnee bedeckt und oft vereist ist. Dürfte aber noch versichert werden, da das dafür benötigte Stahlseil schon am Boden bereit lag. Von dort hat man zwei Möglichkeiten zum Abstieg ins Tal. Entweder man steigt nach links ab zurück zur Selbhorn Südwand und geht dann den Aufstiegsweg zurück. Dieser Weg führt aber ausgesetzt durch steiles Schrofengelände und ist nur für trittsichere Bergsteiger zu empfehlen. Wir haben den schöneren Weg nach rechts zur Buchauer Scharte genommen (Dauer: Luegscharte – Buchauerscharte ca. 1 Stunde) und sind dann von dort den gut markierten Weg ins Tal abgestiegen. Zuerst ging es steil und schottrig hinab, dann wurde der Weg aber immer schöner, bis man zur Freithofalm kommt (1557m). Die Alm ist nicht bewirtschaftet, es gibt aber einen Brunnen, an dem man die Trinkflasche auffüllen kann (Dauer: Buchauer Scharte – Freithofalm ca. 1 1/2 Stunden). Weiter talwärts geht es über eine anfangs steile unangenehme Schotterstraße, dann gelangt man wieder auf einen Wanderweg, der bis zur Kasereggkapelle führt (Dauer ca. 45 Minuten). Von dort geht es über eine Forststraße in etwa 30 Minuten zurück zum Parkplatz.
Titelbild: Sandra Poschinger
47.418041, 12.929878 (Routenplaner)
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