Der Klettersteig Arzalpenturm in den Sextener Dolomiten wurde im Jahr 2020 eingeweiht. Sehr fotogen und luftig geht es hier zunächst am steilen Arzalpenturm gut gesichert empor bevor man dann final den Gipfel vom Arzalpenkopf erreicht!
Der Zustieg zum Arzalpenturm Klettersteig erfolgt am besten vom Kreuzbergpass aus. Vom Kreuzbergpass folgt man dem Wanderweg Nr. 124 bis zur Forcella Plan della Biscia 1942m. Nun auf dem breiten Fahrweg weiter bergwärts und einige hundert Meter nach einer markanten Kehre den Steigspuren zum Einstieg hochsteigen.
Steigverlauf s.Topo
Vom Klettersteig Ausstieg folgt man den roten Punkten in westlicher Richtung und erreicht nach kurzem ein Hinweisschild. Hier kann man Richtung Nordosten auf den Arzalpenkopf (Cima Sora Colesei) 2369m aufsteigen.
Anschließend steigt man zum Hinweisschild ab und folgt dem Weg nach Westen zur Arzalpenscharte. Von dieser geht es über einen teils versicherten Steig in nördlicher Richtung abwärts. Am Ende des Schuttkars trifft man auf den Weg Nr. 15, über den man in Kürze den Kreuzbergpass erreicht.
Info & Bild: alpinschule-dreizinnen.com
46.655946, 12.420001 (Routenplaner)
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An- und Abreise: Sehr gute Erreichbarkeit mit dem ÖPNV etwa von Sexten aus (Linie Nr. 440, verkehrt in der Sommersaison im Halbstundentakt zum und vom Kreuzbergpass, Stand 2022), alternativ mit dem Auto kostenfrei rund 150 Meter vor dem Kreuzbergpass linkerhand oder kostenpflichtig direkt am Kreuzbergpass parken.
Zustieg: Unschwierig in insg. ca. 1,5 Stunden vom Kreuzbergpass aus zunächst auf Weg Nr. 15, dann immer der Beschilderung zum Klettersteig auf Weg Nr. 124 folgen. Das letzte Schild zum Klettersteig weist eine Rechtskehre hinauf, dort trifft man nach rund 100 Metern auf eine Markierung linkerhand (Stand 2022 waren dies ein großes Steinmännchen mit rotem Smiley und ein rot-weißer Stab), dort steil einen leicht übersehbaren Trampelpfad hinauf und immer den roten Punkten folgend, bis man am Wandfuß ankommt. Auf OpenTopoMap ist die kritische Abzweigung verzeichnet (https://opentopomap.org/#marker=17/46.64293/12.41272). Bleibt zu hoffen, dass diese Abzweigung irgendwann auch noch mit einem Schild versehen wird. 🙂
Steig: Die Foto-Topo gibt die Schwierigkeiten nach meiner Einschätzung realistisch wieder. Der Steig ist teilweise ziemlich steil, trittarm und zurecht auch in den unteren Teilen (vereinzelt) mit C/D zu bewerten. Die Skizzen-Topo eines bekannten alpinen Verlages finde ich dafür leicht unterbewertet (dort bis zur Turm-Variante nur bis C). Meistens beschränken sich die kritischen C/D-Stellen aber auf einzelne Seilabschnitte, nach denen man wieder gut stehen und sich erholen kann. Der Steig ist sehr elegant und sportlich angelegt, es wechseln sich steile Wandpassagen mit Steinrinnen und leichteren Plattenaufstiegen ab. Die Tritthilfen beschränken sich vor allem im unteren Bereich auf das Nötigste. Wegen der Steilpassagen und der ein oder anderen abdrängenden Stelle sollten etwas Klettersteigerfahrung und Armkraft vorhanden sein. Wer auf den Arzalpenturm steigen möchte, sollte nach der Sitzbank den roten Pfeilen der Einbahn-Regelung folgen (erst nach links in die Tiefe absteigen, dann dem rechten Stahlseil wieder nach oben auf die “dunkle Seite” des Arzalpenturms folgen; von dort wieder in Richtung Sitzbank absteigen, von dort nochmals in die Tiefe absteigen und dann dem linken Stahlseil dem weiteren Steigverlauf folgen). Erfahrene Klettersteiggeher dürften für den Steig inklusive Variante auf den Arzalpenturm rund 1,5 Stunden benötigen. Der Ausblick im Steig ist bis zum Arzalpenturm eher mäßig, da man bis dahin im Wesentlichen nur den Karnischen Hauptkamm sieht.
Ausstieg: Nach dem Klettersteig folgt man den rot-weißen Markierungen über einen Trampelpfad zu einem erkennbaren Fußweg. Dort kann nach rechts in ca. 10 Minuten auf den Arzalpenkopf gelangen, links gelangt man zu einer Abzweigung, die den Abstieg einläutet (entweder links in Richtung Rifugio Berti oder rechts in Richtung Arzalpenscharte / Forcella Popera). Dort toller Ausblick auf die Sextener Rotwand und andere Gipfel.
Abstieg: Entweder auf einem der Wege zum Rifugio Berti oder wie beschrieben über die Arzalpenscharte / Forcella Popera (rotes Graffito “Sexten” mit Pfeil) hinab in Richtung Weg Nr. 15. Der Abstieg über die Forcella Popera ist teilweise versichert und mitunter recht steil und kieselig.
Mein Fazit: Sehr elegant angelegter, schweißtreibender Sportklettersteig in alpinem Gewand. Mille grazie an die Erbauer!
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- kraemax reviewed vor 2 Jahren
Schöner, spektakulärer und fordernder Steig – schwierig nicht wegen einzelner, besonders schwieriger Stellen, sondern weil die ersten zwei Drittel fast durchgehend steil, ausgesetzt und fordernd sind.
Die Variante zum Turm macht man eher wegen der Herausforderung (die schwierigsten zwei Stellen) und der genialen Fotos, die der Kletterpartner von der gegenüberliegenden Wand machen kann – der „Turmgipfel“ ist nichts Besonderes.
Unbedingt danach noch den Abstecher zum Arzalpenkopf mitnehmen!
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- kraemax reviewed vor 2 Jahren
Schöner, spektakulärer und fordernder Steig – schwierig nicht wegen einzelner, besonders schwieriger Stellen, sondern weil die ersten zwei Drittel fast durchgehend steil, ausgesetzt und fordernd sind.
Die Variante zum Turm macht man eher wegen der Herausforderung (die schwierigsten zwei Stellen) und der genialen Fotos, die der Kletterpartner von der gegenüberliegenden Wand machen kann – der „Turmgipfel“ ist nichts Besonderes.
Unbedingt danach noch den Abstecher zum Arzalpenkopf mitnehmen!
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- AndréTT reviewed vor 3 Jahren
Das grüne Wandbuch des AVS Südtirol vom Klettersteig ist am 16.8.2020 begonnen worden und bietet noch Platz für viele Einträge.
Das graue Gipfelbuch (libro di vetto) der CAI-Sektion Val Comelico auf dem Arzalpenkopf ist nagelneu (vom 6.8.2021) und es sind erst 3 Seiten beschrieben.
Auf Seite 2 sind sogar all die (italienischen) Kletter-Routen von deren Erstbesteiger erwähnt hinauf zum Arzalpenturm. Ebenso neu ist der von Familie Giorgio Osta in Pàdola liebevoll gebaute Holzkasten am Kreuzmast.
Die Zustiegsbeschreibung ist ziemlich oberflächlich. Nicht nur ich verbrachte 35 min. damit, den richtigen Linksabzweig zu finden. Den mir 5 Nachsteigenden ging’s ähnlich.
Darum hier etwas genauer beschrieben: Der Abzweigpfad zum Klettersteig beginnt bereits ca. 80 m nach einer Linkskurve (ca. 5 min. vor dem Ende der Straße), die sich der Rechtskehre anschließt (2010 m). Dort verlässt man nach links durch Latschen die alte Militärstraße und trifft auf einen Pfad, der mit roten Punkten gekennzeichnet. Auf diesem Pfad nun in 7 kurzen Serpentinen bergauf, am Ende über eine kurze Schuttrinne zum unteren Felsabsatz (15 min.).
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