Klettersteig Hoher Göll – sowohl konditionell, als auch technisch eine anspruchsvolle Bergtour über den ausgesetzten Mannlsteig (auch Mandlgrat genannt) zum Hohen Göll 2522m hinauf und im Kamin über den Schustersteig wieder runter.
Von der A10-Abfahrt Grödig oder von Bad Reichenhall nach Berchtesgaden und zur beschilderten Rossfeldstraße (Richtung Kehlstein) abbiegen. Bei Klaushöhe (Nähe Obersalzberg) passiert man die Mautstation der Rossfeldstraße und fährt diese bis zum Ofnerboden (1.180 m) auf, wo sich rechts ein Parkplatz befindet.
Vom Parkplatz Ofernboden (1.180 m) kann man sich auf der Schotterstraße, die kurz darauf in eine schmale Asphaltstraße über geht, gemütlich bis zur letzten Kehre vor dem Bus-Wendplatz eingehen. Bei 1.650 m zweigt links ein ausgetretener Pfad ab, der direkt zu den Mannlköpfen hinauf führt. Der mäßig schwierige Steig (Postensteig) ist bei Nässe allerdings heikel, ist dieser mit einigen erdigen bzw. grasigen Abschnitten gespickt. Der Pfad ist nicht markiert, dennoch ist die Orientierung bis zum Einstieg in den Mannlsteig relativ einfach. Im nordseitigen Anstieg können sich allerdings lange Schneereste von Lawinenabgängen halten. Wesentlich touristischer und länger ist die Wanderung / Aufstiegsvariante über das Kehlsteinhaus.
Am Bus-Wendeparkplatz angekommen, führt links ein ausgebauter Touristenweg (Nr, 452) zum Kehlsteinhaus und weiter zum überlaufenen Kehlstein (1.837 m) hinauf. Ein kurzer Abstieg, schon kommt man bei der Weggabelung vor dem Mannsteig an.
Äußerst imposant erfolgt der Aufstieg nun auf dem Klettersteig Mannlsteig (A bis B) am Mannlgrat, verläuft dieser teilweise recht ausgesetzt auf den Mannlköpfen, im stetigen Auf und Ab, zwischen Felsspalten und -blöcken hindurch. Auf gut 1000 Klettermetern gewinnt man kaum an Höhe, trotzdem ist entsprechend viel Zeit (bis 1 ½ Stunden) einzuplanen. Die großteils seilversicherten Passagen enden mit Eisenbügeln im senkrechten Aufschwung (B/C, Ausstieg auf 2.050 m).
Um sich bei Nebel nicht zu verirren, zeigen regelmäßige Markierungen den sicheren Weg (Nr. 452) bis zum Gipfel des Hohen Göll, der über schroffes Gehgelände mit leichter Kletterei (I) erreicht wird. Ein wunderschönes Gipfelkreuz (mit eingesetztem Bergkristall) ziert den Hohen Göll (2.522 m), auf dessen höchsten Punkt man ein wunderbares Panorama von den Berchtesgadener Alpen, dem steinernen Meer im Süden und den Tiefblick hinunter auf Schönau am Königssee genießen darf. Südlich des Gipfels des Hohen Gölls sieht man auch gut das hohes Brett (2340m)
Vorbei am Minigletscher, erfolgt der Abstieg am selben Weg bis zum Wegweiser auf 2250m Höhe. Rechts klettert man den Kamin (seil gesichert, A/B, erhöhte Steinschlaggefahr) ab und hangelt sich an Felsblöcken zum Schustersteig (2.150 m, Wegnr. 451) hinüber. Sind die abgeschmierten Felsstufen bzw. erdigen Stellen im Schustersteig feucht (Nebel ausreichend), wird der Abstieg sehr rutschig und unangenehm! Hier ist Vorsicht geboten, könnte ein Fehltritt an exponierten, abschüssigen Stellen fatale Folgen haben!
Nach verdienter Einkehr im Purtschellerhaus (1.692 m) wandert man auf gewöhnlichem Wanderweg zum Eckersattel (1.413 m), dann auf der steilen Forststraße zum Ofnerboden im Berchtesgadener Land zurück.
47.593753, 13.067182 (Routenplaner)
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