Der Höllental Klettersteig ist die schönste Route auf die Zugspitze mit allem was das (Wander) Herz begehrt: Klamm, Gletscher & Klettersteig… aber 2200 Höhenmeter gilt es zu überwinden (!!!)
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Zustieg
Von Hammersbach wandert man zunächst durch die imposante Höllentalklamm (da die Frage uns öfters erreicht – die Klamm ist IMMER offen und begehbar – nur ab ca. 6 Uhr hockt jmd. im Eingangshäuschen und kassiert (5 € DAV Mitglieder, 10 € Nichtmitlieder)) zur Höllentalangerhütte. Von dort mäßig steil talaufwärts zur bekannten “Leiter Zugspitze” und zum “Brett Zugspitze“. Durch Latschen und danach steiles Geröll zur Gletscherzunge wo man je nach Bedingungen Steigeisen oder Grödeln aufziehen sollte.
Steigverlauf
Über die berühmt berüchtigte Randspalte am Hölentalferner erfolgt der finale Aufstieg über den Klettersteig Höllental (C-Passagen, s.Topo) auf den Gipfel der Zugspitze (mit 2964m höchster Berg Deutschlands). Vom höchsten Punkt von Deutschlands höchstem Berg hat man einen tollen Blick entlang des Jubiläumsgrat hinüber zur Alpspitze sowie hinunter zum Eibsee!
Abstieg
Der Abstieg erfolgt – nach 2200Hm in den Beinen – in der Regel gemütlich über die Eibsee Seilbahn Zugspitze oder über die Zahnradbahn der bayerischen Zugspitzbahn (oder alternativ auch mit der Tiroler Zugspitzbahn nach Ehrwald hinunter). Man kann auch auf der Zugspitze im Münchner Haus nächtigen.
47.468413, 11.04068 (Routenplaner)
- ralf reviewed vor 7 Jahren
- last edited vor 3 Wochen
Maximale Höhe: 2907 m
Minimale Höhe: 758 m
Gesamtanstieg: 2386 m
Gesamtabstieg: -248 m
- waeller reviewed vor 8 Jahren
- last edited vor 8 Jahren
Start um 4:10 Uhr am Parkplatz Hammersbach, weiter durch die Höllentalklamm, wo die Decken u. Wände alle undicht waren und wir danach klatsch Nass, bis zur Höllentalangerhütte die wir um 5:35 Uhr erreicht hatten.
Kurze Pause und kurzes Gespräch mit einem der dort übernachtet hat und sich über das laute Dieselaggregat beschwert hat das ihm den Schlaf gekostet hat.
Weiter Richtung “Leiter” 6:43 Uhr, dort der Aufstieg und weiter zum “Brett” , danach der mühselige nicht enden wollende Weg zum Höllentalferner 8:29 Uhr, kleine Pause und Steigeisen anlegen.
Die Situation am Gletscher, ist ohne Steigeisen sehr schwierig und schwachsinnig aber mit sehr gut machbar es war nur an einigen Stellen richtiges Blankeis und so hatten wir mit den Steigeisen einen guten Gripp im Eis.
Die Gletscherspalten mussten wir stellenweiße im Zickzack umgehen und zwei Spalten die noch nicht richtig geöffnet waren, mit einem kleinen Schritt überschreiten.
Eispickel und Seil, die wir vorsichtshalber auch mitgenommen hatten, brauchten wir nicht einsetzen.
Drei Leute, die wir hinter dem “Brett” überholt hatten und wir später vom Klettersteig aus beobachtet haben, hatten wohl wegen fehlender Ausrüstung (mehrere Versuche hoch zu kommen) die Tour am Gletscher abgebrochen und sind zurück!
Die Randkluft haben wir um 9:00 Uhr erreicht, hier ist die Situation folgende, es sind am Fels drei Stahlseile gespannt, links ein einzelnes aber da war der Abstand ca. 1 Meter zum Fels zu groß, rechts dort sind zwei Stahlseile ging das ohne Probleme, die Eis / Schneebrücke ging fast noch bis zum Fels und am Fels war noch ein kleiner Vorsprung den man im Notfall hätte nutzen können.
Der Klettersteig selbst ist sehr gut begehbar und liegt im Bereich A/B also relativ leicht und gut gesichert aber Achtung, unbedingt Helm tragen da es doch sehr häufig gerieselt und auch stärker gepoltert hat.
In der Nebelfreien Zeit hatten wir sehr schöne Ausblicke auf den Ferner sowie das ganze Höllental und später auch auf Eibsee, Garmisch und die umliegenden Berge.
Den Gipfel (Horrorgipfel) haben wir um 10:45 bestiegen, wobei das wohl die gefährlichste Situation des Tages war!!!!! Durch viele Touristen, mit ihren schweren Rucksäcken, die sich zum Kreuz gedrängt haben mussten wir aufpassen nicht abgedrängt zu werden.
Also für die gesamte super Tour hatten wir ca. 6,5 Std. bis zum Gipfel benötigt, was aber auch daran gelegen hat, dass keiner vor uns war und es keine Wartezeiten gab.
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- Mühlenberg Astrid reviewed vor 8 Jahren
- last edited vor 5 Jahren
Die Kluft ist zur Zeit einfach zu bewältigen.
Wunderschöne ,lange und sehr anstrengende Tour.
Es geht immer bergauf 🙂
Das letzte Drittel Klettersteig geht faktisch senkrecht in die Höhe.
Aber man kann fast immer den Gipfel sehen.Sehr motivierend!
Dauer kann gerne auch mal 9/10 Std.
betragen.
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- ralf reviewed vor 6 Jahren
durch die Höllentalklamm hoch zur neuen Höllentalangerhütte. Dann noch komplett schneefrei über Leiter und Brett hoch zum Höllentalferner, Der obere Klettersteigteil liegt schon gut unter Schnee – die Sicherungen sind aber noch alle frei . Aber wer dort aktuell unterwegs ist, sollte man sich dessen bewusst sein, dass man oben in Schnee (und je nach Termperatur) in Eis unterwegs ist. Die Seilbahn runter zum Eibsee fährt noch nicht. Alternativ runter nach ehrwald mit der Seilbahn oder ab Schneeferner mit der Zahnradbahn
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- ralf reviewed vor 5 Jahren
Derzeit ist ein Anstieg auf die Zugspitze durch das Höllental über den Höllentalklettersteig absolut noch nicht möglich! (Stand 4.6.2019)
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- ralf reviewed vor 5 Jahren
Die Randkluft ist im Moment kaum vorhanden aufgrund der großen Restschneemenge vom sehr schneereichen Winter. Mit einem großen Schritt ist man drüber. Die Sicherungsseile reichen weit genug runter. Auch Steigeisen werden aufgrund sehr guter Tritte im Schnee derzeit nicht zwingend gebraucht.
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- ralf reviewed vor 5 Jahren
Die aktuellen Verhältnisse lassen derzeit eine sichere Besteigung sowohl der Zugspitze über den Höllentalklettersteig als auch aller anderen höheren Gipfel und Wege rund um die Höllentalangerhütte leider nicht mehr zu.
Einzelne Alpinisten haben in den letzten Tagen einen Aufstieg über den Höllentalklettersteig auf die Zugspitze versucht, sind jedoch alle aufgrund der hohen Schneemengen spätestens am Gletscher umgekehrt und zur Höllentangerhütte zurückgegangen.
Auch der Anstieg über das Matheisenkar zur Alpspitze wurde von ein paar Bergsteigern in Angriff genommen. Auch diese sind vor dem kleinen Klettersteig umgekehrt, da es neben dem Schnee auch noch ein Problem mit Eisbildung gegeben hat.
Quelle: Höllentalangerhütte
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- ralf reviewed vor 4 Jahren
Anbei ein paar aktuelle Impressionen von unserer Tour auf die Zugspitze durchs Höllental und ein paar Infos zur aktuellen Situation.
* der (normale) Zustieg entlang des Hammersbachs bis zum Eingang der Höllentalklamm ist derzeit (wegen Bauarbeiten) nicht begehbar; stattdessen gibt es einen gut ausgeschilderten Alternativweg rechts hoch, der dann weiter oben links hinüber zum Eingang der Höllentalklamm quert
* die Tür zur Höllentalklamm ist auch außerhalb der (normalen) Öffnungszeiten geöffnet und man gelangt somit immer in die Kllamm
* der alternative Stangensteig ist inzwischen auch wieder offen und begehbar
* auch die anderen alternativen Zustiege zur Höllentalangerhütte via Hupfleitenjochsteig und Rindersteig sind wieder gut gangbar
* Brett und Leiter Passage problemlos machbar und alle Sicherungen dort in gutem Zustand
* Der Höllentalferner erschien uns in “gutem” Zustand (es ist kaum ein Gletscherschwund festzustellen)
* der Gletscher kann momentan ohne Steigeisen/Grödeln gut begangen werden, da der Schnee sehr sulzig ist und viele Trittstufen im Schnee sind (ACHTUNG!! Dies kann sich natürlich jederzeit ändern). Mehrere Spalten gehen momentan auf – mit entsprechendem Auge für diese Situation sind diese allerdinges gut erkennbar, aber es ist natürlich Vorsicht geboten!
* Die Randspalte ist aktuell noch gut überbrückbar mit einer Schneebrücke. Diese ist allerdings mittlerweile extrem ausgehöhlt und beginnt stark zu tauen (wir konnten das Wasser dort nur so runtertropfen sehen). Aktuell bitte vorher unbedingt auf Festigkeit prüfen und nur einzeln (!!) begehen. Diese Schneebrücke kann in den nächsten Tagen jederzeit zusammenbrechen was den Überstieg dann deutlich verkomplizieren würde!
* der finale Gipfelklettersteig ist komplett schneefrei und in gutem Zustand. Die etwas in Mitleidenschaft gezogenen Stelle bei der Abseilpassage von der Route Eisenzeit ist inzwischen ausgebessert worden.
* Wer nicht wieder herunterlaufen möchte, dem sei aktuell auf jeden Fall die Zahnradbahn empfohlen um “entspannt” wieder runter nach Hammersbach zurückzukommen,da die Seilbahn total überfüllt war und es am Eibsee (beim Umsteigen in die seilbahn) zu einem riesigen “Menschenauflauf” kam (es wird aber nur eine bestimmte Anzahl an Leuten in die Zahnradbahn gelassen, daher ist es natürlich besser, wenn man schon von oben drinnen sitzt)
Ansonsten wie immer eine klasse Tour, die alles was das Bergsteigerherz begehrt bietet: Klamm, Klettersteig, Gletscher und einen fast 3000er!
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Ein paar Informationen zur aktuellen Situation.
Am Gletscher braucht man zwingend Steigeisen, die Blankeis Bereiche sind jetzt schon recht groß. Keine Stufen vorhanden, mit Gerödel schon sehr schwer wenn man keinen Pickel dabei hat. Spalten können noch leicht überquert werden, aber es ist schon mal ein großer Schritt nach oben erforderlich. Ohne die Frontzacken der Gerödel schwierig.
Beim rechten Einstieg gibt es keine Schneebrücke mehr, man muss einen sehr großen Schritt mit Steigeisen machen und diese später ausziehen. Beim linken Einstieg kommt man noch über eine kleine Brücke an den Fels, aber die ist sehr rutschig und abfallend. Es entstehen Staus durch das ausziehen der Steigeisen am Fels. Man verliert schnell eine halbe Stunde in der Schlange zum Einstieg.
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- cloudclimber reviewed vor 3 Jahren
Super schöner Tour mit schönen Kletterabschnitten. Sehr abwechslungsreich (Wald, Klamm, Geröllfeld, Gletscher, Klettersteig). Übernachtung auf der neuen Höllentalangerhütte verkürzt den langen Anstieg etwas. An Wochenenden kann es vor der Randkluft auf dem Gletscher zu Wartezeiten kommen. Gute Kondition und Schwindelfreiheit sind Voraussetzung.
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- Gustav Gans reviewed vor 3 Jahren
Jeder sollte sich die aktuellen Verhältnisse bzw. deren Beschreibung auf der DAV Seite anschauen, damit es am Gletscher keine bösen Überraschungen gibt. Grödeln würde ich grundsätzlich empfehlen und ab etwa Ende Juli/Anfang August sind Steigeisen zu empfehlen.
Wer nach Leiter und Brett auf dem Weg zum Gletscher erschöpft ist, sollte umdrehen. Die Wartezeiten am Gletscher und auch die generelle Länge des Steiges sind nicht zu unterschätzen (ca. 2 std +- 30min ab der Randkluft je nach Fitness und Stausituationen.
Ansonsten für mich die schönste Bergtour Deutschlands, die ich gerne Jahr für Jahr gehe 🙂
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