Die Via Ferrata Canal de Palomo ist einer der bekanntesten und bliebtesten Klettersteige in Aragon.
Zufahrt:
Auf der Autobahn A22 von Lleida, oder A23 (Nord-Süd-Achse) nach Huesca. Nördlich der Stadt fährt man ein Stück auf der N-240. Von dieser biegt man nordwärts ab auf die Landstraße A-1227 nach Bandalies, welche man jedoch nach wenigen Kilometern links verläßt. Nordwärts fährt man dann auf der HU-330 weiter Richtung Loporzano, bzw. Vadiello (braunes Schild: Parque natural de la sierra y canones). Bei Sasa del Abadiado biegt dann links ein Sträßchen ab nach Barluenga. Man bleibt jedoch geradeaus auf der HU-330. Bei einer Straßenkreuzung fährt man geradeaus. Rechts geht es zur nahen Siedlung Castilsabás, nach links biegt ein Sträßchen ab nach Santa Eulalia la Mayor. Auf dem schmalen Sträßchen durchquert man 5 kleine Felstunnel. In den letzten beiden halten sich gern die Bergziegen auf. Dann kommt man rechts am Refugio de Vadiello (Pena Guara, 726 m) vorbei. In einer Rechtskehre (700 m) befindet sich an nördlicher Außenseite ein kleiner Schotterparkplatz unterhalb des Stausees Embalse de Vadiello. Auf dem Parkplatz steht eine Info-Tafel über den Klettersteig und eine Infotafel über den Wanderweg zur Ermita de San Chinés.
Zustieg:
Man läuft auf dem Wanderweg (rotbrauner Blech-Wegweiser: Santa Eulalia la Mayor, grüner Blech-Wegweiser Ermita de San Chinés) oberhalb eines verwildernden Bungalows mit ehemaligem Schwimmbecken vorbei zu einer Weggabelung (2 min.). Links hinab zum Bach Barranco de Issare führt der Weg nach Santa Eulalia la Mayor. Man bleibt jedoch geradeaus und kommt nach 2 min. rechts an einem kleinen Wasserfall vorbei. Links von der Einschneidung mit dem Wasser sieht man das Sicherungsseil der Via Ferrata Canal de Palomo.
Route: (Schwierigkeit: KS 4 (C/D), franz. TD, span. MD-)
Ursprünglich wurde diese Kletterroute 1954 eingerichtet nicht als Klettersteig. 2008 wurde diese zum Klettersteig ausgebaut mit spartanischen Elementen, so dass sie in Aragonien dafür bekannt wurde. Mit der jüngsten Sanierung (durchgehendes Sicherungs-Edelstahlseil auch über die Abstiegstraversen, kürzere Fixpunkte) kann man diesen Schluchten-Klettersteig nun zu den empfehlenswerten Klassikern zählen. Auf dem bauchigen Konglomerat-Felsen klettert man anfangs ohne Eisenelemente darin links von schmaler bewachsener Rinne. Kleine Griffe und Tritte bieten die Steine im Felsen. Das Seil führt an einigen Hohlräumen vorbei dann hinein in den engen Felskanal. An der linken Seite befindet sich ein braunes Metallschild „Canal del Palomo“. Im abgerundeten Gestein stecken nun einige Eisennägel, die als Tritte und Griffe dienen. Man wechselt dann auf rechte Canalseite. In der Mitte rinnt das Wasser hinab. In den horizontalen Bereichen gibt es viele Wasserlöcher, die man umkurvt. Die nächste Vertikale geht man links vom nächsten Wasserfall an. Auch hier helfen Stahlnägel und das Sicherungsseil weiter. Bei einem ausgewaschenen Wasser-Becken wechselt man wieder auf rechte Schluchtseite. Der nachfolgende Kamin ist so schmal, dass man rechts und links wenige Stahlstifte zur Verfügung hat, die man wechselseitig benutzt. Anschließend bleibt man auf rechter Kaminseite und klettert an Kaskaden von Wasserfällen vorbei (im Sommer wohl trocken). Dabei ist ein Felsüberhang zu überwinden. Dann erreicht man ein beeindruckendes Amphitheater, die gerippte Felsbucht Circo d’Ociego (50 min.). Ein kleiner roter Pfeil und „F“ auf grünem Farbstreifen zeigt nach rechts hinauf. Hier steigt man aus dem Kanal aus. Es beginnen nun seilgesichert zwei Traversen ostwärts über die schrägen Buckel der Felsgebilde (Faja area). Hierbei läuft man etwas auf Reibung, oder Gleichgewicht haltend am Seil entlang, das hier in größeren Schlaufen verlegt wurde. Dann steigt man anhand von Eisenstiften über eine Felsstufe (Clavijas) ab in einen weiteren Kanal, den man jedoch nur überquert. Nach einem Felsband und nächster Felsstufe endet das Seil und endet der Steig (25 min.).
Abstieg:
Türkisfarbene Punkte, teilweise mit kleinem roten Pfeil mit dem „F“ drauf, sowie einige Steinmänner kennzeichnen den Abstiegsweg, der über bewachsene Felsen führt. Bei einer Gabelung hält man sich rechts. Zu beachten ist, dass man jedoch nicht zu früh nach rechts abbiegt. Sondern man läuft erst ein ganzes Stück Richtung Stausee, bzw. Vadiello. Dann erst biegt man rechts hinab und folgt unübersehbaren Trittspuren zum Parkplatz. Zuletzt gibt es keine Markierungen mehr, aber man kann sich zum sichtbaren Parkplatz hinunter unschwierig seinen Weg suchen (25 min.).
42.240458, -0.287591 (Routenplaner)
- AndréTT reviewed vor 6 Jahren
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- AndréTT reviewed vor 6 Jahren
Der Klettersteig durch die vom Wasser geglätteten Kamine und Schluchten des Palomo-Canyons ist beeindruckend, wird aber schwieriger bei Nässe.
Am Parkplatz eingetroffen beendeten gerade 2 Klettersteig-Duos diese Route. Die Schwalben flogen tief. Es bahnte sich Wetterverschlechterung für morgen an. Drum stieg ich diese Route noch heute Abend und sputete mich. Auch schon deswegen, um aus den nass machenden Passagen (nur im Frühjahr, oder nach viel Regen) schnell wieder hinaus zu kommen. Drum stieg ich zügig durch und war nach 1,5 Std. am Parkplatz zurück. Ankunft ging gerade noch so, ohne Stirnlampe anschalten zu müssen.
Fotos, Wetterprognose, Webcam s.u.:
https://www.gipfelbuch.ch/gipfelbuch/detail/id/96128/Klettersteig/Circo_de_Ligueeri_
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