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Steinberge Klettersteige
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Zwei Burgen Blick bei Gundelfingen

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An Geschichte(n) mangelt es auf der Schwäbischen Alb auf keinen Fall. Eine gemütliche Wanderunge, für alle die gerne erst nach dem Mittagessen losgehen wollen, bietet sich bei Gundelfingen im Großen Lautertal.

Ja so was!“ wundert sich ein älterer Wanderer am Parkplatz Steighof „Da steht, die Wanderung dauert zwei Stunden und fünfzehn Minuten, wir haben aber fast vier Stunden gebraucht!“ Seine Frau lacht nur und meint „Wir sind auch unterwegs gut eingekehrt!“ Diese gemütliche Rundtour im Großen Lautertal bringt es perfekt zusammen: Einzigartige Ausblicke, Natur und schwäbische Wirtshauskultur. An der Klammenkreuzhütte geht es los. Wer möchte geht zuerst Richtung Bichishausen los, empfehlenswerter ist es, sich in die Gegenrichtung zu wenden um zum Bürzel zu gehen. Vom Parkplatz Steighof den Wegzeichen zum Bürzel folgen. Keine Sorge, damit ist nicht die Schwanzwurzel der Vögel gemeint. In den Wald geht es hinein. Oberhalb liegt der Demeterhof Freytag. Wer hochwertige, regionale Produkte schätzt, der sollte dort vorbei gehen. Nach einem knappen halben Kilometer ist der Aussichtspunkt Bürzel erreicht. Wie eine Modelleisenbahn liegt das Große Lautertal den Wanderern zu Füßen. Es lohnt sich auf den Bänken Platz zu

nehmen und diese Ruhe zu genießen. Weiter geht es am Waldrand entlang. Immer wieder bietet sich ein Blick auf die beiden Ruinen Niedergundelfingen, um deren Hügel sich die Große Lauter in Mändern windet, und Hohengundelfingen dahinter auf dem Gegenhang. Die Älteste Festung ist Niedergundelfingen. Um das Jahr 1100 (andere Quellen gehen vom Jahr 1080 aus) soll diese Burg entstanden sein. Andere Experten gehen davon aus, dass es Neugundelfingen erst seit dem Jahr 1300 gibt. Ein bekannter Ritter aus dem Geschlecht der Gundelfinger ist Swigger (der Name ist die Abkürzung von Schweikhart) gewesen. Er gehörte zu den Anhängern von König Heinrich IV, jener bestieg noch Minderjährig den Thron. König Heinrich IV hatte seine liebe Not mit Pabst Gregor VII. Als ihn der Heilige Vater exkommunizierte, aus der Kirche ausschloss, musste der König den Bußgang nach Canossa antreten. Ein ähnlicher Haudrauf soll besagter Swigger von Gundelfingen gewesen sein, denn als Parteigänger von Heinrich IV befand er sich in der Opposition zum Stauferkaiser Friedrich II. Wahrscheinlich sind die Gundelfinger auch im Streit mit Rudolf von Habsburg verwickelt gewesen. Was an der Ruine Niedergundelfingen sofort auffällt: Ihr fehlt der Bergfried, der mächtige Hauptturm. Gut zu erkennen sind die typischen Buckelquader aus der Stauferzeit. Im Gegensatz zu heute, lag im Mittelalter der Wohntrakt von Niedergundelfingen im Norden. In Sichtweite befindet sich dahinter die Ruine Hohengundelfingen. Sie soll zwischen den Jahren 1100 und 1200 entstanden sein. 1306 ist die Festung im Besitz der Habsburger und diese sind dauernd pleite. Deshalb verpfänden die Österreicher dieses Lehen regelmäßig an ihre Geldgeber. Bereits 1389 steht sie als Burgstall, also eine Ruine, in den Urkunden. Vermutlich haben sie Truppen vom Grafen Eberhard II von Württemberg während des Städtekrieges zerstört. 1546 stirbt mit Schweikhart von Gundelfingen der letzte männliche Spross dieser Adelslinie. Die Grafen von Helfenstein treten dessen Erbe an.

1939 erwarb Hans Römer die Ruine Hohengundelfingen, von der nur noch der Stumpf des Bergins stand, und ließ in 17 Jahren die alten Mauern sichern. Weiter geht es hinab durch den Wald. Vom Derneck Blick bietet sich die Aussicht hinüber zur Ruine Derneck. Dort ist heute ein Wanderheim vom Schwäbischen Albverein untergebracht. Durch den Wald geht es auf Gundelfingen zu. Die Brücke über die Große Lauter überqueren und links in den Ort halten. Hier gibt es auch ein über 230 Jahre altes Backhaus. Der Matthias Erzberger Straße bis zum Ortsausgang folgen. Auf dem Weg dorthin passieren die Wanderer auch das Bauhofstüberl und hier lohnt sich eine Einkehr. Über die Straße führt ein Wiesenweg zur Großen Lauter. Den Fluss überqueren und der kleinen Straße „Am Bürzel“ folgen. Sie verläuft parallel zur Großen Lauter. Links führt der ausgeschilderte Weg in den Wald bergauf. Hier rächt sich, wer zu gut in Gundelfingen gevespert hat. Auf halber Höhe trifft der Weg, er führt durch einen Magerrasen, auf die Alte Steige. Dieser bergan bis zum Wanderparkplatz Steighof folgen. Drei Burgen an einem Tag sehen, gut einkehren und das alles völlig entspannt. So etwas ist nur im Großen Lautertal möglich.

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GPS Koordinaten Startpunkt
, (Routenplaner)
Dauer der Tour (in Std.)
2,5
Höhenunterschied
125m
Gipfelhöhe
743m
Beste Zeit
Mai
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