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Hall in Tirol
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Königsbachalm: Ja und Almen!

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Wem der Weg zur Gotzenalm zu lange und anstrengend ist, der steigt zur Königsbachalm auf. Mit weniger Schweiß bekommt man hier was sich ein Wanderer wünscht: Deftiges Essen, tolle Aussichten und mit ein wenig Glück Murmeltiere zu sehen.

Wie dem kauzigen Mister Stringer in den Miss Marple Filmen geht es der Königsbachalm mit der Gotzenalm. Sie steht in deren Schatten. Die Gotzenalm ist älter und liegt höher. Auch ist sie bei den Wanderern beliebter und bietet einen spektakulären Blick auf den Königssee sowie die Halbinsel mit Sankt Bartholomä. Trotzdem ist die Königsbachalm ein lohnendes Ziel und muss keinesfalls Vergleiche mit der bekannteren Nachbarschaft fürchten. Denn auch diese Alm bietet pure Alpenidylle und viel Stoff um später von dieser Wanderung zu berichten. Am schnellsten kommt man hinauf zur Königsbachalm von der Haltestelle Kessel. Mit dem Elektroboot surrt man ungefähr eine halbe Stunde über den Königssee. Wichtig ist, bereits beim Einsteigen in das Boot den Matrosen zu sagen, dass man in Kessel raus möchte. So eine Seefahrt ist immer wieder lustig. Es gibt eine Trompeteneinlage und man trifft viele lustige Leute aus aller Welt. So wie die beiden Franken. Als das Boot über den Königssee schipperte meinte der eine „Sag mal Henner, hat das Boot keine Segel?“ Das verneinte der andere Franke“ Naa!“ Darauf sagte der Erste „Allmächd! Dann fahren wir ja die ganze Zeit mit Hilfsmotor!“ Alle Passagiere juchzten! Schluss mit lustig ist nachdem das Boot an der Haltestelle Kessel wieder abgelegt hat. Nun geht es auf einem alten königlichen Reitweg hinauf zur Königsbachalm. Mit viel Aufwand legte man diesen Weg für den Regenten und seine Begleiter bei der Hofjagd an. Was heute die monströsen Geländewagen sind, stellten zur königlich bayerischen Zeit die Pferde dar. Ein König ging nicht auf die Hofjagd. Er ritt. Erst 1810 kam Berchtesgaden zum Königreich Bayern. Bereits ein Jahr darauf gingen die Reviere am Königssee und Watzmann an die Krone. Leibgehege nannte man diese, dem König vorbehaltenen Jagdgebiete. Als Prinzregent Luitpold das Königreich Bayern von 1886 bis 1912 regierte betrug das Leibgehege 15 % vom Staatsforst oder 130.000 Hektar. Das sind über 182.000 Fußballfelder. König Max II. und später der Prinzregent Luitpold liebten die Hofjagd in Berchtesgaden. Natürlich im Sattel. Wie eine solche königliche Jagd ablief beschrieb eindrucksvoll der bayerische Schriftsteller Franz von Kobell. Beeindruckend ist auch, wie steil es auf dem alten Reitweg hinauf zur Königsbachalm geht.

Ja und Almen! Nach vier Kilometern ist die Gotzentalalm erreicht. Wer die Augen offen hält, kann vielleicht ein Murmeltier entdecken, das sich hier sonnt oder Futter sucht. Die Einheimischen nennen dieses putzige Alpentier „Murmei“. Nach dem Büchsenkopf geht es hinunter in die Senke zur Königsbachalm. Hier plätschert auch der Gebirgsbach, welcher dieser Alm seinen Namen gab. Er entspringt oberhalb der nahegelegenen Branntweinbrennhütte und mündet in den Königssee. Die Alm selbst besteht aus sieben Hütten, oder wie die Berchtesgadener sagen Kaser, und liegt wunderbar idyllisch. Vor dem Berggasthof weht gut sichtbar die bayerische Rautenfahne und die Königsbachalm wirkt, als wenn sie ein Marketingprofi für die Bierwerbung arrangiert hätte. Hier passt einfach alles, was sich ein Wanderer unter einer typischen bayerischen Alm vorstellt: Das karge Äußere, die Lage und das Essen. Gediegene bayerische Gastlichkeit erwartet einen im Inneren von diesem Gasthof. Hier setzt man auf traditionelle Almgerichte und auf Käse aus eigener Herstellung. Schließlich kommt die Milch dafür von den eigenen Kühen. Die Königsbachalm gehört, wie die höher gelegene Priesbergalm, zum Aschbachhof aus Schönau am Königssee. Ursprünglich standen auf der Königsbachalm acht Hütten. Der Hainzenkaser aus dem Jahr 1689 ist der älteste noch erhaltene Rundkaser in Bayern und deshalb kam er in das Freilichstmuseum Glenleiten. Der Aschbach Kaser steht auf dem Platz von einem früheren Rundkaser. In den 70er Jahren riss man den verfallenen Bau ab und errichtete die Berggaststätte. Im Rückgebäude ist die Almwirtschaft untergebracht, während sich im vorderen Teil die Gaststätte befindet. Eine Spezialität der Königsbachalm ist Handkäse. Aus eigener Milch hergestellt und in Öl sowie Kräutern eingelegt entfaltet er einen wunderbaren Geschmack. Seit 1975 kehren hier Wanderer ein und kommen immer wieder gerne herauf. Zurück geht es hinunter zur Schiffsanlegestelle Kessel oder auf dem Wanderweg zur Jennerbahn und von dort hinunter an den Königssee. Für alle die weniger seefest und zu geizig für die Seilbahn sind, steigen über den Ortsteil Neuhausen auf. Dort den Hochbahnweg in den Wald nehmen. Er ist mit der Nummer 493 markiert und durch den Bergwald geht es hinauf. Hinter dem Strubkopf führt der Weg in den Hauptwanderweg. Nach einem knappen Kilometer ist die Königsbachalm erreicht. Egal von welchem Weg man kommt und ob man mit der Jennerbahn hochgegondelt ist oder nicht: Die Königsbachalm ist eine Wanderung wert!

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GPS Koordinaten Startpunkt
, (Routenplaner)
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3,5
Höhenunterschied
670m
Gipfelhöhe
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Beste Zeit
Juni
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