Via ferrata du Fenouillèdes – La Panoramique

Zufahrt:
Entweder von Westen (von Quillan Richtung Caudiès-de-Fenouillet) oder von Osten (von Perpignan Richtung Peyrestortes) auf der Fernstraße D117 nach Saint-Paul-de Fenouillet (im Ort dort die Avenue du General de Gaulle) bis zur Kreuzung mit der Avenue du 16. Aout 1944, östlich der Straßenbrücke über den Fluss l’Agly. An der Kreuzung biegt man südwärts ab auf die D 619 (Avenue du 16. Aout 1944) Richtung Sournia Ansignan. Dabei fährt man links am Camping de l’Angly vorbei (gegenüber dem Abzweig links in die Rue Nicolas Pavillon), wo man sich sogar KS-Ausrüstung ausleihen kann. Nach ca. 1,5 km gabelt sich die Straße nach kurzer Schlucht (Wegweiser Via ferrata P1 links, P2 rechts). Geradeaus führt nach einer Linkskurve die D 619 weiter über eine neue Straßenbrücke über die l‘Agly. Man biegt vor der Brücke jedoch links ab auf die D 19 Richtung Lesquerde. Ca. 80 m danach befindet sich der Parkplatz P1 an rechter Straßenseite (blaues P-Schild „Via Ferrata), wo der Abstiegsweg ankommt. Ca. 50 m vor der Straßengabelung befindet sich an linker Straßenseite in einem ehemaligen kleinen Steinbruch der geschotterte Parkplatz P2 (250 m). Auf beiden Parkplätzen steht eine Informationstafel über den langen Klettersteig „La Panoramique“ und kurzen Übungssteig „La Pichona“.
Zustieg:
Man kann sich am Auto schon anseilen. Vom Parkplatz P1 läuft man bis zur Brücke zurück. Nicht über diese hinweg, sondern rechts davor läuft man in 1 min. auf der D 619 zur rechten künstlichen Felsbucht hin (Parkplatz P2). Wer dort parkiert, hat den Einstieg direkt neben sich, läuft dann halt vom Abstiegsweg-Ende hierher zurück.

Routenbeschreibung

(Schwierigkeit: KS 3+ (C), franz u. span. D):
Der 2009 gebaute Steig verläuft größtenteils über den westlich ausgerichteten Felsgrat und westlich exponierte Stufen des kleinen Felsmassivs Serre de l’Artique über dem La Vallée de l’Agly. Er besteht aus über 900 m Sicherungsseil fixiert an über 330 Punkten, die nummeriert sind (zumindest die vertikalen Halterohre). Bis zum Gipfelkreuz überwindet man kletternd 300 Hm. Der Steig beginnt mit einer senkrechten Eisenbügelparade (Assurage), die dann nach links zu einem schmalen Felsband führt. Nach diesem geht es senkrecht wieder aufwärts die Bruchwand hinauf zur ca. 15 m langen 3-Seilbrücke („Nepalsteg“), wobei alle Seile übereinander gezogen sind wie bei einer 2-Seil-Brücke (Pont de Singe). Das mittlere, schmalere (12 mm) Seil ist das Sicherungsseil. Die Seilbrücke läßt sich aber auch unten herum umgehen (contournement). Danach hat man einen Absatz erreicht und es folgt etwas Gehgelände links an Steinfangnetzen vorbei zu einer Felsnadel. An deren linken Flanke führt dann nächste Bügelparade hinauf und wechselt dann auf rechte Kalksteingratseite. An dieser Seite überwindet man eine senkrechte Felsstufe auf / mit Eisenbügeln zum Grat hinauf. Erst rechts, dann verspringt die Route auf linke Gratseite mit Blick auf den Ort Saint-Paul-de-Fenouillet hinab bei einem Felsvorsprung. Die schwierigsten Passagen sind nun vorbei und die Route folgt meist auf dem Grat. Dabei gelangt man zur nächsten ca. 25 m langen 3-Seilbrücke (Pont de Single), die einfacher rechts umgangen werden kann (contournement).
. Nun einen Felspfeiler steil auf Eisenbügel hinauf wieder auf den Felsgrat. Auf einem erdigen band umkurvt man kurz links herum einen weiteren stumpfen Pfeiler und gelangt schließlich zur ca. 35 m langen Tibet-Brücke (Pont Himalayen), die aus einem Trittseil und zwei seitlichen seitlichen Handlauf-Seilen (14 mm) besteht sowie einem seitlichem Sicherungsseil (12 mm). Auch diese kann wieder rechts umgangen werden (contournement). Alle Schraub-Verankerungen der 14 mm Seile sind durch halbe Rundholzstücke verdeckt, um der Unfallgefahr (Stolpern, Abrutschen) vorzubeugen. Die Eisenbügel führen nun zu einem schmalen Felskanal. In dessen Innenseiten sind rechts und links runde Tritt-Teller eingedübelt, so dass man sich in 1,5 m Höhe über und durch diesen schlängelt zum inzwischen sichtbaren Gipfelkreuz. Das Holzkreuz erreicht man nach 1 ¾ Std. auf dem letzten Stück auf dem Grat. Das Sicherungsseil führt nun von hier nur noch über den Grat (ehem. Normalweg) etwas höher hinauf, bis nach 25 min. das Seil rechts hinab in eine Nische führt. Von hier steigt man 3 min. seilgesichert ab. Dann endet das Seil. Hier wie auch am Gipfelkreuz weist ein Einbahnstraßenschild darauf hin, dass dieser Steig nicht in umgekehrter Richtung gestiegen werden soll.
Abstieg:
Alte rote Markierungspunkte und verblasste weiße Striche findet man unterwegs im Felsbereich vor, zur Signalisierung des Normal-Auf- u. Abstiegsweges bis zum Holzkreuz von der Ostseite her, bevor es diesen Klettersteig gab. Dessen Abstieg ist im Felsflankenbereich nun markiert durch grüne Pfeile und Striche und einmal mit der Bezeichnung „ITX“. Dann beginnt ein deutlicher Pfad, dam man in südwestliche Richtung folgt. Nach 2/3 des nun bequemen Wegs trifft man auf den von rechts ankommenden Abstiegsweg von der Übungs-Ferrata „La Pichona“. Nach 45 min. erreicht man wieder die Straße D 19 mit dem Parkplatz P1.