Sehr ausgesetzter und kraftraubender Klettersteig, welcher bis auf einen Teil in der Mitte waagerecht verläuft.
Der Ausgangspunkt ist der Parkplatz am “Fort Victor-Emmanuel”. Man umgeht das Fort im Uhrzeigersinn bis man zu dessen Haupteingang gelangt. Der Zustieg erfolgt durch das Fort, und man benutzt die Schiessscharte an dessen Südseite im Untergeschoss, um auf die Aussenseite zu gelangen. Rechts haltend, den Wegweisern folgend, erreicht man eine Senke unmittelbar vor einem Wald. An dieser Stelle mündet von rechts der spätere Rückweg ein. Im Wald erreicht man nach einem weiteren Wegweiser und insgesamt ca. 20min. den Einstieg, welcher mit einer Holztafel gekennzeichnet ist.
Der Name des Steiges stammt von den Drei Weisen aus dem Morgenland “Les (T)Rois Mages”, deren Namen sich bei den 3 unterschiedlichen Brücken des Steiges wiederfinden. Der Steig beginnt unmittelbar vor der ca. 25m langen Dreiseilbrücke “Gaspard” mit einem schon recht knackigen Einstieg. Die Dreiseilbrücke führt anfänglich in ca 15m Höhe über einen bewachsenen Hang, um an einer sehr ausgesetzten Felsnase zu enden, welche sich vorgelagert senkrecht über dem Fluss Arc befindet. Der Ausstieg auf die Felsnase ist physisch etwas leichter als der Einstieg, kostet aber psychisch schon etwas Überwindung. Im weiteren Verlauf ist der Steig recht abdrängend an die senkrechte Wand gebaut. Daher ist ein Mitführen einer Rastschlaufe unbedingt ratsam. Nach diesem waagerechten Abschnitt folgt ein ca. 5m tiefer Abstieg, eine kurze Querung nach links und ein wiederum ca. 5m hoher Wiederanstieg. Nach diesem sieht man sich mit der 20m langen Zweiseilbrücke “Balthazar” konfrontiert. Diese überwindet in voller Höhe über dem Fluss, ca. 5m von der Felswand entfernt, eine grosse Wandnische. Nach diese Brücke nehmen die konditionellen Anforderungen ab. Sollte man sich dennoch die Zweiseilbrücke psychisch nicht zutrauen, kann man den Notausstieg (Holztafel “Echappatoire”) benutzen, welcher sich direkt und gut sichtbar beim Einstieg auf die Zweiseilbrücke befindet. Dem Notausstieg folgend stösst man jenseits des Hügels auf den regulären Rückweg, welcher auch vom Ende des Steiges herkommt, und wieder hinauf zum Fort führt. Wenn man sich für die Zweiseilbrücke entscheidet, ist nach dieser der Steig nur noch wenig fordernd (subjektiv in etwa C). Wenige Meter vor der finalen Hängebrücke erreicht man einen kleinen Balkon, auf dem man ohne Weiteres eine Brotzeit mit toller Aussicht machen könnte. Der Steig führt danach rechts um eine kleine Ecke herum zum Zustieg auf die letzte Brücke – die 83m lange Hängebrücke “Melchior”. Der Klettersteig endet mit dem Erreichen der gegenüberliegenden Seite der Brücke.
Hinter der Hängebrücke hält man sich leicht rechts, dem Wegweiser “Les Via Ferrata du Diable” folgend. Der Weg führt in einer weiten Rechtsbiegung zu dem Punkt, wo linker Hand wieder der Zustiegsweg vom Fort herunterkommt. Entweder folgt man diesem Weg zurück zum Fort oder – wenn man noch frisch ist – zweigt man auf den benachbarten Steig “La Descente aux Enfers et la Monteé au Purgatoire” ab.
Bild: Ellen Heidler
45.213849, 6.735813 (Routenplaner)
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