Via ferrata de la Buccarona & Via ferrata de la Punta

Anfahrt:
Auf der Schnellstraße T 10 entlang der Ostküste entweder von Norden (Aléria), oder Süden (Solenzara) bis zum Küstenort Solenzara. Dort biegt man westwärts ab und fährt entlang des Flusses Solenzara auf der D 268 Richtung Col de Larone (608 m), bzw. Col de Bavella (1218 m) im Südwesten. Der Fluss stellt auch die Département-Grenze dar zwischen Haute-Corse und Cors-de-Sud. Nach ca. 8 km kommt man nach einer Rechtskurve am kleinen Campingplatz „U Rosumarinu“ an rechter Straßenseite vorbei. Dahinter gibt es auf linker Straßenseite eine große geschotterte Parkbucht (90 m).
Zustieg:
Man läuft ca. 200 m an der Straße entlang weiter taleinwärts bis zur Linkskurve. Unmittelbar danach steht an rechter Straßenseite eine Überdachung aus Holz (5 min.). Dort steht eine Info-Tafel über den Klettersteig und endet eine ZIP-line von einem Baum kommend. Rechts im Wäldchen am südlichen Rand des Flussbettes der La Solenzara gibt es einen Waldseilgarten. Über das Flussbett hängt eine Hängebrücke in der Nähe vom Campingplatz. Man läuft nun unterhalb der Straße auf einem unmarkierten Sandpfad in südwestliche Richtung bis dieser an einer Tyrolienne endet (5 min.).
Route:
(Schwierigkeit: VF de la Buccarona: KS 3 (B/C), franz. PD; VF de la Punta: KS 4+ (C/D), franz. TD-):
Die Steiganlage wurde 2003 im Forest Parc gebaut. Die Info-Tafel trägt jedoch nicht mehr die Bezeichnung „Forest Parc“. Die Stelle wurde weiß überklebt. Die Steiganlage macht einen fast aufgegebenen Eindruck. Es gibt keine aktuellen Informationen darüber, wann die Anlage geöffnet ist. Andererseits gibt es nirgends einen Hinweis, dass es dort ein Kletterverbot gäbe. Ältere Beschreibungen über notwendigen Materialverleih sind gegenwärtig unzutreffend. Auf gegenüberliegender Fluss-Seite (70 m) führt nach der 70 m langen Tyrolienne ein Weg entlang des Flusses Richtung Campingplatz im Osten, so dass man dorthin gelangen könnte, ohne die Seilrutsche zu benutzen. Auf einem beschilderten und gelb signalisierten Waldpfad läuft man jedoch nordwärts hinauf in 10 min. zum Felsfuß (150 m). Von dort führt ein Stahlseil nach links hoch zu einem Quergang nach links. Danach gabelt sich die Route. Entweder klettert man senkrecht die Felswand hoch, oder klettert weiter linksquerend, dann absteigend um eine Felsbucht herum, wieder aufwärts und quert dann nach rechts, bis man auf das Sicherungsseil trifft der direkten Variante. Nach rechts zweigt ein Fluchtweg ab. Im weiteren Verlauf überwindet man ein überhängendes Wandstück mit Hilfe eines 7 m hohen Drahtnetzes. Man klettert mit dem Rücken zum Fels. Danach führen Eisenbügel senkrecht hinauf zu 3-Seil-Brücke (Pont Himalayen). Vor dieser gibt es nach rechts einen Notausstieg. Der Klettersteig endet nach 35 min. auf einem Vorgipfel (290 m). Von hier überblickt man das Gelände und sieht den Campingplatz, nicht jedoch die Seilrutschen über den Tobel des Ruisseau de Buccarona im östlichen Teil des Berges, zu denen man im Abstieg kommt. Vom Vorgipfel steigt man kurz auf nördlicher Seite hinab in einen kleinen Waldsattel, wo sich der Pfad teilt. Nach rechts weist ein Holzschild „Retour“. Man läuft jedoch geradeaus weiter und es beginnt der kurze, aber etwas schwierigere Klettersteig zum östlichen Gipfel: Via Ferrata de la Punta. Auf dieser steigt man in 15 min. hinauf. Dabei quert man nach rechts recht luftig ein Wandstück und überwindet eine 2-Seil-Brücke. Rechts herum gibt es eine einfachere Variante (KS 2 (A/B), franz. F+). Beim ersten Felskopf kommen beide Routen wieder zusammen. Das Seil führt dann hinab in eine Felsscharte vom Doppelgipfel.

Der Abstieg führt im linken Bogen zurück zum Waldsattel. Von hier wandert man seilfrei über Gehgelände bis zu einer 2-Seil-Brücke (Pont de Singe), auf der man den Ruisseau de Buccarona überquert. Dann führt der Pfad an linker Bachseite entlang hinunter durch Gesträuch zur 50 m langen Tyrolienne. Auf dieser rutscht man über eine Schlucht zu einer Felswand. Nach kurzem Quergang dort nach rechts zum Startpunkt der 110 m langen Tyrolienne kommt man wieder zurück. Über einen Pfad (Gehgelände) kann man die beiden Seilrutschen umgehen. Beide Seile sind so aufgehängt, so dass man nicht all zu viel Fahrt aufnimmt und bereits einige Meter vor der Landestation zum Stehen kommt. Eine kugelgelagerte High-Speed-Seilrolle ist hier von Vorteil. Über den südöstlichen Bergrücken läuft man nun hinunter zu einer Weggabelung. Geradeaus kommt man zur kurzen (petite) Tyrolienne (50 m) über den Fluss Solenzara und läuft danach zum Überstand an der Straße hinauf. Oder man läuft nach rechts zur großen (grande) Seilrutsche (230 m) über die Wasserbecken des Flusses zur gegenüberliegenden Felswand hin. Von dort läuft man über eine Hängebrücke zurück Richtung Straße. Alternativ fährt man mit der 5. Tyrolienne rechts von der Hängebrücke dorthin. Am Ende der Hängebrücke gibt es noch eine kurze Tyrolienne zu einem Baum hin und dann direkt zur Holztreppe vom Unterstand (1 Std.).