ANZEIGE
Stubaital
Stubaital

Klettersteig Silvrettasee Staumauer

Verified
l_bc2966c77ea59ce729bedbd19b96c16a.jpg
l_bc2966c77ea59ce729bedbd19b96c16a.jpg
20190719_108StaumauerSilvretta.JPG

Anzeige:
Kaiserwinkl Tirol
3.00 (2 reviews)
Bielerhöhe, Österreich
90c Silvretta Hochalpenstraße Partenen Vorarlberg 6794 AT

Anfahrt:
Von Bludenz kommend die B 180 ins Montafon. Immer geradeaus Richtung Silvretta-Hochalpstraße die B188 bis Partenen. Ab dann in vielen Serpentinen mautpflichtig hinauf zur Bieler Höhe am 1,3 km2 großen Silvretta-Stausee. An rechter Straßenseite gibt es einen geteerten Parkplatz vor der westlichen Staumauer (2032 m) mit einem öffentlichen WC. Davor an linker Straßenseite gibt es eine weitere Parkbucht. Bei der östlichen Staumauer auf Tiroler Seite gibt es noch einen größeren Parkplatz. Oberhalb des westlichen Parkplatzes steht die Barbara-Kapelle, welche an die beim Bau der Staustufe Verunglückten erinnert während des II. Weltkrieges, so auch Zwangsarbeiter.

Zustieg zum Technosteig Silvrettasee:

Direkt am Parkplatz beginnt die 432 m lange Dammkrone der westlichen Staumauer. Rechts von ihr führt ein kurzer Serpentinenweg mit Treppen hinab zum nördlichen Staumauer-Fuß (3 min.). Alternativ kann man bequem rot-weiß signalisierten Wanderweg westwärts zum Madlenerhaus, oder zum Naturfreundehaus in der Talsenke hinablaufen und dann nach links zur Staumauer hin über einen Teerweg, und zwar zum Wandfuß ca. 40 m links vom großen grünen Ablauf- und Pumprohr (12 min.). Dort befindet sich der Einstieg des Technosteigs. Auf der Info-Tafel rechts daneben, ist zwar die Schwierigkeit mit nur A/B bezeichnet, was zutreffend sein kann hinsichtlich des Armkraftaufwandes. Jedoch aufgrund der schmalen Tritte, bestehend aus angeschraubten Felssteinschuppen, oder 14 mm dicken Stahlseilabschnitten, benötigt man Schuhe mit starrer Reibungssohle, um guten Stand auf dem schrägen Beton zu haben. Manchmal sind die Trittabstände weit auseinander, so dass man dann ggfs. auf Reibung gegen die 70° schräge Betonwand treten muss. Darum die Schwierigkeitsbewertung KS 2. Darüber hinaus ist die Höhe und somit Ausgesetztheit meist kein Vergleich zu sonst im Fels vergleichbaren Klettersteigen mit dieser geringeren Schwierigkeitsbewertung. Spätestens beim Pendel kommt gehörige Portion Mut noch dazu.

Links neben dem Technosteig an der Silvrettaseestaumauer gibt es noch 2 MSL-Routen senkrecht hinauf zur Dammkrone. Hierfür hat man künstliche, bunte Griffe, bzw. Tritte eingedübelt, wie man sie aus Kletterhallen kennt, sowie Sicherungshaken in einigen Abständen. Zum Absichern ist ein mindestens 50 m langes Vollseil mitzubringen und anzuwenden.

Route (Schwierigkeit: KS 2, bzw. B):

Der 320 m lange Tecnosteig wurde am 13.7.2019 eröffnet. Er überwindet 60 hm von links nach rechts. Das 14 mm dicke Sicherungsseil führt anfangs senkrecht nach oben und biegt dann etwas nach links zu einem Holzpodest hin ca.15 m unterhalb der Dammkrone. Das Podest besteht aus 3 dicken horizontal angeordneten Holzbalken. Vom Podest führt das Seil nun nach rechts zu einer Traverse auf einem Stahlseil. Danach tritt man wieder über angedübelte Felssteinchen schräg nach rechts hoch bis ca. 5 m unterhalb der Dammkrone. Dann erfolgt nächste Rechtsquerung über den Blechbuchstaben hin zu erstem Mauerpfeiler. Dort balanciert man über eine ca. 18 m lange 3-Seilbrücke zu 2 mittleren Pfeiler hin als Zwischenfixierung und weiter zum vierten Pfeiler hin. Über einem sind die 3 großen Überlauf-Luken unterhalb der Dammkrone, durch die man zur Bergspitze des Hohen Rads sehen kann. Am vierten schrägen Pfeiler klettert man über eine Eisenbügelparade hinunter bis ca. 20 m unterhalb der Dammkrone. Danach führt das Seil nach rechts hinauf zum nächsten Sitzpodest wieder bestehend aus 3 massiven Kanthölzern. Es folgt nun eine weitere Rechtsquerung über auf der 70° schrägen Betonwand gedübelten Felssteinchen hin zum „Highlight“: dem ca. 10 m langen Pendel. Dieses kann man weiterquerend über ein Trittseil umgehen. Zum Startpunkt des Pendels mit zusätzlicher Seilsicherung klettert man ca. 3 m höher zum Schild mit der kurzen Gebrauchsanleitung:  1. KS-Set-Karabiner ins Sicherungsseil einklinken,  2. Das doppelte 12 mm Textilseil des Pendels mit der daran befestigten Reepschnur zu sich ziehen und den blauen Karabiner vom Pendelseilende in den Klettergurt einklinken, und zwar nur dort, wo auch die Y-Seile des Sets eingebunden sind.  3. Sich voll ins Seil hängen und dann mit Schwung vom Standplatz nach rechts abstoßen und mit den Fußspitzen beim Hinüberschwingen sich mehrmals von der Mauer abstoßend zum Landepunkt schwingen. Beim Totpunkt schnell ins Sicherungsseil greifen, ansonsten pendelt man wieder retour. Dabei verliert man dann jedoch an Schwungmasse, so dass man sich dann am Sicherungsseil zum Pendeltotpunkt (Startplatz, oder Landeplatz) hinziehen muss. Diese „Mutprobe“ kann man mehrmals durchführen. Hin und zurück, so oft man will und es keine Nachsteiger gibt. Nach dem rechten Totpunkt des Pendels führt das Sicherungsseil nach rechts weiter zum Gag: ein in die Mauer einbetonierter 2“-Muffenkufgelhahn, der den Eindruck erweckt, dass aus diesem das Stauwasser hinausspritzen würde, wenn man den Hebel öffnet. Man kennt ähnliche Gags von Klettersteigen, in welchen die Errichter einen Zapfhahn in die Felswand bohrten, aus denen leider auch kein Bier kommt. Danach steigt man über eine kurze Alu-Leiter im rechten Winkel zur Staumauer zur nahen mit Geländer versehenen Kanzel hinauf auf Höhe der Dammkrone. Durch ein federbelastetes Schwenkrohr (nach vorn drücken) gelangt man zu einem Drehkreuz, welches einen nur im Uhrzeigersinn herauslässt, so dass von dort keiner entgegenkommen sollte. Eine kleine Tür entlässt einen dann auf die betonierte Dammkrone, über den der Westuferweg der Stauseeumrundung verläuft (50 min.).

Rückweg:

Vom Podest bei nach ca. 4/5 Länge der Dammkrone auf dieser nordwärts zum Parkplatz (7 min.).

Kommentieren

ANZEIGE
LOWA RANDIR MID SCHUHTIPP

Der RANDIR GTX MID ist ein klassischer Trekking-Alleskönner in modernem Gewand, der gleichermaßen bei anspruchsvollen und entspannten Wandertouren überzeugt.

>> RANDIR GTX MID
GPS Koordinaten Startpunkt
46.915393, 10.091531 (Routenplaner)
Dauer der gesamten Tour (in Std.)
1
Schwierigkeit
B
Gipfelhöhe
2.030m
Höhenunterschied der Tour (gesamt)
60m
Für Anfänger geeignet?
Nein
Autor:
ANZEIGE


Toll, da durch die Staumauer sehr ungewöhnlich
4.0

Wir waren im Oktober 2019 dort – und brauchten 45 Minuten.

Lustiger Weise hielten wir erst am unteren Stausee, um dann festzustellen, dass es die falsche Staumauer war… Da war die Vorfreude schneller als das Hirn.

Hier eine Zusammenfassung mit Impressionen:  https://youtu.be/zfbLfE2cQTM

  • You must to post comments
1 of 1 people found the following review helpful
Am 19.07.: Tourenbeginn um 18:00 Uhr bei 18°C und heiterem Wetter. Abends befindet sich der Steig in der Sonne, sofern sie scheint.
2.0
20190719_135StaumauerSilvretta.JPG

Über den Sinn von Technosteigen gibt es sicherlich unterschiedliche Meinungen. Man sollte sie so akzeptieren wie Kletterhallen. Dann aber auch so bezeichnen. Denn sie bieten auch kaum Vergleichbarkeit mit Klettersteigen. Deutlich wird dies bei der Bewertung von Schwierigkeiten. Bekanntlich haben wir dafür im deutschsprachigen Raum 4 verschiedene Skalen, nämlich die nach Schall, Hüsler, Werner und nach Alemania, die sich in etwa vergleichen lassen. Jedoch diese anwenden zu wollen auf das Besteigen von Gittermasten, Schornsteinen, Turmdrehkränen, Sendemasten, Wassertürmen, Staumauern, Burgtürmen, usw. kommt einer erheblichen Sache dabei nicht nach: und zwar der mentalen Bewertung, wie gesundheitliche Eignung von Schwindelfreiheit und „Höhenangst“. Hat man das richtige Ausrüstungsmaterial dabei und ist den Umgang damit gewohnt, geht nicht untrainiert seiner Arbeit nach, so wird  fast jeder Technosteig nicht als besonders schwer eingestuft werden können, es sei denn, man läuft Gefahr, aufgrund der Monotonie des einseitigen Bedienens der Karabiner mit einem Arm und ständigen Festhalten mit anderem Arm in der Senkrechten zu verkrampfen.

Eines muss deren Betreibern und Nutzern jedoch klar sein: Solche Steige sind sehr pflegeintensiv, im Gegensatz zu (alpinen) Klettersteigen. Und deren Betrieb kostet Unterhalt. Ziemlich straff verlegte Stahlseile lassen deren Fixpunkte immer wieder brechen bei den Temperaturunterschieden zwischen Sommer und Winter, Tag und Nacht. Künstlich mit nur einer Schraube angebohrte Griffe, oder Tritte brechen schneller, oder verdrehen sich aufgrund o.g. Physik. Diese Kosten nun wieder „hereinzuholen“ über erheblich gestiegene Maut für die Straße dorthin (s.u.), halte ich für ein nicht fruchtbares „Geschäftsmodell“. Denn der typische KS-Gänger gehört vielmehr der Kategorie „Sparfuchs“ an. Und der Bergwanderer, den der Technosteig wirklich nicht interessiert, wird durch zu hohe Maut einfach dort nicht mehr hinfahren. Darum wird m.E. nicht jeder Technosteig zum Erfolgsmodell auf längere Sicht. Mit Blick auf Nachhaltigkeit, ist somit das Ende der Technosteige fast schon besiegelt, wenn man sich nicht mehr einfallen lässt um das Drumherum.

##  Ich fuhr nicht zur Bielerhöhe wegen diesem Technosteig. Sondern unternahm davor eine zünftige Bergtour. Weil der Technosteig nun mal schon gebaut wurde, testete ich diesen. Und kam zu o.g. Meinung. Mit Botschaft an weitere „Geschäftsfeldentwickler“ für Tourismusverbände.

Tarif für Benutzung der Silvretta-Hochalpstraße: € 16,50 für PKW, € 13,50 für Kräder, € 23,50 für Wohnmobile (Stand 2019). Preiserhöhung gegenüber Vorjahr: € 1,50.

  • You must to post comments
Showing 2 results
20190719_108StaumauerSilvretta.JPG vor 5 Jahren
  • You must to post comments
_20200920_155050.JPG vor 4 Jahren by Bertram Künstle
  • You must to post comments
_20200920_154906.JPG vor 4 Jahren by Bertram Künstle
  • You must to post comments
_20200920_155017.JPG vor 4 Jahren by Bertram Künstle
  • You must to post comments
l_bc2966c77ea59ce729bedbd19b96c16a.jpg vor 10 Monaten
  • You must to post comments
Showing 6 results
20140815-145309-z995.jpg
2.50 (1 review)
Vermuntstausee, Gaschurn, Österreich 4.77 km
Zufahrt: Über kostenpflichtige Silvretta-Hochalpstraße (B 188) zum südlichen Ende des Vermunt-Sta...
Schwierigkeit
B/C
kleinlitzner - Bild: Walter Möhrle
5.00 (2 reviews)
Österreich 4.82 km
Neben der Saarbrücker Hütte (2.538 m) erhebt sich die Felsformation des Kleinlitzner. Dieser Berg...
Schwierigkeit
B/C
20230627_125145.jpg
4.25 (2 reviews)
Galtür, Österreich 6.07 km
Der Klettersteig Silvapark ist ein schöner Urgesteinsklettersteig auf den aussichtsreichen Grenzb...
Schwierigkeit
C/D
20230627_105052.jpg
Galtür, Österreich 6.92 km
Der Klettersteig Little Ballun befindet sich in unmittelbarer Nähe der Bergstation Birkhahnbahn. ...
Schwierigkeit
B
Übungsklettersteig Rifa - Bild: Andre Tatter
1.00 (1 review)
Österreich 7.41 km
Übungsklettersteig Rifa – Ein sehr schöner und optimaler Übungsklettersteig im Klettergarte...
Schwierigkeit
B/C
20140812-225019-z311.jpg
3.00 (1 review)
Galtür, Österreich 8.82 km
Zufahrt: Von Nordwesten (Bludenz) kommend durchs Montafon über kostenpflichtige Silvretta-Hochalp...
Schwierigkeit
C
madrisella-klettersteig.jpg
4.50 (5 reviews)
Gaschurn, Bezirk Bludenz, Vorarlberg, 6793, Austria 9.16 km
Zufahrt: Im Sommer ist die mautpflichtige Silvretta-Hochalpstraße geöffnet, so dass von Osten (La...
Schwierigkeit
C/D
20150108-212337-z869.jpg
4.00 (1 review)
Gaschurn, Österreich 9.69 km
Zufahrt: Im Winter ist die Silvretta-Hochalpstraße gesperrt. Darum ist die Anreise ins Montafon i...
Schwierigkeit
C
Vaude Schmugglersteig - Bild: Max Münster
4.25 (4 reviews)
Gargellen, Bezirk Bludenz, Vorarlberg, 6787, Austria 14.34 km
Der Schmugglersteig in Gargellen im Montafon ist ein Klettersteig von VAUDE mit verschiedenen Sch...
Schwierigkeit
C
Klettersteig Rongg Wasserfall Gargellen
3.90 (5 reviews)
Gargellen 14.57 km
Der Klettersteig Rongg Wasserfall ist ein kurzer, aber recht sportlicher Klettersteig mit Erfrisc...
Schwierigkeit
C
Showing 1 - 10 of 143 results