Oberlandsteig – Klettersteig Altmühltal mit GPS Track – der Oberlandsteig verläuft rund um die weithin sichtbaren Kletterfelsen am Ortsrand von Konstein in Richtung Aicha; Klettersteig (Oberlandsteig) blau (!) markiert – der Felsensteig ist rot markiert.
Seiteninhalte
Der Oberlandsteig bei Konstein / Wellheim ist einer der unbekannten Mittelgebirgsklettersteige in Deutschland. Unseres Wissens nach ist der Konsteiner Klettersteig der einzige Klettersteig im Altmühltal. Schöne leichte Klettersteigpassagen wechseln mit ungesicherten Fels Kraxeleien ab.
Der Oberlandsteig im Altmühltal ist mit Drahtseilen und Trittstiften gesichert und hat auch jede Menge ungesicherte Felsabschnitte im Schwierigkeitsgrad I-II, die aber allesamt problemlos umwandert werden können. Daher ist der Oberlandsteig auch gut für Anfänger und Kinder geeignet. Ein schönes Klettersteigerlebnis fernab des Hochgebirges. Im Oberlandsteig bieten sich immer wieder sehenswerte Tiefblicke nach Konstein, hinunter ins Urdonautal und Richtung Altmühltal.
Der Oberlandsteig (mit blauem Punkt auf weißem Grund markiert) wurde bereits am 20.03.1929 vom DÖAV eingerichtet und verläuft entlang der Kletterfelsen im Urdonautal. Der Oberlandsteig besteht aus 4 drahtseilgesicherten Passagen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden: 100m waagrecht zum Lucky Luke (B), 50m an der Vergessenen Wand (B), 6m im Winnetou-Kessel (B) und 10m senkrecht in der Lochwand (C/D). Dazwischen gibt es reichlich Gehgelände, sowie freies Kraxeln an weiteren Felsen (I.-II.Grad). Die Passagen am Lucky Luke und Vergessene Wand sind exponiert (erinnern an die Brett Passage vom Höllental Klettersteig auf die Zugspitze) und befinden sich in der Nähe der Kletterrouten. Hier sollte man ein Klettersteig-Set anlegen. Fast alle Passagen kann man aber auch umgehen auf dem (rot markierten) Felsensteig, dessen Route immer mal gekreuzt wird, bzw. mit dem es teilweise einen gemeinsamen Verlauf durch das Waldgelände gibt. Wenn man nach 50 m weder eine blaue, noch rote Markierung vorfindet, ist man auf falschem Wege unterwegs! Fluchtmöglichkeiten bei Schlechtwetterentwicklung gibt es an manchen Stellen über unmarkierte Pfade nach rechts hinab zum Urdonautalsteig.
Zustieg 15 Minuten
Vom Parkplatz unterhalb vom markanten Dohlenfelsen aus wandert man zunächst linker Hand wieder in den Ort Konstein hinein. An der ersten Kreuzung dann rechts und an einem Gartenzaun sieht man dann bereits die Ausschilderung zum Oberlandsteig
Steigverlauf
Vom Wegweiser in der Seitenstraße von Konstein erreicht man hangaufwärts die Hintere Konsteiner Wand. Links von ihr kraxelt man hinauf, um den nächsten Hang zu queren. Auf Höhe vom markanten Dohlenfels wendet man sich nach links. Hier trennen sich die Routen. Geradeaus setzt sich der Felsensteig fort (rote Punkte), Man hält sich jedoch links (blaue Punkte, 10 min.). Über das 4 m hohe Dohlenwandl (II+) hoch folgt eine Linksquerung. Dieses kann man aber auch links umgehen. Ungesichert steigt man wieder ab zum Bergspinnenturm, den man an linker Seite angeht (20 min.). Rechts führt der Felsenweg vorbei. Über den Grat gelangt man nach rechts zum nächsten Felsen: Lucky Luke (12 min.). Hier folgt man dem 14mm dicken (neuen) Stahlseil in luftiger Wandtraverse (B). Stahlstifte dienen als Tritthilfe. Den Felsen kann man rechts auf dem Felsensteig bodennah umgehen. Danach folgt man den blauen Markierungen zur Vergessenen Wand. Ein Stahlseil führt rechts entlang (B). Der Abstieg ist ungesichert. Danach kreuzt man ostwärts den Wanderweg Nr. 4. In folgendem Waldsattel trifft man auf den Felsensteig, der von rechts ankommt (5 min.). Geradeaus weiter führt die gemeinsame Route durch den Buchenwald bis man auf einen Forstweg trifft (2 min.) Von rechts kommt der Wanderweg Nr. 4 hoch. Leicht bergab wandert man bequem nach Adelschlag (5 min.), wo nach rechts der Wanderweg nach Aicha abbiegt und aus den Wald herausführt (hier würde der 1.Teil vom Oberlandsteig enden – aber es gibt ja auch noch einen 2.Teil).
Hier biegt man scharf links ab. Nach 10 min. kommt man an einer Doline vorbei (Sandgrube). Dann kraxelt man zur nördlichen Fensterland (10 min.), von wo man auf Aicha blickt. Am Felsgipfel gibt es einen Abseilhaken. Weiter über den Rücken zum nächsten nahen Felsen: die Oberlandwand. Im Frühjahr ist diese wegen Vogel-Brutzeit gesperrt, weshalb man dann diese links umgeht.
Nach dem Abstieg trifft man wieder auf den Felsensteig. Kurz danach verlässt man diesen geradeaus zum Einstieg in den Winnetou-Kessel 40 min. Dort hilft ein kurzes Stahlseil weiter. Der Felsensteig führt dagegen nordwärts nach links am Märchenturm vorbei. Den Kessel umrundet man zur Hälfte in freier Kraxelei. Danach passiert man die Nordseiten der Münchner Wand und Aichaer Wand. Nach 20 Minuten kommen Felsensteig und Oberlandsteig wieder zusammen. Durch den Mischwald erreicht man dann das Oberländer Wandl und den Oberländer Turm. Dazwischen hat man den Schlaufenweg gekreuzt. Schließlich macht man noch einen Linksschwenk zu einem Felsriss in der Lochwand, wo es den schwersten KS-Abschnitt gibt (C/D). Zuvor kann man rechts über den Felsensteig diesen jedoch umgehen. Auf dem Blockgrat der Lochwand nordwärts gelangt man zu einem Mobilfunkmast (20 min.) an einer aus gelben Ziegelsteinen gemauerten Garage. Kurz davor endet der Oberlandsteig.
Abstieg
Rechts hinab und unterhalb der Lochwand trifft man auf den Felsensteig. Über diesen südwärts teilweise auf Holzstufen steil bergab zur Teerstraße zwischen Biesenhard und Aicha (15 Minuten). Auf gegenüberliegender Seite führt ein Bergweg hinauf zum Kletterfelsen „Alte Burg“ (Abstecher 10 min. rauf und runter). Entweder zurück über den Urdonausteig ab einer Bank neben einer alten Grenzsäule und nördlich an Aicha vorbei, oder entlang der Straße durch Aicha zum Parkplatz Dohlenfelsen in Konstein (35 Minuten).
Beschreibung: AndreTT
48.828622, 11.083359 (Routenplaner)
- ralf reviewed vor 16 Jahren
- last edited vor 3 Monaten
Maximale Höhe: 510 m
Minimale Höhe: 399 m
Gesamtanstieg: 658 m
Gesamtabstieg: -658 m
- Phillipp Kleitner reviewed vor 4 Tagen
- Sehr schönes Stück für Anfänger, es war meine erste Tour auf einem Klettersteig. Eine Stelle auf der blauen Route, welche ohne Seil ist, war für meinen Geschmack etwas zu anspruchsvoll für Einsteiger.
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- Flo reviewed vor 11 Monaten
Toller Klettersteig zum Einstieg meiner Meinung gut geeignet.
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- Marie und Dominik reviewed vor 11 Monaten
24 grad, trocken, gut markiert, gut
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- Armen Khachatryan reviewed vor 2 Jahren
Sehr schöne Gegend,super Strecke, hatvriesen Spaß gemacht
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- AndréTT reviewed vor 2 Jahren
Wie schon kommentiert, besteht der Steig aus 2 Abschnitten: Von Konstein nach Adelschlag und von Adelschlag bis zum Sendemast und hinab zur Straße, sowie retour über den Urdonautalsteig. Ich habe für die Runde knappe 4 Std. benötigt. Die Schwierigkeit der beiden sehr kurzen Seilpassagen im 2. Abschnitt bewerte ich mit KS 3, bzw. C im Vergleich zu C/D-Bewertungen alpiner Steige. Einen Übersichtsplan über den Routenverlauf findet man im Flayer der DAV-Sektion Ingolstadt.
file:///D:/Download/taan/Downloads/DAV_Sektion_Ingolstadt_Oberlandsteig_Flyer_2019.pdf
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- murks reviewed vor 2 Jahren
Eine runde Sache – etwas anderes kann man kaum sagen!
Zu beachten ist, dass die hier verlinkte Topo des Alpinverlags unvollständig ist und nur etwa die Hälfte des gesamten Oberlandsteiges abbildet. Die vollständige Karte inkl. der würzigen C/D-Stelle beim Funkmast gibt es auf der Webseite des DAV Ingolstadt (https://www.dav-ingolstadt.de/oberlandsteig/uebersichtskarte). Ausgehend von der Alpinverlag-Topo muss man am Scheitelpunkt der Tour (“nach Aicha”) ein Stück weitergehen und sich dann vom Weg links weg in den Wald hinauf orientieren (dort wieder blau-rote Punkte) – dort kommen dann noch mehrere schöne Kraxelpassagen, ein versicherter Aufschwung und die besagte C/D-Stelle beim Funkmast.
Insgesamt dauert die blaue Rundtour (entsprechend der DAV-Karte) rund 4 Stunden vom und zum Parkplatz und ist eine gelungene Mischung aus versicherten bzw. Klettersteigpassagen. Der Parkplatz bietet ein öffentliches WC, und im Ort befindet sich ein Supermarkt. Die Tour führt die meiste Zeit durch den Wald und ist daher auch an warmen Tagen gut zu machen. An den Kraxelpassagen können unerfahrenere Geher nachgesichert oder abgelassen werden, da es genug Bäume für den Standplatzbau gibt. An der steilen Einstiegsstelle (1-, “Originalzustieg”) befinden sich zwei Bohrhaken an der Wand, um Unerfahrenere hochholen zu können.
Danke an die Erbauer und Erhalter! Man wünscht, es gäbe mehr solcher Wanderungen! Wegen seiner Länge, Abwechslung und Anbindung an die Infrastruktur gefällt er mir persönlich besser als z.B. der Norissteig.
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- mengi reviewed vor 3 Jahren
Das war mein erster Klettersteig, einfach um zu schauen ob mir das Ganze gefällt. War eine Super Tour und ich werd künftig öfter Klettersteige gehen. Kommenden Freitag gehts nochmal hin um den Steig einem anderen Freund zu zeigen.
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- Wolfgang reviewed vor 3 Jahren
Waldwege sind noch etwas matschig, aber gut zu gehen. Die Felsen sind noch ein bisschen klamm. Noch ein paar Tage Sonne dann ist er wieder gut zu gehen.
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- Ralf Pommer reviewed vor 5 Jahren
Der Kletteranteil ist wesentlich weniger als die Stellen, wo einfach durch den Wald gelaufen wird. Aber die Kletterstellen sind schön, nicht zu anspruchsvoll, daher auch für Anfänger geeignet, Schwindelfreiheit vorausgesetzt, da manche Passagen ( Querungen ) doch bissl luftig sind. Alles in allem eine schöne Geschichte. Allerdings- aus meiner Sicht- ein sehr großes Manko ist die Ausschilderung. In diesem Fall, da es ja zwei Varianten gibt ( rot-einfach, blau-schwieriger ) waren es die zweifarbigen Punkte. Wenn ein Punkt die Farben rot und blau hat, bedeutet es, daß es ein gemeinsamer Weg ist, der irgendwann abzweigt. Nach kurzer Zeit kamen nur noch rote Punkte, so daß ich dachte, ich hätte irgendwo einen Abzweig übersehen. Also wieder zurück, keinen Abzweig gefunden. Dann wieder alte Richtung weitergelaufen und nach 3 roten Punkten kam dann wieder ein rot-blauer. Hätte man bei diesen 3 roten noch einen kleinen Klecks blau daneben gemacht, wäre der Umweg nicht nötig gewesen.Und auch an vielen anderen Stellen war ich öfters orientierungslos und mußte erst mal in die eine Richtung, dann wieder zurück in die andere. Also falls jemand von dem zuständigen DAV mitliest: bitte mach ein paar bunte „Kleckse“ mehr hin, das wäre extrem hilfreich. Ich habe sehr oft viele Nebenwege gesehen, was für mich heißt, daß es doch einigen ähnlich ergangen sein muß wie mir. Zum Ende hin kam ich auf einen Hauptweg, den ich aber ursprünglich gar nicht laufen wollte, da ewig lang kein einziger Punkt mehr zu sehen war. Eigentlich schade…
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