Der Kaiser-Franz-Josef Klettersteig ist ein großartiger und extrem langer Sportklettersteig durch die Seemauer am malerischen Leopoldsteiner See bei Eisenerz. Nachdem vor über 100 Jahren der Kaiser Franz Josef bis in die Wandmitte (Kaiserbuche) vordrang um dort Gemsen zu jagen, wurde der Steig nach ihm benannt. Modernst und vorbildlich errichtet führt er durch die 860m hohe Seemauer und wartet am Ende noch mit einer fotogenen Doppel-Seilbrücke auf.
Ausgangspunkt: Parkplatz Leopoldsteinersee
Zustieg: 15 min. 120 Hm. Vom Parkplatz links am Buffet „See- stüberl“ vorbei und nach der Brücke links dem Weg Richtung Hochblaser folgen, kurz nachdem dieser die Schotterstraße verläßt geht rechts ein Steig hinauf zum Einstieg (Höhe Einstieg: 750m).
Klettersteig Verlauf: 4 Std. 880 Hm. In der Einstiegswand warten mit zwei D Überhängen die schwersten Kletterstellen. Es folgt der Rastplatz „Erzbergblick“ und eine leicht Linksquerung in Waldgelände (Kaisersteig). (Wer hier Probleme hat, sollte danach über den Kaisersteig – unschwierig A/B – absteigen.) Nach ca. 200 m erreicht man den Hauptpfeiler, der in stetig ansteigender Schwierigkeit (zuletzt C/D) zum „Schwalbenest“ – Rastplatz führt. Danach geht es über eine Rinne (C) und einen tollen Plattenpfeiler (B/C und C) zum Adlerhorst (Rast- platz). Es folgt die extrem ausgesetzte Headwall (C/D) und zwei kurze Pfeiler (C/D u. C) über die man den sog. Ochsenbrand mit dem Steigbuch erreicht. Weiter rd. 200 Hm über steile Wiesen (Auf dem Weg bleiben, da Absturzgelände!) zum Schlussteil, der über zwei Pfeiler (B/C) und (C) zur Doppelseilbrücke (kann ausgelassen werden) am Ausstieg führt.
Abstieg: 2 Std. 1000 Hm. Vom Ausstieg des Kaiser-Franz-Joseph Klettersteig auf markiertem Steig kurz nach Norden bis dieser nach rd. 200 m auf den Wanderweg zum Hochblaser 1771m trifft. Nun entweder links über den markierten Steig (Weg 822, versichert, Stellen A) zurück ins Tal zum Seeausfluss oder rechts in 20 Min. zum Rosslochhöhlen-Klettersteig (D/E) und bei Bedarf noch weiter hoch bis zum Gipfel vom Hochblaser.
Ansonsten Abstieg über Weg Nr. 822 zurück zum Ausgangspunkt. Vorsicht: Der Abstieg ist im unteren Teil sehr steil, stellenweise versichert, absturzgefährdet und bei Regen gefährlich!
Hinweis: Man sollte zeitig Klettern und genug zu Trinken dabei haben, da der Klettersteig ganztägig in der Sonne ist.
47.573331, 14.852553 (Routenplaner)
- ralf reviewed vor 7 Monaten
- last edited vor 6 Monaten
Maximale Höhe: 1496 m
Minimale Höhe: 635 m
Gesamtanstieg: 1026 m
Gesamtabstieg: -1016 m
- ralf reviewed vor 6 Monaten
Wenn man in der Ecke Admont ist, dann sollte man den Kaiser-Franz-Joseph Klettersteig auf jeden Fall machen. Es erwartet einen 4-Stunden-Klettersteig pur in einer tollen Wand. Der Steig ist lang und extrem und somit definitiv nur für Klettersteiggeher, die schon viele D-Steige erfolgreich absolviert haben.
Kurz vor den 2 sehr schweren D-Einstiegsstellen gibt es zum Glück inzwischen auch einen Notabstieg links hinunter (ist bisher in keiner einzigen Topo verzeichnet), so dass man nach den ersten Metern, die zwar nur mit C klassifiziert sind (aber aufgrund des abgespeckten Felsen mind. C/D inzwischen sind), auskneifen kann ohne diese glatten Passagen wieder abklettern zu müssen.
Oben kann man dann noch bei genügend Kraft- und Zeitreserverven noch den extrem schweren (aber kurzen) Höhlenklettersteig durch die Roßlochhöhle mitnehmen.
Auch der Abstieg über den Normalweg ist nicht zu unterschätzen. Hier geht es im mittleren und unteren Teil sehr steil (und teilweise drahtseilversichert) durch absturzgelände! (es schadet also nicht die KS-Ausrüstung beim anstieg noch anzuhaben). Fazit! Ein Klettersteig, den jeder, der sich in D-Steigen wohl fühlt, mal gemacht haben muss!
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