Die Tour auf den großen Priel gehört zu den längsten Klettersteigtouren in Österreich. Der Bert Rinesch Klettersteig ist lang und ausgesetzt, wobei sich steile, teilweise überhängende Wandpassagen und Leitern mit langen Querungen abwechseln.
Ausgangspunkt ist der Parkplatz Schiederweiher oder der Parkplatz Johannishof in Hinterstoder (beide Parkplätze sind gut beschildert und kostenpflichtig). Von dort wandert man zuerst eben zum Gasthof Polsterstüberl und weiter zur Materialseilbahn.
Ab hier wird der Weg immer steiler und man erreicht nach ca. 2 – 2,5 Stunden das Prielschutzhaus.
Anschließend folgt man dem Normalweg zum Gipfel, bis nach ca. 15 Minuten rechts der Wegweiser zum Bert Rinesch Klettersteig abzweigt. Ab hier folgt man den roten Punkten bis zum Einstieg
(Dauer ab Hütte ca. 1 Stunde; ca. 1200 Höhenmeter ab Parkplatz).
Der Bert Rinesch Klettersteig beginnt gleich mit einer steilen, teilweise glatten Wandstufe. Anschließend geht es kurz ungesichert über loses Gestein aufwärts, bis man auf die Nordseite des Berges wechselt. Hier muss man gleich über zwei überhängende Leitern abklettern, bevor man zu einer langen, ausgesetzten Querung kommt. Hier ist viel Reibungskletterei gefragt.
Danach folgt ein Steilaufschwung, wobei sich lange , teilweise überhängende Leitern mit schönen Kletterstellen abwechseln. Im letzten Drittel des Bert Rinesch Klettersteig folgt man in leichter Kletterei dem nicht enden wollenden Grat zum Gipfel des Großen Priel (der Grat ist durchgehend seilversichert).
Dauer des Klettersteiges ca. 2,5 – 3,5 Stunden, ca. 700 Höhenmeter
Der Abstieg erfolgt über den markierten Normalweg über die Brotfallscharte zurück zum Prielschutzhaus (ca. 2 Stunden) und von dort zurück zum Parkplatz (wieder ca. 2 Stunden).
Bilder: Sandra Poschinger
47.691999, 14.13861 (Routenplaner)
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Diese in Österreich längste mit 2130 m Seil gesicherte Steiganlage erinnert an die längsten alpinen Steige in den Dolomiten, wo Sonnenausgesetztheit (genügend Trinkvorrat mitnehmen), 9 senkrechte Eisenleitern zu meistern sind, dabei Durchhaltevermögen haben und anschließend für den langen Abstieg noch konzentriert genug sein muss. Für den Rückweg sind Teleskopstöcke von Vorteil, insbesondere ggfs. über die Altschneehänge. Wasser findet man erst im Abstieg nach 70 min. bei einer Mini-Quelle im Schotterhang vor. Bei Nässe sind die vielen auf Felsreibung zu kletternden Traversen in der Nordostwand oberhalb des Goldkars extrem schwierig. Dann sollte man lieber davon die Finger lassen und stattdessen den Stodertaler Steig zur Spitzmauer klettern.
Das Steigbuch in der Wandbox ist uralt, vollgeschrieben und zerfleddert. Wer bringt mal ein neues mit ? Schade, dass die Steigerneuerer, dieses nicht auch erneuerten.
Parkierung auf den 3 Parkplätzen nach dem Ort Hinterstoder kostet € 4,00 pro Tag. Dortige Münzautomaten geben kein Rückgeld heraus. Die WC-Anlagen sind neu und werden von Migranten picobello sauber gehalten (Stand: 2019).
Rucksacktransport ist mit der Materialseilbahn zum Prielschutzhaus möglich und kostet € 6,00.
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