Zufahrt: Von Osten (Turin) her kommend auf mautpflichtiger Autobahn A5, von Norden (Martigny) über die E 27 und durch mautpflichtigen Tunnel du Grd. St. Bernard, oder von Westen (Chamonix) auf der E25 / A5 durch mautpflichtigen 11 km langen Tunnel du Mt. Blanc über die A5 bis deren Ausfahrt Pont S. Martin. Von hier auf der SS 505 ca. 35 km nordwärts ins Val di Gressoney, welches bekannt ist durch seinen Naturstein-Abbau (Serpentinite), am kleinen Stausee von Gressoney-St-Jean vorbei bis zum idyllischen, z.T. walserdeutschsprachigen Bergdorf Gressoney-la-Trinité. Man fährt entweder geradeaus in den Ort hinein zur sichtbaren Kirche, wo sich kurz vor kleinem Friedhof daneben ein Parkplatz für ca. 9 Autos und kleiner Brunnen befindet. Oder biegt vor Ortseingang auf der Umgehungsstraße nach Tschaval / Staffal rechts ab und bei nächster Straße links in den Ort zur Kirche, wo man hinter dem Friedhof einen etwas größeren Parkplatz findet (1624 m). Fährt man die Umgehungsstraße wenige Meter weiter, befindet sich an linker Seite ein riesiger geteerter Parkplatz und Wohnmobil-Stellplatz mit sanitärer Anlage. Von dort ist der Zustieg durch den Sport- u. Kulturpark ca. 10 min. länger. Zustieg: Vom Parkplatz am Friedhof hält man auf den begrasten Lawinen-Schutzwall zu, whinter man südwärts breiten Weg vorfindet, der sofort nach rechts kehrt zum sichtbaren Felsen und Sicherungsseil hin. Am Waldbeginn verläßt man den Wanderweg nach links zu nahen Wandfuß (5 min.), wo sich das Einstigesschild links neben dem Seil befindet (1670 m). Man kann sich schon am Parkpatz anseilen, oder seinen Rucksack am Einstieg deponieren, da man dorthin auf dem Wanderweg zurückkommt.
Routenbeschreibung
Schwierigkeit: KS 6 (E/F, ital. ED): Der Steig beginnt mit vielen Eisenbügeln über 5 östlich ausgerichtete, treppenförmige Felsstufen aus Kalkschiefer. Anfangs nach rechts wendend, dann nach links. Auf grasigem Felsband gibt es nach rechts unmarkierte Fluchtmöglichkeit. Man quert jedoch nach links zu steiler etwas höherer Felsstufe, wo man wieder auf bewachsenem Felsband nach links quert zu einer Felskante. Nach dieser klettert man durch kurze Verschneidung zu breiterem kurzen, mit Textilseil gesichertem Gehgelände. Danach steigt man eine 8 m lange Leiter hinauf, um zu einem Felsüberhang (mit D/E-Schwierigkeit) zu kommen. Danach kann man Pause machen auf einer Felsterrasse mit wenigen Bäumen (1950 m), wo man noch die Fundamente eines Gittermasts ehemaligen TV-Umsetzers sieht. Von hier hat man Aussicht zu den schneeweißen Südhängen des nahen Monte Rosa-Massivs. An der Felsseite befindet sich eine Holzüberdachung mit den Steigbau-Utensilien und einer Reserve-Stahleilsrolle darunter. Nach rechts führt ein Pfad (früher Abstiegsweg, heute Notausstiegsmöglichkeit) zum Wanderweg (Holzschild „Uscita ferrata sentiero“). Nach links kommt man zur 2002 gebauten 34 m langen, ca. 60 m hohen Hängebrücke, welche an gegenüberliegender Felswand endet. An dieser führt senkrecht nach rechts die Variante in Schwierigkeit D/E hinauf zum Felskopf mit der Bodma-Hütte dahinter. Die schwerste Variante (Schwierigkeit E/F) führt nach der Hängebrücke um die Felskante herum zu einer 10 m langen Dreiseil-Brücke (Tibetbrücke). Für diese Kletterei sollte man 2 Express-Schlingen zum kurzen Einhängen und Ausruhen dabei haben. Von der Felsterrasse führt auch eine Tyrolienne dorthin, ohne besondere Landestelle. Hier beginnt steile Wandkletterei stets etwas überhängend, so daß kontinuierlich Armkraft abverlangt wird, insbesondere beim Umkarabinern an den Fixpunkten. Dann quert man nach rechts, ebenfalls leicht überhängend zur Felskante. An dieser anfangs senkrecht, dann etwas zurücklehnend hinauf zu einer 7 m hohen Felsstufe. Diese Schlüsselstelle ist stark überhängend und ausladend, so daß man beim Wechseln der Karabiner vor und nach dem Fixpunkt dynamisch handeln muß. Nun hat man grasiges Hanggelände erreicht (80 min.). Abstieg: Sichtbare Trittspuren führen nordwärts (rechts) hinauf auf grasigen Alpenhang (10 min.). Dort trifft man auf den Wanderweg Nr. 11 (2 Holzschilder: „Gressoney“), bzw. Nr. 10A zu Hütte von Alpenzu Piccolo. Auf diesem rechts in den Wald hinein und teilweise sehr steil hinab. Bei einer Weggabelung (15 min.) biegt nordwärts der Steig Nr. 10 zum Rothorn ab. Man steigt jedoch nach rechts weiter hinunter auf dem Waldweg, der nun mit Nr.10 bezeichnet wurde. Danach trifft man auf alten Abstiegsweg, bzw. Notausstieg, der von rechts ankommt (5 min.). Weiter im Wald hinab an eisernen, grünen Lawinengittern vorbei, bis der Weg sich nach Süden wendet und am Einstiegsfelsen vorbeiführt. Weiter hinab zum nahen Lawinen-Schutzwall (20 min.).
45.826624, 7.818305 (Routenplaner)
- AndréTT reviewed vor 7 Jahren
- viaferrataswiss reviewed vor 10 Monaten
Die Tyrolienne ist demontiert, neu befindet sich an dieser Stelle eine neue Brücke zur E/F Variante.
Vor der Brücke befindet sich der einfachere Ausstieg.
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- AndréTT reviewed vor 7 Jahren
- last edited vor 7 Jahren
An der Tyrolienne hat sich das Rückhol-Seil verheddert. Das zerfranste Seilknäuel macht deren Benutzung unmöglich. Das am Baum beim Startplatz beginnende 12 mm Drahtseil der Seilrutsche ist oberflächlich schon angerostet, so daß auch keine aktuellen Gebrauchsspuren mehr sichtbar sind. In der schweren Variante ist zweitunterster Anker herausgerissen. Die Seilreparaturstelle dort befindet sich für notwendiges Umkarabinern nun in einer ungünstigen (überhängenden) Position mit wenig Trittmöglichkeit.
Der Steig (mit der schweren Variante) gehört wohl zu den schwersten Italiens. Er befindet sich allerdings schon morgens in der Sonne.
Zwischen den Parkplätzen und dem Lawinenschutzwall ist seit 2014 Baustelle und alles abgezäunt. Es gibt dort deswegen nirgendwo Wanderschilder, oder Hinweise zum Klettersteig. So muß man sich dort über die Abzäunung bewegen.
Fotos, Webcam u. Wettervorhersage s.u.:
http://www.gipfelbuch.ch/gipfelbuch/detail/id/82485/Klettersteig/Alpeggio_Bodma
Im link-Fenster „Route“ öffnet sich Routenbeschreibung, im link-Fenster „Gipfel“ genauer Kartenausschnitt beim Zoomen.
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