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  • Wie schwer ist der Watzmann wirklich?

    aktualisiert 14 Jahre, 9 Monat aktiv. 19 Mitglieder · 37 Beiträge
  • Nachtschelm

    Mitglied
    22. Juli 2009 at 21:02

    Hallo,

    ein Freund und ich haben die Watzmann Überschreitung im Kopf.

    Jetzt habe ich da ein wenig recherchiert und bin mir da jetzt unsicher.

    Eine Webseite z.B. kennt zwei Touren die beide über den Grad gehen, bei einer steht dass die Tour für Anfänger geeignet ist, bei der anderen nicht.

    Wir sind beide in dem Sinn Anfänger dass wir noch nie auf einem Klettersteig waren (ok, ich war schon auf dem Herrmann-von-Barth-Weg, ohne Sicherung, lächerlich), nur Hochseilgarten und viel Sportklettern. Schwindelfrei und trittsicher sind wir. Ich habe bereits einen Alpinkurs beim DAV hinter mir und mein Freund ist auch soweit sportlich und clever dass ich auch keine Bedenken wegen dem Abstieg über den Schutt habe. Seil is zur Not auch mit dabei.

    Meint ihr wir können uns getrost auf den Weg machen oder nicht? Wenn nicht: Warum, wo liegt die Schwierigkeit die ich übersehe?

    Danke

    Tobias

    • This discussion was modified 1 Jahr, 6 Monat aktiv. by  ralf.
  • Bergmeister

    Mitglied
    22. Juli 2009 at 21:33

    Servus Tobias,

    denke das dürfte weiterhelfen:

    ** you do not have permission to see this link ** und Watzmann Überschreitung[/url:3e7jztsd]

    Ohne die Tour selbst gemacht zu haben (was sich hoffentlich noch dieses Jahr ändert) denke ich, dass ihr zuvor ein zwei andere Touren zum “Üben” machen solltet (Birnhornüberschreitung zum Beispiel)

    Gruß,

    Hans

  • Nachtschelm

    Mitglied
    22. Juli 2009 at 21:51

    Den Thread kenn ich schon, aber niemand nennt einen konkreten Grund.

    Wie gesagt war ich schon auf dem Herrmann-von-Barth-Weg (und habe den Aufzug genommen;)) und ich sah dort keinerlei Schwierigkeit, selbst ohne Sicherung.

    Was sollen wir denn auf einem anderen Steig üben was ihr meint was uns vorher noch fehlt?

    Ich bin niemand der dann dort oben steht und auf biegen und brechen durch will. Gerade der Anfang nach dem Hocheck soll mit mit der schwerste Teil sein, daher wäre es vorallem hier auch kein Problem noch umzudrehen …

  • UD

    Mitglied
    22. Juli 2009 at 22:11

    Nachtschelm wrote:

    Ich bin niemand der dann dort oben steht und auf biegen und brechen durch will. Gerade der Anfang nach dem Hocheck soll mit mit der schwerste Teil sein, daher wäre es vorallem hier auch kein Problem noch umzudrehen …

    Also, der Übergang vom Hocheck zur Mittelspitze ist definitiv der leichtere Teil. Klettersteigpassagen A und A/B sowie ungesichertes gehen/Klettern im Ier-Bereich, und rechts und links gehts ganz schön weit ganz schön runter. Der zweite Teil von der Mittelspitze zur Südspitze ist erstens ungefähr doppelt so lang und auch eine Stufe ausgesetzter und schwieriger. Bis zur Mittelspitze ist man (vom Watzmannhaus) schonmal 3 Std. unterwegs, hat also schon Kraft und Kondition verbraucht, und der Abstieg ist ebenfalls sehr dazu angetan, weiter unter Strom zu bleiben, dh bis ins Wimbachgries hast du vom Hocheck ca. 5-6 Std Adrenalin pur. Ich kann guten Gewissens niemandem, und schon gar keinen “Anfängern” (ich weiß ihr habt Vorkenntnisse, aber eben nicht in dieser Spielart des Berggehens), empfehlen oder raten, diese Tour ohne die entsprechende Ausrüstung zu gehen! Klettersteigset wäre also anzulegen und bei Bedarf auch zu verwenden, Helm ist im ersten Teil nicht unbedingt notwendig, weil man immer auf’m Grat ist (da kann von oben nix kommen außer Dohlen-Schiss ), aber für den zweiten Teil und vor allem für den Abstieg dringendst anzuraten.

    Ich hab meine erste Watzmann-Überschreitung in Begleitung eines FÜL gemacht; jetzt weiß ich, dass ich es auch alleine kann, aber NIE ohne die entsprechende Ausrüstung.

    PS: Über den Watzmann-Grat geht nur eine einzige Route; die einzige Alternative zum Abstieg ist, wieder zum Hocheck zurückzugehen.

    Uli

    • This reply was modified 2 Jahre, 2 Monat aktiv. by  codeabledev.
    • This reply was modified 1 Jahr, 6 Monat aktiv. by  ralf.
  • bergbiker

    Mitglied
    22. Juli 2009 at 22:15
    Nachtschelm wrote:
    Den Thread kenn ich schon, aber niemand nennt einen konkreten Grund.

    Wie gesagt war ich schon auf dem Herrmann-von-Barth-Weg (und habe den Aufzug genommen;)) und ich sah dort keinerlei Schwierigkeit, selbst ohne Sicherung.

    Was sollen wir denn auf einem anderen Steig üben was ihr meint was uns vorher noch fehlt?

    Ich bin niemand der dann dort oben steht und auf biegen und brechen durch will. Gerade der Anfang nach dem Hocheck soll mit mit der schwerste Teil sein, daher wäre es vorallem hier auch kein Problem noch umzudrehen …

    Hallo Tobias,

    also am Watzmann gibt es zwei Punkte, die Du beachten solltest: einmal die Länge und zum anderen stabiles Wetter.

    Nehme an Du übernachtest am Watzmannhaus, dann gilt früh raus, Früstücken und spätestens um 6.30 mit der Tour starten. gehe davon aus, dass unter der Woche jetzt ca 150 leute/Tag über den Steig gehen. Am Wochenende entsprechend mehr. Bis zum Südgipfel brauchst Du ca 3 Stunden.

    Entsprechend länger, wenn Du in der Kolonne stehst…..

    Das spannende wird dann der Abstieg, bis zum Wimbachgrießhaus sind es ca 3 Stunden, die es in sich haben, es wechselt zwischen Fels, Schrofen und Schotter. Zum Schluss kommt dann die berühmte Rinne mit der Kette.

    Vom Wimbachgries sind es dann ca 2 Stunden zur Wimbachbrücke, der Weg ist absolut problemlos, kannst ihn auch im dunkeln mit Stirnlampe gehen.

    Wichtig ist auch, dass Du genug Wasser mitnimmst, die erste Wasserstelle gibt es erst auf ca 1800 hm beim Abstieg.

    Schlage Dir vor, fahre nach Berchtesgaden, mache einige Touren und dann schlage zu.

    Seil würde ich zuhause lassen, bringt nicht viel. Wenn Du untersicher bist, dann lieber Klettersteigset für den Grad, kannst Dich ggf. im Sicherungsseil einhängen. Schnee ist derzeit kein Thema.

    Viel spaß und schöne Grüsse

    aus Salzburg

  • Anderl

    Mitglied
    22. Juli 2009 at 22:44

    Servus !

    Wie schon geschrieben wurde liegt die Knacknuß der Tour nicht in der technischen Schwierigkeit, sondern in der Länge der Tour.

    Wenn man sich im ausgesetzten IIer-Gelände sicher bewgen kann dann wären die Drahtseile nicht mal notwendig.

    Die meisten Unfälle passieren nicht am Grat, sondern beim Abstieg, meist wegen Erschöpfung.

    Langanhaltendes Gehen im ausgesetzten Gelände fordert die ganze Konzentration, das macht müde, wenn man es nicht gewohnt ist.

    Der Körper ist nocht relativ fit, aber die Birne ist 'weich', dann wirds gefährlich.

    Da sind auch schon Marathonläufer 'eingegangen'.

    Seil würde ich im Tal lassen. Bis zur Mittelspitze ist der Steig fast druchgehend mit Drahtseilen gesichert. Wenn da schon Probleme auftauchen, dann ist es klug den Rückweg anzutreten. -> Also kein Seil norwendig

    Bis zur Südspitze komplett sichern -> Zeitlicher Wahnsinn

    Falls in dem Gelände trozdem ein Seil notwendig wäre, dann seid Ihr eindeutig am falschen Platz. (meine Meinung !)

    Als Übungstour könnet Ihr z.B. den Mannlgrat auf den Hohen Göll gehen. Ist auch mit einem 'Klettersteig', jedoch nicht ganz so lang.

    Außerdem könnt Ihr bis zum Kehlstein mit dem Bus fahren, wenn gewollt. Ist aber auch eine alpine Tour die man nicht unterschätzen darf.

  • Heiko*

    Mitglied
    25. Juli 2009 at 10:35

    Servus,

    auch ich habe diese Überschreitung in Planung.

    Wie sieht es mit einem Gipfelbiwak aus?

    So könnte man die Überschreitungszeit besser teilen und hat auch noch ein schönes, außergewöhnliches Bergerlebnis.

    Ich ziehe das in Erwägung.

    Gibt es da Probleme?

    Hätte morgen Lust dazu…… Wetter soll ja gut werden.

    [/url:1103o7jx]

  • bergbiker

    Mitglied
    25. Juli 2009 at 12:07

    Hallo Heiko,

    also Gipfelbiwak ist absolut unüblich und wird auch nicht gemacht. Kann es Dir auch nicht empfehlen. Ganz abgesehen davon hast Du oben kaum Platz zum biwakieren.

    Wie gesagt, jeder der den Watzmann überschreiten will, mußt die Kondition/Bergerfahrung haben, damit er die Überschreitung schafft.

    Schöne Grüsse

    Alexander

  • frankenkai

    Mitglied
    25. Juli 2009 at 15:35
    bergbiker wrote:
    Hallo Heiko,

    also Gipfelbiwak ist absolut unüblich und wird auch nicht gemacht. Kann es Dir auch nicht empfehlen. Ganz abgesehen davon hast Du oben kaum Platz zum biwakieren.

    Wie gesagt, jeder der den Watzmann überschreiten will, mußt die Kondition/Bergerfahrung haben, damit er die Überschreitung schafft.

    Schöne Grüsse

    Alexander

    Hallo Alexander,

    du kennst Heiko nicht – der biwakiert gerne so haengemattenmaessig in der Steilwand <img class=” title=”Laughing” />

    Harald

    P.S. ICH kenne Heiko auch nicht,

    @Heiko, lass dich also ned aergern von mir <img class=

  • Flo1418

    Mitglied
    26. Juli 2009 at 10:29

    Hallo Keiko,

    ich kann es dir nur empfehlen auf dem Hocheck zu übernachten. Habe es letztes Jahr selbst mit mienem Vater und Bruder gemacht. So spart man sich die 2 Stunden auf das Hocheck und ist morgens noch ganz alleine auf dem Berg.

    mfg

    Flo

  • mohrchen857

    Moderator
    26. Juli 2009 at 13:02
    Flo1418 wrote:
    Hallo Keiko,

    ich kann es dir nur empfehlen auf dem Hocheck zu übernachten. Habe es letztes Jahr selbst mit mienem Vater und Bruder gemacht. So spart man sich die 2 Stunden auf das Hocheck und ist morgens noch ganz alleine auf dem Berg.

    mfg

    Flo

    Bedenkt bitte, dass ihr euch da im Nationalpark befindet und geplante Übernachtungen verboten sind – etwas anderes sind Notbiwaks. Die Strafen können sehr empfindlich ausfallen, die Ranger gehen mit Recht davon aus, dass es einem zumutbar ist, bis zum Watzmannhaus abzusteigen.

    Also, bevor ihr soetwas vorhabt und auch weiter empfieht, erkundígt euch bei der örtlichen Behörde um die rechtliche Lage.

  • bergbiker

    Mitglied
    26. Juli 2009 at 22:15

    Hallo Walter,

    also die Rechtslage ist meines Wissens eindeutig: VERBOTEN!

    Das “Häuslein” am Hocheck ist nur für Notfälle vorgesehen und so soll es auch bleiben. Wie schon erwähnt, bergtechnisch macht ein Biwack sowieso keinen Sinn.

    LG

    Alexander

  • Heiko*

    Mitglied
    27. Juli 2009 at 21:41
    bergbiker wrote:
    Hallo Walter,

    also die Rechtslage ist meines Wissens eindeutig: VERBOTEN!

    Das “Häuslein” am Hocheck ist nur für Notfälle vorgesehen und so soll es auch bleiben. Wie schon erwähnt, bergtechnisch macht ein Biwack sowieso keinen Sinn.

    LG

    Alexander

    Wie dem auch sei:

    Ich war nicht der einzige dort oben. Ein einmaliges Erlebnis!

    Wenn sich alle immer an “Verboten” gehalten hätten, wo wören wir dann?

    Ps. Ich war nicht auf dem Häuslein auf dem Hocheck – sondern auf der Mittelspitze.

    Rechtslage hin oder her – Oft macht auch das Unsinnige Spass.

  • Kaiser

    Mitglied
    27. Juli 2009 at 22:27
    Heiko* wrote:
    bergbiker wrote:
    Hallo Walter,

    also die Rechtslage ist meines Wissens eindeutig: VERBOTEN!

    Das “Häuslein” am Hocheck ist nur für Notfälle vorgesehen und so soll es auch bleiben. Wie schon erwähnt, bergtechnisch macht ein Biwack sowieso keinen Sinn.

    LG

    Alexander

    Wie dem auch sei:

    Ich war nicht der einzige dort oben. Ein einmaliges Erlebnis!

    Wenn sich alle immer an “Verboten” gehalten hätten, wo wören wir dann?

    Ps. Ich war nicht auf dem Häuslein auf dem Hocheck – sondern auf der Mittelspitze.

    Rechtslage hin oder her – Oft macht auch das Unsinnige Spass.

    Hallo Heiko,

    die Rechtslage ist gemäß Nationalparkverordnung eindeutig:

    §9 Abs. 4: Verboten ist es ferner, folgende Handlungen vorzunehmen: … 4. zu zelten, Feuer zu machen (auch nicht zum Kaffeekochen, aber das nur nebenbei <img class= ) oder außerhalb von Schutzhütten zu nächtigen.

    §11 Abs. 1: Unberührt bleiben folgende Tätigkeiten: … 10. das bei längeren Bergfahrten unvermeidbare Biwakieren.

    Letzteres bezieht sich selbstverständlich auf das Biwakieren in Notfällen, aber auch auf geplantes Biwakieren bei Touren, die ohne Biwak nicht durchführbar wären. Dies ist aber in bei der Watzmannüberschreitung nicht vorauszusetzen, da eine hinlägliche Zahl von Bergsteigern es immer wieder schafft, die Tour auch ohne Biwak durchzuführen. Es soll sogar Leute geben, die das ab Wimbachbrücke als Tagestour gehen.

    Und wenn sich alle nicht an “Verboten” halten würden, wo wären wir dann? Gerade wir als Bergsteiger, die wir die Natur für unser Hobby nutzen, sollten Einrichtungen wie Nationalparks begrüßen, da sie Auswüchse wie an Zug- und Alpspitze wirksam verhindern. Dazu gehört dann aber auch, die Regeln, die in solchen Gebieten gelten, zu respektieren.

  • wolf

    Mitglied
    28. Juli 2009 at 13:04
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