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Gardasee
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Urlaub mit Kind in den Dolomiten

Kinder in den Dolomiten

Wir waren mit unserem Kleinen für 2 Wochen in Cortina d’Ampezzo im Sommer Urlaub. Der Kleine war zu diesem Zeitpunkt knapp 1 Jahr alt und konnte zwar schon krabbeln aber noch nicht laufen.

Wie kann man in diesem Alter eine schöne Zeit mit Kind in den Bergen verbringen, wenn das Kind selbst noch nicht gut zu Fuss ist? Wir sind dieser Frage nachgegangen und hatten uns – auch dank der Beratung durch den Tourismusverband Cortina d’Ampezzo – ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das das Kind zwar fordert aber auch nicht überfordert.

Kinderfreundliches Hotel

Wichtig ist zunächst einmal die passende Unterkunft. Diese sollte doch einige Vorzüge speziell für Kinder bieten – z.B. Kinderstühle im Speisesaal, Spielzimmer, Spielplatz, etc. Untergebracht waren wir im Wanderhotel Villa Argentina in Pocol. Wir hatten hier auch netterweise einen Wasserkocher und ein bisschen Geschirr bei uns auf dem Zimmer, so dass wir auch zwischendurch dort Brei machen oder Gläschen aufwärmen konnten.
Das Programm für unseren Urlaub sah grob wie folgt aus. An einigen Tagen unternahmen wir Wanderungen mit dem Kleinen in der Kraxe (Kindertrage auf dem Rücken) und einige Tage verbrachten wir im Ort auf Spielplätzen oder in der Fussgängerzone.

Tour zum Fanes Wasserfall

Die erste Tour, die wir uns ausgesucht hatten, war eine kleine Wanderung zu den Fanes-Wasserfällen. Mit dem Auto kann man dabei bis zum Lido Capo Verde fahren. Das Lido Capo Verde ist gleichzeitig Ausgangs- und Endpunkt unserer Wanderung und bietet im Anschluß an die Wanderung eine gute Einkehr (mit Spielplatz für die Kleinen). Die Wanderung zu den Fanes-Wasserfällen weist insgesamt nur wenig Höhenmeter auf und den Hin- und Rückweg meistert man gemütlich in 2,5 Stunden – natürlich mit Pause an den Picknick-Bänken oberhalb der beeindruckenden Wasserfälle, wo der Kleine dann auch aus der Kraxe und ein bisschen krabbeln konnte.

Spiel & Spaß in Cortina Stadt

Den nächsten Tag haben wir dann Cortina d’Ampezzo erkundet. Unser Nachwuchs war sofort von dem Touri-Bähnchen in der Stadt angetan, so dass wir natürlich sofort eine kleine „Stadtrundfahrt“ mit der Bahn gemacht haben.

Kinder in den Dolomiten
Kinder in den Dolomiten

In der Fußgängerzone gibt es für Kinder auch genug zu sehen und zu erleben. Neben Spielplätzen lockt direkt an der Kirche auch eine kleine Kletterwand, an der sich Kinder und Jugendliche kostenlos (unter Beaufsichtigung) probieren können. Unser Junior-Bergsteiger war hierfür allerdings noch zu klein, so dass er mit dem Felsen – mit dem Denkmal für Angelo Dibona – als kleine Miniaturkletterwand Vorlieb genommen hat. Auch die auffallend vielen Hunde, die mit Herrchen oder Frauchen in der Fußgängerzone unterwegs waren, hatten bei unserem kleinen Bergurlauber immer wieder ein Lächeln oder ein WAUWAU auf den Mund gezaubert. Für größere Kinder gibt es in Cortina noch einen Hochseilgarten und für die jüngsten gibt es dort den Junior Park (auf der Strecke Richtung Passo Falzarego)

Wanderung zum Lago di Sorapiss

Eine weitere Tagestour mit Kraxe haben wir vom Passo Tre Croci zum Lago di Sorapiss gemacht. Dieser See ist auf vielen Postkarten zu sehen, da er durch den hohen Kalkgehalt eine ungewöhnlich türkise Farbe hat. Für diese Tour sollte man mind. 1 ganzen Tag einplanen, da der Zustieg doch recht lang ist und man dieselbe Wegstrecke auch wieder absteigen muss (mind. 6 Stunden gesamt). Der See, der herrlich in die Bergwelt der Sorapiss eingebettet liegt, lohnt aber auf alle Fälle die Anstregungen. Diese Tour wird von sehr vielen Familien mit Kindern jeden Alters gemacht. Anzumerken sei aber an dieser Stelle noch, dass man – wenn die Kinder selbst laufen – noch mehr Zeit einplanen sollte, da die Wegstrecke wie eingangs erwähnt, sehr lange ist. Wieder zurück am Passo Tre Croci sind wir dann zum Essen im Ristorante San Zuoco eingekehrt. Auch hier gab es wieder einen sehr schönen und weitläufigen Spielplatz auf dem sich der Kleine nach der langen Tour austoben konnte.

Als erneute Abwechslung zur Kraxentour haben wir danach wieder in Cortina d’Ampezzo Programm gemacht – im Ortsteil Piscina gibt es einen „Erlebnisspielplatz“ mit Trampolins, Rutschen, Hüpfburgen, etc. (kostet Eintritt).

Kindgerechte Wanderungen

* vom Rif. Cinque Torri zum Rifugio Averau inkl. Besichtigung der Schützengräben aus dem 1.Weltkrieg (hin und zurück 4 Stunden) [Murmeltiere!]

* Von der Mittelstation der Faloria Bergbahn zum Lago Scin (Lagusin) (hin und zurück 3 Stunden)

* Von Mortisa (südwestlich von Cortina) zum Lago de Aial (hin und zurück 3 Stunden)

* Vom Passo Falzarego zum Lago di Limides und zurück über das Rif. Col Gallina (2,5 Stunden)

* Vom Lago Ghedina zum Rist. Pie Tofana (hin und zurück (3 Stunden)

Jeep Safari

Empfehlenswert ist auch ein Besuch des Besucherzentrums in Fiames (im Norden von Cortina). Von hier aus kann man mit Jeep-Safaris zur Malga Ra Stua fahren (pro Person 5 Euro). Die Fahrt auf 1600m Höhe im Jeep an diversen Wasserfällen vorbei, ist schon ein Erlebnis für sich. Unvermittelt steht man nach Ankunft an der Malga inmitten von gr. Kuhweiden. Mit etwas Glück kann man in den Abendstunden hier auch Füchse direkt in Hüttennähe beobachten. Ein wahrliches Erlebnis für Kinder! Am Besucherzentrum bei der Rückkunft findet man auch wieder einen schönen Spielplatz vor.

Spaß auf der Alm

Insgesamt gibt es in und um Cortina d’Ampezzo sehr viele Almen (Malgas) oder Rifugios, die auch für Kinder Spielmöglichkeiten bereit halten, wie z.B. das mit dem Auto gut erreichbare Rifugio Col Gallina am Falzarego Pass (sogar mit Hüpfburg). Für größere Kinder gibt es direkt am Rif. Col Gallina auch einen kleinen Bike-Park. Apropos Bikes – hier gibt es in und um Cortina zahlreiche Möglichkeiten sich Räder – auch mit Kinderanhänger – auszuleihen.

Es ist ja bekannt und das haben wir auch vor Ort so erlebt, dass die Italiener sehr kinderlieb sind. Leider gibt es hier – im Vergleich zu den Standards in Deutschland – in den öffentlichen Einrichtungen kaum Möglichkeiten zum Wickeln. Hier könnte man noch mehr für Familien tun.

Wir hatten bei unserem Aufenthalt fast durchweg gutes Wetter. Für schlechtes Wetter gibt es aber auch einige gute Möglichkeiten. So kann man z.B. nachmittags öffentlich die Eishalle besuchen und sich mit dem Nachwuchs aufs Glatteis begeben. Ebenso gibt es in Cortina d’Ampezzo ein öffentliches Schwimmbad (Bademütze nicht vergessen!).

Für uns und den Kleinen sind die 2 Wochen wie im Flug vergangen und haben uns gezeigt, dass es mit dem Nachwuchs nicht immer nur ans Meer gehen muss, sondern dass auch die Berge viel zu bieten und zu entdecken haben.

Weiterführender Link

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