Outdoor Messe 2015 – Zahlen und Fakten zur OutDoor-Branche

Heute ist die 22. OutDoor Messe in Friedrichshafen mit einer Rekordbeteiligung an Ausstellern gestartet: 940 Aussteller aus 41 Ländern präsentieren noch bis einschließlich Samstag ihre Outdoor Produkte dem Fachpublikum.

Bei der heutigen Pressekonferenz stellte der Verband der European Outdoor Group (EOG) Zahlen und Fakten aus der Branche vor:

Die Umsatzzahlen für das Jahr 2014 zeigen ein Wachstum des Sektors um 1,2 % in Bezug auf den Wert und 1,4 % in Bezug auf das Volumen; mit einem Gesamtwert von 4,83 Milliarden €. Dies entspricht einem Wert von geschätzten 10,2 Milliarden € im Einzelhandel. Diese Zahlen wurden durch einen Marktrückgang von 20,2 % in Russland erheblich beeinflusst. Der europäische Markt ohne Russland wuchs um 2,7 % in Bezug auf den Wert und 2,3 % in Bezug auf das Volumen über der Inflationsrate.

Die meisten Länder und Kategorien verzeichneten Wachstum, wenn auch in unterschiedlichem Umfang. Schuhe waren, wie bereits im Vorjahr, die am schnellsten wachsende Kategorie mit einem Anstieg um 2,8 % im Wert und des Volumens um 4,0 %. Bekleidung verzeichnete als größte Kategorie ein relativ geringes Wachstum mit einem Wertzuwachs von nur 0,1 %. Diese Zahl wird jedoch durch die Situation in Russland und die milde Witterung im Herbst/Winter des Jahres verzerrt. Rucksäcke und Reisegepäck wuchsen um ca. 2 % in Bezug auf den Wert und das Volumen mit besonders starkem Umsatz im Frühjahr/Sommer und Herbst/Winter. Im Bereich der Ausrüstung verzeichnete der Klettersport ein gutes Jahr mit einem Wert- und Volumenwachstum von ca. 2,5 %, einem Wachstum von 2 % bei Zelten sowie einem Wertwachstum von 2,8 % und einem Volumenwachstum von 2,1 % für Zubehör. Russland hatte einen wesentlichen Einfluss auf den Umsatz von Schlafsäcken und Matratzen. Dennoch wuchs diese Kategorie ohne diesen Markt um 1,8 % im Wert und 2,9 % im Volumen.

Die drei größten Märkte waren erneut Deutschland, Großbritannien und Irland – sowie Frankreich mit einem jeweiligen Wachstum zwischen 2 und 3 %. Südeuropa erholte sich weiterhin gut. Spanien und Italien verzeichneten einen Wertzuwachs von 2,5 % und Skandinavien profitierte von einem lebhaften Markt mit einem Wertzuwachs von 3 %, mit Ausnahme von Finnland, das am meisten von der Situation in Russland betroffen war.
Osteuropa erzielte insgesamt ein stabiles Wertwachstum knapp unter 3 %.

Mark Held, Generalsekretär der EOG, erklärt:
„Die Marktsituation ist weiterhin angespannt und von einem sehr harten Konkurrenzkampf um Kunden geprägt. Trotzdem bleibt der Outdoor-Sektor stark und zeigt ein beeindruckendes Wachstum. Selbst Skeptiker müssen jetzt anerkennen, dass es sich hier nicht nur um einen kurzlebigen Trend, sondern um eine grundlegende Verbraucherentwicklung handelt, die der Sehnsucht nach Bewegung in der freien Natur geschuldet ist. Wir sollten natürlich nicht überheblich werden und erwarten, dass diese Entwicklung in einer Zeit der Urbanisierung und Digitalisierung automatisch ungebrochen anhält: Nichtsdestotrotz besteht ein weiteres Wachstumspotenzial, wenn es uns gelingt, mehr Menschen zu Outdoor-Aktivitäten zu animieren.

Zusätzlich zu ihrem State-of-Trade-Marktforschungsprogramm hat die EOG eine Umsatzbarometer-Pilotstudie für den Einzelhandel gestartet, um die Umsatzentwicklung der Outdoor-Produkte im Jahresverlauf zu verfolgen. Die Ergebnisse des ersten Quartals 2015 zeigen, dass sich der Sektor im Einzelhandel in den Monaten Januar und Februar besser entwickelt hat als im gleichen Zeitraum des Jahres 2014, während die Entwicklung im März
gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres rückläufig war.

Aktuelle Bilder von der diesjährigen Outdoor Messe in Friedrichshafen:

Quelle: Messe Friedrichshafen GmbH; European Outdoor Group (EOG)