Nach Oben – Faszination Bergsteigen
Nach oben ist eine Dokumentation über die Faszination des Bergsteigens am Beispiel der Besteigung der Zugspitze über den Stopselzieher. Wir haben hierzu den Mann hinter dem von uns unterstützen Projekt, Dennis Fuchs, interviewt.
Hallo Dennis, stell dich doch bitte kurz unseren Usern vor!
Ich bin 30 Jahre alt. Gebürtiger Mainzer, wohne aber mittlerweile in Eltmann in der Nähe von Bamberg. Ich bin verheiratet und arbeite als Altenpflegefachkraft.
Wie ist es zur Idee zu deinem Film ‘Nach oben’ gekommen?
Privat habe ich schon seit Jahren Kurzfilme bzw. Tourfilme gemacht und wollte nun zum ersten Mal mit Konzept an so etwas herangehen.
Hast du davor schon anderweitige ‘Filmprojekte’ gehabt?
Es gab, wie gesagt, einfache Tourfilme von z.B. Höllental, Watzmann und Alpspitze für Freunde, Familie und mich. Da eine andere große Leidenschaft von mir ja die Musik ist, habe ich zu meinem Album ‘Reisezeit‘ selbst ein Musikvideo gedreht, das man auch online sehen kann.
Konntest du die Zugspitze gleich beim ersten Anlauf besteigen – und wie war die Tour von der Anforderung her – oder hast du mehrere Anläufe gebraucht?
Ich hatte ohnehin zum Glück bisher bei allen Touren günstiges bis perfektes Wetter und so war es auch dieses Mal. Von der Länge der Tour abgesehen, war der Klettersteig jetzt kein Problem, da er ja relativ leicht ist und ich mit Watzmann, Höllental,Grünstein Räuberleiter und dem Höhenglücksteig bereits schwierigere Touren hatte.
Wie muss man sich die Ausrüstung, die man für solch eine Dokumentation mit auf den Berg schleppt, vorstellen? Hattest du einen ‘Sherpa’ für die Aktion dabei?
Ich habe das ganz unspektakulär gehalten. Meine Frau hatte mir zu Weihnachten die Canon PowerShot SX50 geschenkt, die auch sehr gute Videos aufzeichnet und die war filmtechnisch mein einziges Equipment. Allerdings aufgerüstet mit etwas Lammfell als Windschutz. Das sieht zwar unheimlich bescheuert aus, hat aber seinen Zweck erfüllt.
Wie lange hat im Anschluß das Schneiden und die Bearbeitung des Rohmaterial gedauert?
Dadurch, dass ich schon ein halbes Jahr vorher mit Ideen und Konzepten anfing, wusste ich bei der Tour bereits, was ich unbedingt zeigen will. Dazu kamen dann natürlich spontane Ereignisse oder Impressionen.Ich glaube, der Schnitt und die Bearbeitung inkl. Erstellen der Filmmusik haben dann ca. 1 Woche gedauert.
Was waren deine Ideen den Film einer breiteren Öffentlichkeit zu zeigen? Hattest du vor, den Film auf Bergfestivals zu präsentieren?
Ich wollte einen Film mit Konzept haben. Eine Geschichte erzählen. Dabei wollte ich erreichen, dass Menschen – die keine Bergsteiger sind – trotzdem gespannt zuschauen, die Bilder genießen können und vielleicht auch die Faszination verstehen. Gleichzeitig wollte ich mit gewissen Akzenten (z.B. echte Karabiner-Geräusche als Percussion eingesetzt) erreichen, dass Bergsteiger dies direkt verknüpfen können und sich ‘zu Hause’ fühlen.Den Film habe ich bei diversen Festivals angemeldet und hoffe, dass er irgendwo Platz findet. Sollte das der Fall sein, wird man es frühzeitig auf der Facebook-Seite erfahren.
Du hast auch ein eigenes Musikstudio! Kommt deine Musik auch bei anderen Filmprojekten zum Einsatz?
Bisher habe ich ja eher Musik für Rapper wie Prinz Pi produziert oder eigene Songs aufgenommen. Die Musik für ‘Nach oben’ und jetzt aktuell für ‘Abenteuer Alpin 2013‘ waren da die ersten Sachen in dem Bereich.
Wie kam es zu der Idee den Film ‘Nach oben’ auch im Real Adventure Media Channel auf Youtube frei zu präsentieren?
Bevor ich 2010 die Tour durch das Höllental gemacht hab, bin ich auf die DVD von Real Adventure gestoßen, die ich sehr beeindruckend fand, weil alles so detailliert war, dass sie sowohl zur Vorbereitung, als auch zur Erinnerung an die Tour dient. So 2011 nahm ich Kontakt zu Sebastian von Real Adventure auf. Wir haben uns ausgetauscht und ich habe ihm Tourvideos zukommen lassen. Irgendwann sprachen wir an, evtl. mal Musik von mir für ein Projekt zu verwenden. Als ‘Nach oben’ fertig war, kamen wir darauf, dass er im RAMC laufen könnte und da ich zum Einen wollte, dass den Film möglichst viele Leute sehen und zum Anderen Sebastian und seine Arbeit mag, habe ich mich darüber natürlich sehr gefreut.
Was sind deine nächsten Projekte? Sowohl kameratechnisch als auch bergsteigerisch?
Also bergsteigerisch ist für 2014 wieder Berchtesgaden geplant. Auf jeden Fall sind der Hochthron mit meinem ‘Stamm-Partner’ Enrique und das Hohe Brett mit meinem Vater auf der Liste. Es wurde auch schon gemunkelt, dass zum Hochthron noch der eine oder andere Bekannte mitgeht.Mit der Kamera ist, zumindest bisher, nichts Handfestes geplant. Dabei habe ich sie aber immer. Also mal abwarten…
Hintergrundeinfos zur Dokumentation:
Der Film:
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