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Gaskocher Jetboil Flash PCS im Test

Auf einer größeren Tour durch die Alpen wurde der Jetboil Flash PCS Kocher ausgiebig einem Praxistest unterzogen.

Grundsätzlich besteht der Kocher aus 4 Hauptelementen:
– Topf aus hart anodisiertem Aluminium mit „Fluxring“-Technologie (Wärmetauscherlamellen zur Effizienzsteigerung) – Brenner und Gaskartusche – Bodendeckel (zum Schutz der Lamellen am Brenner sowie Trinkbecher und Messbecher in Einem) – Topf-Verschlussdeckel

Serienmäßig kommt noch ein Gaskartuschenstandfuß dazu, der dem Kocher mit einem recht hohen Schwerpunkt einen sehr sicheren Stand verleiht. Optional gibt es auch einen universal Topfhalter der es erlaubt auch einen handelsüblichen Topf auf dem Brenner zu verwenden.
Das PCS ist so konstruiert dass alle Komponenten (inkl. 100g Gasflasche) im Topf verstaut werden können und so ein relativ kleines Packmaß von etwa 18×11 cm erreicht wird. Das Gewicht inkl. 100g Gaskartusche beträgt 700g.
Für den Betrieb wird Topf und Brenner mittels Bajonettverschluss zusammengefügt, Gaskartusche aufgeschraubt, Gashahn aufgedreht und mittels der integrierten Piezozündung der Brenner gestartet.
Geht alles problemlos, jedoch könnte die Gasregulierung etwas feiner abgestimmt sein. Man hat den Eindruck dass es nur 2 Betriebsstellungen gibt, voll auf oder voll zu.
Nun aber zum Kochen: In weniger als einer Minute sind die Komponenten zusammengefügt und es kann losgehen. Der Topf fasst 1 Liter Wasser, welches bei „normalen“ Aussentemperaturen in gut 3,5 Minuten kocht. Der aufgesetzte Topfverschlussdeckel hilft natürlich dabei diese Zeiten zu erreichen.
Dieser Deckel ist übrigens auch mit einem Strohhalmeinschub und einer Trinköffnung ausgestattet. Die Trinköffnung eignet sich auch um z.b. Nudelwasser abzugiessen.
Der Kochtopf steckt in einem Neopren-Schutzmantel mit Halteschlaufe der ebenfalls die Effizienz des Kochers steigert, aber auch verhindert das man sich die Hände verbrennt. Darüberhinaus zeigt das Flash Logo des Neoprenmantels an ob der Inhalt des Bechers heiss ist oder nicht. Es verfärbt sich während des Kochvorgangs von schwarz nach gelb.
Ein kleiner Nachteil ist der schwergängige Bajonettverschluss, welcher Topf und Brenner verbindet. Verbrühungsgefahr wenn man versucht die beiden Komponenten mit gefülltem Topf voneinander zu trennen. Besser den Topf INKLUSIVE Brenner anheben und z.B. Tütengerichte zubereiten.
Nachher, wenn der Topf abgekühlt ist (was ebenfalls sehr schnell geht) lassen sich die Komponenten wesentlich gefahrloser trennen.
Natürlich kann im Jetboil nicht nur Wasser für Tütensuppen, Tee oder Kaffee erhitzt werden, auch Nudeln oder Fertiggerichte lassen sich direkt im Topf kochen. Auch Frühstückseier wurden von uns im Topf gekocht.
Zur Gaskartusche: Es passen alle Kartuschen mit Normgewinde EN 417, es empfiehlt sich aber beim Kauf von Ersatzkartuschen die nicht von Jetboil kommen auf den Durchmesser zu achten, da die meisten Kartuschen groesser sind und dann zum Transport nicht mehr in den Kochtopf passen.
Abschliessend noch 2 Tipps: Den unteren Rand der Gaskartusche mit Isolierband umkleben. Das verhindert das scheuern im Topf während des Transports. Ausserdem ein kleines Küchentuch oder ein Stück Schaumgummi mitführen, welches als Puffer abschließend in den Topf gesteckt wird. Es verhindert das klappern der Komponenten im Topf, was mit der Zeit beim Wandern ganz schön nerven kann.
Fazit: Ein insgesamt durchdachtes System welches durch ein kleines Packmaß, hohe Effizienz und insgesamt sehr guter Qualität punktet. Das System ist mit 700g nicht gerade ein Leichtgewicht aber für einen derart robusten Kocher noch akzeptabel. Die Bedienung des Kochers ist kinderleicht und relativ gefahrlos. Lediglich der Kaufpreis von derzeit 80-100 Euro dürfte die Kauflaune potentieller Kunden ein wenig drücken.

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