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Klettersteige ↔ Klettersteig Touren mit Karte und Topo | via-ferrata.de Forums Ausrüstung Kind/Person im KS zusätzlich mit Seil sichern- wie?

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  • Kind/Person im KS zusätzlich mit Seil sichern- wie?

    aktualisiert 2 Jahre, 12 Monat aktiv. 5 Mitglieder · 6 Beiträge
  • Arielle01

    Mitglied
    13. Mai 2021 at 12:57

    Hallo,

    Mit welcher Technik kann man in einem Klettersteig am besten ein Kind (oder unsicheren Neuling) zusätzlich sichern?

    Es geht darum dass man insbesondere an kritischen Stellen evtl. mit einem Seil von oben zusätzlich mit ziehen den Nachstieg zu helfen und diesen auch zu sichern.

    Ist es eine Möglichkeit wenn man von oben an einem Fixpunkt einen HMS Karabiner einhängt und an diesen ein Sicherungsgerät, wo man das Seil nach oben ziehen kann, aber bei einem Sturz der Nachstieg automatisch alleine durch das Seil gesichert wäre. (Die Klettersteigkarabiner sollen natürlich auch verwendet werden).

    Es geht mir um eine aktive Hilfestellung (Erleichterung durch nach oben ziehen am Seil) und die zusätzliche Sicherung von einem Kind im Falle eines Sturzes.

    Oder denke ich da falsch?

    Wäre ein einfaches Petzl Tibloc 2 dazu ausreichend?

    Vielen Dank für Tipps zur richtigen Sicherungstechnik für dieses Vorhaben den Nachstieg im KS richtig zu sichern bzw. zu helfen.

  • Oli P.

    Mitglied
    13. Mai 2021 at 15:48

    Hallo Arielle,

    die sichere Variante wäre eine fertiges (Nach-)Sicherungsset für den Klettersteig: 15 Meter langes 8mm Seil im Packbeutel inklusive Sicherungsplatte mit Rücklaufsperre, vernähte Schlaufen – gibt es beim Bergsporthändler Deines Vertrauens ab ca. 70,- €.

    Ich selber hab mit den Kindern (3 Jungs) immer 20 Meter Reepschnur im Rucksack und einen HMS Karabiner – ist flexibel einsetzbar (z.B. Seilgeländer etc.), wiegt weniger und tut es genau so (ist ja nur zusätzlich – das Klettersteigset muss auf jeden Fall korrekt eingehängt werden). Voraussetzung: man beherrscht das Sichern mit HMS.

    Inzwischen bin ich aber davon abgekommen, die Kinder im Klettersteig nachzusichern: das dauert zu lange, hält andere unnötig auf und macht auch den Kindern auf Dauer keinen Spaß. Viel wichtiger: die Auswahl der Klettersteige an das Können der Kinder anpassen – sowohl von der Schwierigkeit als auch von der Länge. Und dann langsam steigern. Es geht ja nicht darum, dass die Kinder möglichst schwierige Steige gehen, sondern dass sie nach und nach genug Erfahrung und Sicherheit gewinnen, dass sie den für sie passenden Steig selbst bewältigen können – dann sind sie auch abends auf der Hütte zufriedener . Das Seil ist nur noch für den Notfall (z.B. Blockade) im Rucksack – gebraucht habe ich es seither allerdings nie wieder…

    Gruß, Oli

  • Arielle01

    Mitglied
    13. Mai 2021 at 17:41

    Danke Oli,

    ich gebe Dir bzgl. der richtigen Routenauswahl usw. vollkommen Recht

    Mir geht es aber darum, wie ich im Falle einer Blockade oder wenn mal jemand (auch Erwachsene) an einem längeren KS an einem etwas schwierigeren Stück Probleme haben, dass ich dann von oben durch ziehen an einem zusätzlichen Seil

    1.) Die Person entlasten und aktiv unterstützen kann

    2.) Dass im Falle eines Sturzes die Person mit diesem Seil auch gesichert wäre und erst gar nicht in das KS-Set fällt – …Natürlich ist mir die Rastschlinge bekannt, aber gerade in einem kurzen, etwas schwierigere Stück würde ich eben von Ben mit dem Seil helfen und die Person nicht auch nicht mit einem 3. Karabiner im Stahlseil aufhalten wollen.

    Die HMS Sicherung kenne ich nur vom abseilen. Wenn ich da von oben das Seil (an dem der Nachstieg angebundenes) kräftig nach oben ziehe …geht das mit dem Halmstwurf?

    Hast Du evtl. einen Link/Beispiel für eine Sicherungsplatte mit Rücklaufsperre?

    Meint Ihr ich könnte eine Rücklaufsperre auch mit dem Petzl Tibloc 2 machen?

    Also dass ich das Seil (mit dem Nachgang) aktiv und leichtgängig nach oben ziehe – und der Nachgang im Falle eines Sturzes automatisch gesichert wäre?

    Denn eine ganze Person kann ich ohne zusätzlicher Rücklaufsperre wohl kaum halten.

  • Anonymous

    Deleted User
    13. Mai 2021 at 20:38

    such mal nach Edelrid Via Ferrata Belag kit

  • harwin

    Mitglied
    14. Mai 2021 at 07:07

    Alternativ geht es mit dem Express-Flaschenzug. Der verringert das Gewicht des Nachsteigers um gut die Hälfte. Den Kannst Du entweder mit einem Tibloc oder einer einfachen Prusikschlinge selbst bauen. Wiegt beides nicht viel und kann platzsparend mitgenommen werden.

    Bevor ich selber was zeichne hab ich hier ein Bild dazu gefunden: .

    Das Bild stammt von hier: ** you do not have permission to see this link **

    Normalerweise musst Du beim Klettern den Halbmastwurf zuerst mit nem Schleifknoten sichern. Dann hast Du beide Hände frei um den Expressflaschenzug aufzubauen. Im Klettersteig ist das in der Regel nicht notwendig. du hast ja noch keinen Zug auf dem Seil.

    Wenn ich dazu komme und es interessiert, kann ich evtl. mal ein Kurzvideo davon machen.

  • Apicius

    Mitglied
    14. Mai 2021 at 13:05

    ich gebe Dir bzgl. der richtigen Routenauswahl usw. vollkommen Recht

    Mir geht es aber darum, wie ich im Falle einer Blockade oder wenn mal jemand (auch Erwachsene) an einem längeren KS an einem etwas schwierigeren Stück Probleme haben, dass ich dann von oben durch ziehen an einem zusätzlichen Seil

    1.) Die Person entlasten und aktiv unterstützen kann

    2.) Dass im Falle eines Sturzes die Person mit diesem Seil auch gesichert wäre und erst gar nicht in das KS-Set fällt – …Natürlich ist mir die Rastschlinge bekannt, aber gerade in einem kurzen, etwas schwierigere Stück würde ich eben von Ben mit dem Seil helfen und die Person nicht auch nicht mit einem 3. Karabiner im Stahlseil aufhalten wollen.

    Meine Einstellung ist etwas radikaler.

    Wenn du Ihm vollkommen recht gibst sind die folgenden Überlegungen so wie du sie vorträgst hinfällig.

    Routen sind grundsätzlich nach meiner Meinung im Klettersteig so zu wählen, dass die genannten Punkte auszuschließen sind.

    Und somit ist eine vorbeugende Absicherung niemals nötig.

    Hab ich das in meinem Planungsgedanken drinnen ist davon auszugehen das eine der Personen/Kinder, die ich mit nehmen möchte, zumindest grenzwertig belastet wird.

    Trotzdem kann es natürlich zu Notsituationen kommen, Steinschlag oder einfach mal schlicht einen dummen Fehler gemacht und abgerutscht.

    Für solche Momente um jemand aus der Notsituation zu retten sind Seil oder bei mir (15m Bandschnur) und einige Karabiner im Rucksack drinnen.

    Vielleicht sich und den Kindern/Partnern, mit denen man Klettern möchte die Zeit geben sich zu verbessern und so nach und nach die Routen zu gehen die man möchte bzw. körperliche Grenze akzeptieren und am machbaren erfreuen.

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