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Klettersteige ↔ Klettersteig Touren mit Karte und Topo | via-ferrata.de Forums Klettersteige Aller Anfang ist schwer: KS-Tipps für Einsteiger

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  • Aller Anfang ist schwer: KS-Tipps für Einsteiger

    aktualisiert 6 Jahre, 2 Monat aktiv. 5 Mitglieder · 15 Beiträge
  • Sarena

    Mitglied
    20. April 2019 at 23:30

    Hallo zusammen,

    dieses Jahr möchte ich die ersten Schritte in die Welt der Klettersteige gehen. Nach einem gescheiterten Versuch letztes Jahr die Alpspitz Ferrata hochzukommen – dieser KS hat mich in Sachen Kondition und Schwindelfreiheit noch überfordert – habe ich gemerkt, dass “leicht” nicht immer gleich leicht ist.

    Da ich die letzten Jahre viel gebouldert bin, würde ich mir technisch schwierigere Klettersteige durchaus zutrauen. Aber ich möchte erstmal mal klein anfangen und mich dann Schritt für Schritt steigern.

    Habt ihr Tipps (Münchner Umgebung) von kürzen und weniger ausgesetzten Klettersteigen?

    Vielen Dank und LG

    Sarena

  • EfBieEi

    Mitglied
    21. April 2019 at 06:56

    Erstmal: Jeder Mensch ist anders und empfindet auch als Anfänger die Schwierigkeitseinstufungen unterschiedlich.

    Ich hatte meinen ersten Kontakt mit Klettersteigen letztes Jahr und war dann auch mal eine Woche in GaPa um dort einige zu machen.

    Bin dann auch direkt mit recht schwierigen Klettersteige gestartet wie der Tajakante oder dem Tegelbergklettersteig aber habe mich (ohne prahlen zu wollen) aufgrund meiner leichten und großen Statur und Trittsicherheit, trotz eher durchschnittlichen Kondition und kaum Erfahrung gut zurecht gefunden.

    Die Alpspitzferata empfand ich dann weniger als Klettersteig und mehr als eine großzügig gesicherte Bergtour. Ich musste recht oft verschnaufen weil der Anstieg recht Steil war aber die meiste Zeit muss man ja nur laufen und Leitern klettern.

    Die Technik ist meiner Erfahrung bei Klettersteigen eher zweitrangig, wichtiger ist es konzentriert zu bleiben um Trittsicherheit zu gewährleisten und dafür die richtige Kondition zu haben.

    Klettersteige sind selbst bis D immer so gesichert (soweit ich es bisher gesehen habe) dass man immer sicheren Stand haben kann, also nicht riskieren muss abzustürzen.

    Aber ich will dich nicht entmutigen. Nur beißt sich das ein wenig mit “technisch anspruchsvoll” und dennoch nicht zu ausgesetzt und du meinst du hast ein wenig Höhenangst.

    Der Mittenwalder Höhenweg ist ein recht einfacher aber schöner Klettersteig. Man bewegt sich die meiste Zeit über einen Gebirgskamm und hat vom Abstieg ins Tal abgesehen kaum Höhenmeter.

    Ein wenig anspruchsvoller wäre der Tegelbergklettersteig und da ist der Zustieg auch nicht sehr weit und kaum ausgesetzt. Der ist aber doch etwas schwieriger als die Alpspitzferrata.

  • EfBieEi

    Mitglied
    23. April 2019 at 11:58

    Habe noch mal drüber nachgedacht und würde eigentlich leichtere Bergtouren als Vorläufer zu den Klettersteigen empfehlen.

    So kannst du dich allmählich an die Berge gewöhnen was Schwindelfreiheit und Kondition angeht.

    Je nach dem was deine Interessen sind. Willst du nur Klettern oder liebst du auch die Alpen? Wenn beides dann kommst du an schwere Aufstiege und Blicke in die Tiefe nicht vorbei und was das angeht ist die Alpspitz ferrata wirklich das einfachste was man finden kann :=)

  • Sarena

    Mitglied
    24. April 2019 at 16:59

    Hallo EfBieEi,

    vielen Dank für deine Tipps und Erfahrungen.

    Ich bin kein großer Fan der Alpen, daher möchte ich mich was die Klettersteig-Höhen und Ausgesetztheit angeht langsam steigern.

    Die Idee erstmal nur zu Wandern ist sicher hilfreich, ich werde es beherzigen.

    Für mich ist es denk ich am besten, wirklich mit kurzen Klettersteigen zu beginnen (der Mittenwalder Höhenweg wird noch länger beschrieben als die Alpsoitz-Ferrata). Ich schau mich mal nach Familien-Klettersteige um und sammle Erfahrungen.

  • EfBieEi

    Mitglied
    25. April 2019 at 12:32
    Sarena wrote:
    Hallo EfBieEi,

    Für mich ist es denk ich am besten, wirklich mit kurzen Klettersteigen zu beginnen (der Mittenwalder Höhenweg wird noch länger beschrieben als die Alpsoitz-Ferrata). Ich schau mich mal nach Familien-Klettersteige um und sammle Erfahrungen.

    Der Mittenwalder Höhenweg wird generell von der Karwendel Bergstation aus gestartet. Das heißt du fährst mit der Seilbahn und hast danach sehr wenig Höhenmeter weil der Weg entlang und auf der Bergkette entlangläuft. Was spektakulärer klingt als es ist, der Weg ist glaube ich mit A/B gekennzeichnet.

    Was die Wanderung dann halt anstrengend macht ist tatsächlich der Abstieg. Der ist nicht ohne, auch wenn man ab der Hälfte in eine Hütte einkehren kann (mit Esel).

  • ziller

    Mitglied
    27. April 2019 at 10:17
  • EfBieEi

    Mitglied
    27. April 2019 at 10:28

    Ich kenne leider viel zu wenige Klettersteige in den Alpen und allgemein um da richtig zu beraten.

    Aber wenn du kurze C Klettersteige suchst dann gibt es im Odenwald verteilt 3-4 Klettersteige. Deinen Angaben nach suchst du ja durchaus fordernde aber ohne viel Zustieg etc.

    1. Weinheimer DAV Gelände im Steinbruch

    2. Heubach DAV Gelände im Steinbruch

    3. Starkenburger Klettersteig in Hainstadt (Odw) ebenfalls ein Steinbruch

    4. Churfrankensteig

    Für dich würden die halt 4+ Stunden Anfahrt bedeuten deswegen habe ich sie nicht direkt genannt.

  • ziller

    Mitglied
    27. April 2019 at 15:19
    EfBieEi wrote:

    1. Weinheimer DAV Gelände im Steinbruch

    2. Heubach DAV Gelände im Steinbruch

    3. Starkenburger Klettersteig in Hainstadt (Odw) ebenfalls ein Steinbruch

    4. Churfrankensteig

    Naja, die ersten drei mögen kurz sein, aber wenig ausgesetzt trifft dann nicht so zu.

    Schwindelfrei zu sein, hilft dort durchaus, grad wennst beispielsweise (wenn er nicht grad wie aktuell, gesperrt ist) in Hainstadt/Starkenburger auf eins der Bänder steigst…

    Technisch anspruchsvoll/C und wenig ausgesetzt widerspricht sich halt ein wenig. Spontan fällt mir da nix ein, wo es nicht über kurz oder lang mal mit Luft unter den Sohlen endet. Schluchtklettersteig Rio Sallagoni am Gardasee vielleicht.

    Tendenziell würd ich erstmal nach B-Ware gucken, kann ja offensichtlich durchaus etwas länger sein, und dann nach B/C.

    Oder direkt auf unkritischem Terrain an der Schwindelfreiheit arbeiten, weil das stell ich mir in jedem Klettersteig deppert vor, wennst plötzlich ne Blockade kriegst.

  • EfBieEi

    Mitglied
    27. April 2019 at 16:43
    ziller wrote:

    Naja, die ersten drei mögen kurz sein, aber wenig ausgesetzt trifft dann nicht so zu.

    Schwindelfrei zu sein, hilft dort durchaus, grad wennst beispielsweise (wenn er nicht grad wie aktuell, gesperrt ist) in Hainstadt/Starkenburger auf eins der Bänder steigst…

    Technisch anspruchsvoll/C und wenig ausgesetzt widerspricht sich halt ein wenig. Spontan fällt mir da nix ein, wo es nicht über kurz oder lang mal mit Luft unter den Sohlen endet. Schluchtklettersteig Rio Sallagoni am Gardasee vielleicht.

    Tendenziell würd ich erstmal nach B-Ware gucken, kann ja offensichtlich durchaus etwas länger sein, und dann nach B/C.

    Oder direkt auf unkritischem Terrain an der Schwindelfreiheit arbeiten, weil das stell ich mir in jedem Klettersteig deppert vor, wennst plötzlich ne Blockade kriegst.

    Achso ich dachte “ausgesetzt” bezieht sich nur auf Wege die man ungesichert begeht weil klettern ohne Höhe ist ja schwierig.

    Letztendlich muss er/sie sich selbst einschätzen

  • Erik

    Mitglied
    27. April 2019 at 16:46

    Also ohne jetzt hier 80 Zeilen zu schreiben…

    Ab 1.6. mal den Salewa KS anschauen. Oder an der Kanzelwand die Familien Klettersteige machen.

    Alles nicht ausgesetzt. An der kanzelwand kannst mal ne Seilbrücke in moderater Höhe an testen.

    Ansonsten der neue Ostracher KS in Bad Hindelang. Alles nicht weit weg von München.

    Wenn das dann läuft, Hindelanger oder Mindelheimer KS ( kann man mit Bahn machen) usw.

    Nur als tips fürs Allgäu.

  • ziller

    Mitglied
    27. April 2019 at 22:08
    EfBieEi wrote:
    …ich dachte “ausgesetzt” bezieht sich nur auf Wege die man ungesichert begeht …

    Ausgesetzt[/url:2b1z2fvk] definiere ich als “wennst runterfällst, bist hie”.

    Egal ob die Stelle versichert ist oder nicht…

    Erik wrote:
    Ansonsten der neue Ostracher KS in Bad Hindelang.

    Stimmt, iss mir vorhin auch eingefallen, nur der Name nicht…

    Friedberger wär sicher auch ok. Iss halt a lange Kantn inkl. Zustieg (900hm?), aber wirkliches Klettern iss nur die paar Meter zum Schartschrofen hoch angesagt, der Rest A und B.

  • sevo

    Mitglied
    28. April 2019 at 12:58
    ziller wrote:
    EfBieEi wrote:
    …ich dachte “ausgesetzt” bezieht sich nur auf Wege die man ungesichert begeht …

    Ausgesetzt[/url:v9yywz2w] definiere ich als “wennst runterfällst, bist hie”.

    Egal ob die Stelle versichert ist oder nicht…

    Eigentlich ist das als “mental schwierig” bzw. schwindelerregend definiert. An Klettersteigen sind die meistens zugleich auch gefährlich, aber nicht alle Gefahrenstellen sind ausgesetzt.

  • EfBieEi

    Mitglied
    28. April 2019 at 13:38
    ziller wrote:
    EfBieEi wrote:
    …ich dachte “ausgesetzt” bezieht sich nur auf Wege die man ungesichert begeht …

    Ausgesetzt[/url:z777cfec] definiere ich als “wennst runterfällst, bist hie”.

    Egal ob die Stelle versichert ist oder nicht…

    Stimmt aber komplett runter fallen kann man ja nicht wenn man gesichert ist

    Vorausgesetzt man nutzt das Klettersteigset verantwortungsbewusst

  • Sarena

    Mitglied
    28. April 2019 at 21:09

    Hallo,

    wow vielen Dank für die vielen wertvollen Tipps!

    Ich kann jetzt nur fleißig Erfahrungen sammeln und dann berichten, was wie gut funktioniert hat

    Übrigens: Ich würde “ausgesetzt” jetzt auch eher offen definieren. Natürlich sind ungesicherte Stellen schwieriger als gesicherte. Aber je mehr und länger man “Luft unter den Sohlen” hat, desto “anstrengender” ist es eben, wenn man nicht ganz Schwindelfrei ist (Puls geht hoch usw.)

    Einen schönen Sonntag noch und bis zu nächsten Erfahrungsbericht

  • sevo

    Mitglied
    28. April 2019 at 21:47
    EfBieEi wrote:

    Stimmt aber komplett runter fallen kann man ja nicht wenn man gesichert ist

    Vorausgesetzt man nutzt das Klettersteigset verantwortungsbewusst

    Dass man möglichst NIE ins Klettersteigset stürzen sollte, ist hoffentlich hier unbestritten. Der Bandfalldämpfer schützt nur vor einem schweren bis tödlichen Sturztrauma, weder vor einem leichten bis mittelschweren selbigen, noch vor Verletzungen durch Aufprall an der Wand oder sonstigen Hindernissen. Man kann da immer noch schwer genug verletzt sein, um per Hubschrauber geborgen werden zu müssen, insofern ist “unkomplett gestürzt” nur ein kleiner Trost.

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