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  • 4 Jahre Klettersteig mit Kindern

    aktualisiert 8 Jahre, 9 Monat aktiv. 8 Mitglieder · 14 Beiträge
  • Apicius

    Mitglied
    12. August 2015 at 18:57

    …und was man dabei so alles erlebt

    Wer kennt es nicht Bergwandern mit Kindern Freude oder Qual, was geht, was geht nicht.

    Die erste größere Wanderung in den Bergen haben wir mit den Kindern unternommen da waren sie 7.

    Von unterhalb der Ottenalm Walchsee (ca. 800 HM) zur Rudersburg (1430 HM) und über die Wetterfahne wieder zurück zur Ottenalm.

    Mein Gott was ein Gejammer und Gezeter “es ist langweilig” “es ist heis” “wie lang noch” und und und….

    Etwas besser wurde es als wir auf einer Almwiese eine Decke ausbreiteten und eine Panorambrotzeit machten, aber auf den breiten Schotterwegen wollte das Genöle kein Ende nemen…Spaß ist anders !

    Besser wurde es erst als wir von den breiten Wegen auf schmalere und steilere Wege abzweigten die etwas abenteuerlicher wurden…das gemotze hörte auf und Spaß setze ein

    und es setzte sich zumindest für die Zukunft durch …wenn man Spaß haben will ,muss man auch erst mal die breiteren Wege laufen (da ist das Genörgel zwar immer noch nicht 100% weg aber erträglicher geworden).

    schöner Wanderweg an der Rudersburg vor allem dann ohne Genörgel.

    Rudersburg Gipfel, mit den schwereren Wegen und vor allem auch den Gipfeln als Ziel wandern auch die Kinder gerne, wobei es für sie reizvoller ist wenn das ganze mit einem Klettersteig verknüpft ist.

    Die Rudersburg und andere schwere vor allem waldige Steige (um erst mal dem ausgesetzten und steilen zu entgehen) sind wir dann in dem Jahr und im Folgejahr häufiger gewandert um vor allem auch die Trittsicherheit sowie Verhaltensmasnahmen zu trainiern

    Trotzdem ist es bis Heute so, dass ich die meisten Sorgen habe das etwas beim Abstieg vom Kletterfelsen passiert und wenn mir eine Stell zu brenzlig wird Seile ich die Kinder auch mal unabhängig Ihrer Fähigkeiten an.

    Aus Platz und Gewichtsgründen habe ich kein Seil sondern immer eine 15 m Bandschlaufe mit einigen Karbienern und Exen im Gepäck.

    So eine Bergabwanderung setzt mich immer erheblich mehr unter Stress als der schwerste Klettersteig obwohl die Kinder die nötige Trittsicherheit und auch Konzentration haben.

    Wir kommen alle vom Klettern, die Kinder klettern in der Halle seit dem 4. Lebensjahr und bouldern seit sie 7 sind. Am Fels im Freien (Toprop) klettern sie seit sie ca. 5,5 jahre alt sind.

    Die Umstellung von Halle auf Felsen war nicht einfach da der schroffe teilweise Spitze Felsen viel bedrohlicher wirkt als die künstlichen Halter in der Halle auch wird die Höhe ganz anders war genommen was vor allem beim Abseilen mit viel Angst und auch einigen Tränen verbunden war, wobei es die Kinder waren die immer wieder hoch wollten gerade auch wenn sie kurz vorher beim abseilen Angst hatten.

    Aber zu dem Zeitpunkt als wir in Kontakt mit Klettersteigen gekommen sind konnten sie beide schon klettern.

    Wir fragten den Wirt der Ottenalm nach dem wir von der Rudersburg zurück waren, was da so mit diesen merkwürdigen Doppelkarabienern so am Berg getrieben wird, und erklärte uns auf, sagte er habe auch Leihgeräte und hat uns empfohlen nachdem wir sagten was wir so klettern erst mal die Walchseerunde (Übungklettersteig A+B) zu probieren und dann wenn es uns Spaß macht die Bergkameraden.

    Letztere hätten den Vorteil, wenn man den Anfang schafft, sollte auch der Rest kein Problem sein.

    Gesagt getan und gemacht. Die Walchseerunde machte Spaß, die Berkameraden noch mehr ohne das die Sache wirklich schwierig wurde. Wobei, über den Gesichtsausdruck meiner Frau als sie das erste mal über die Stahlseilbrücke muste, lachen wir Heute noch und auch die Kinder musten sich erst mal überwinden da rüber zu hangeln.

    der erste Klettersteig

    Bergkameraden Walchsee.

    Wir haben Spaß dran gefunden, wieder zuhause, jedem schnell ein Klettersteigset gekauft und u.a. im Odenwald bei Breuburg geübt, wobei Kletersteige bei uns dünn gesät sind.

    Breuberg, außerdem noch am Main und am Rhein zwei Steige ausprobiert.

    Ein paar Wochen später gings dann an den Gardasse und die Dolomiten, wo wir u.a den “Zwergentot” probiert haben aber über den Notaustieg raus sind da der den Kindern keinen Spaß gemacht hätte und haben unter anderem noch Burone Giovanelli, den Rio Secco, den Masare und auf dem Heimweg den Reinhard Schiestl Steig gemacht.

    Burone Giovanelli ein einziges Spiel aus Licht, Farben und Landschaft, der schönste Schluchtensteig den ich kenne

    Rio Secco (vor dem Umbau), ein schöner sportlicher Klettersteig ohne extreme Klettereinlagen…nur Spaß

    Masare wunderschöne Gradwanderung im Rosengarten, aber der frühe Vogel fängt den Wurm, wird auch unter der Woche schnell voll.

    Zum Reinhard Schiestel komm ich später.

    Im Oktober bei über 20 Grad dann noch mal am Gardasee den Colodri sowie die Ferrata Spigolo Bandiera u.e. E Franco gemacht und auf dem Heimweg noch den Klettersteig von Nassreit.

    Colodri fanden die Kinder recht langweilig aber tolle Aussicht auf den Gardassee

    Spigolo Bandera schöner kurzer Klettersteig zuum Rifugio Giorgio Pirlo

    in Verbindung mit E.Franco wirds ein schöner und knackiger Kletterausflug

    Abschluss 1. Klettersteigjahr in Nassreith, zur Freude meiner Tochter kommen uns ein paar Engläder entgegen die doch lieber über den Notausstieg herraus wollen.

    In den folgenden Jahren sind die Kinder außer Tabaretta und Lehner Wasserfall alles geklettert was ich geklettert bin incl. dieser Jahr Piazetta am Piz Boe.

    mein Sohn klettert sehr gut meine Tochter hat darüber hinaus noch ein natürliche Begabung fürs klettern.

    In der Diretissima Ottenalm fällt es mit extrem schwer an Ihr dran zu bleiben, auf nur etwas einfacheren Steigen wie der in Arzl hab ich keine Chance mehr, der Komentar einiger Kletterer die parallel in Arzl die leichte Variante vor uns geklettert sind und uns dann von der Plattform beobachtet haben war ungfähr…”als wir euch gesehen haben wir Ihr in die schwere Variante rein sind haben wir mit dem Kopf geschüttelt, aber als wir dann deiner Tochter zugeschaut haben (die ich immer wieder ausgebremst habe da Ihr Bruder direkt hinter Ihr klettern dürften, hatten wir einfach nur Spaß beim zuschauen”

    Warum ich das so ausführlich schreibe ist um das man einen Eindruck für das nun kommende bekommt und vileicht auch versteht.

    Außerdem ist zu sagen, das was ich jetzt schreibe trifft natürlich bei weitem nicht auf alle Familien zu, viele wissen was sie tun, und viele gehen auch schon seit Jahren noch bevor sie Kinder hatten auf Klettersteige.

    Aber die Zahl der eher unbdarften ist leider mehr zu statt rückläufig.

    Ich habe mal an andere Stelle geschrieben es ist fraglich ob es Kinderklettersteige überhaupt gibt, ich der Meinung nein, es gibt kein Kinderklettersteige sonder nur Klettersteige die je nach Fähigkeit der Kleterer (egal ob groß oder klein) auch von diesen begangen werden könnnen abgesehen von ein paar ausgewiesenen Familien-und Übungssteigen.

    Einziger Unterschied, Klettern mit Kindern setzt eine besondere Veranwortung und auch Kletterwissen der Eltern vorraus, um den Klettersteig und die Fähigkeit der Kinder einschätzen zu können, ansonsten hat man mit Kindern im Klettersteig nichts verloren.

    Provokative Worte, vielleicht ?

    Warum ?

    In erster Linie weil es kaum geeignetes Klettersteigmaterial für Kinder gibt, die Fallbremsen lösen abgesehen von ganz wenigen ausnahmen erst ab 50 KG aus, es gilt also ,noch mehr als bei Erwachsenen, dass Fallen im Klettersteig absolut zu vermeiden und das Set dient ausschließlich dazu einen kompletten Absturz zu verhindern aber die Verletzungsgefahr ist imens !

    Das Verletzungsrisiko kann mit Brustgurt gemindert werden.

    Die Kinder zusätlich mit Austri Alpin Ferata Bloc zu sichern wurde nach einigen Versuchen als nicht sinnvoll zumindet von uns aufgegeben.

    Die Knochenstrucktur insbesondre auch der Rücken sind proportional erheblich weniger belastbar als bei uns Erwachsenen, so ist auch die 30 KG Bremse nur eine Verbesserung aber kein wirklich Lösung des Fallproblems.

    Fazit

    KInder dürfen im Klettersteig auf keinen Fall stürzen, das setzt vorraus das sie die geforderte Kletterleistung problemlos zu 100 % erfüllen müssen.

    Das häufig popagierte anleinen von Kindern im Steig hat gleich mehrere Nachteile

    1. es ist langatmig und stört die Dynamik einer Klettersteigbegehung erheblich, ergo eher Spaßbremse als Förderlich

    2. es ist eine Zumutung für folgende Kletterer da es imense Zeit fordert und Überholen teilweise noch mehr erschwert.

    3. es taugt nur dort wo der Steig steil nach oben geht ansosnsten bringt es über die Pendelneigung nur sehr bedingt etwas, es sei den man sichert mit Exen gegen die Pendelneigung

    4. es setzt vorraus das man Abseiltechnik beherscht

    5. als Seilschaftt klettern geht auch nicht, da die Gefahr das sich das Seil verhedert sehr Groß ist.

    Was besser ist, vor allem wenn man nur ein Kind hat, ist dass einer vorrausklettert und einer kapp hinterher um helfen zu können. Mal ein helfender Stups, in einer schweren Stelle mal umhängen.

    Der Vorrauskleternde sollte entweder ein lange Bandschlinge oder ein Seil mit Karabiener dabei haben um im Notfall von oben ziehen zu können.

    Die setzt vorraus das die Kinder klettern können und sich die Hilfen auf Ausnahmen beschränken und nicht die Regel sind, sonst sind die Steige noch zu schwierig und man sollte ein Stufe zurückschrauben. Die Kinder werden im Gegensatz zu uns jedes Jahr besser und haben noch ein ganzes leben Zeit die tollsten Steig zu machen .

    Es ist unser (auch mein) Egoismuss der sie überfordert !

    Warum überhaupt das Thema, weil ich jetzt doch in vier Jahren Klettersteig zum einen selbst auch einen dicken Fehler gemacht habe aber jetztendgültig schon mehr als genug Dumheit im Berg gesehen habe.

    Ein paar Beispiele

    Im Klamml Steig 1. Sektion eine Familie mit zwei Kindern der erste kanns der zweite ist viel zu klein. Nicht schlimm soweit.

    Aber nachdem die ersten 10 Höhenmeter mit viel Mühe gekletter sind, die Topo die schweren Passagen erst ausweist, sollte man wissen das ist kein gute Idee ist. Wenn das Kind dann ein paar Meter weiter heulend im etwas ausgesetzten B in der Wand zetimeterweise vom Papa hinterlegt nach oben klettert sollte man doch seinen Egoismuss zurück nehmen und absteigen.

    Dem Kleinen hats betimmt keinen Spaß gemacht und Frau und anderen Sohn währen halt alleine weiter geklettert.

    Als Familie Dinge zusammen machen ist schön, aber es sollte kein Dogma draus werden.

    Probieren ist im Klettersteig kein gute Idee, dort sollte Können umgesetzt werden ! nemt die Kinder ins Toprop zu Üben, da können sie nicht nur Fallen, da sollen sie sogar fallen um Ihre Grenzen zu erkennen und zu Verbessern.

    Nur nicht so, in Breuberg klettert ein Junge zusätzlich gesichert Über das Toprop vom Vater bis zum ersten Absatz (etwas höher als bei dem Bild mit meiner Frau) den Klettersteig .Heulend wohl gemerkt mit Angst !

    Nach viel Gezeter (du schaffst das, bis stell dich nicht so an) kommt er an der Oberkante des Abschnitts an wo er das Kletterstegset ausklinkt (was er nicht wollte, noch mehr Angst) und etwa 4-5 m Quer gehen soll um direkt unter das Seil zu kommen, so das Ihn der Vater ablassen kann.

    Es kommt wie es muss, der Junge verliert beim Quergehen die Kontrolle und saust nur noch gesichert vom Toprop 3-4m durchpendelnd gegen die nächste Querwand.

    Warum, weil der Vater kein Ahnung vom Klettern hat, den hätte er die gehabt hätte er gewust das Toprop macht bei Anfängern nur Sinn wenn es direkt über dem Kletterer angebracht ist und so unter Zug gehalten werden kann oder man muss Exen legen um die Pendelneigung abzufangen.

    Das selbe gilt für das viel gerühmte und auch gerne zum Kinderklettern propagiert Edelried Hilfsseil-Set.

    Meine Frage an einen Vater der sein Kind im Steig sicherte und die Sicherung am Ende der nächsten Querung anbrachte, warum er nicht oben am Ende des Steigstücks die Exe angebracht hat die an seinem Klettergurt hängt um das Seil da durch zu führen um das es nicht pendelt, brachte nur ein wieso zu Tage, dass Kind ist doch gesichert.

    Ja, nur halt völlig Sinnfrei.

    Wenn wir an einem Klettersteig ankommen wo mal schon mehrere Leute sind, beginnt in der Regel ein absolut hektisches fertig machen weil jeder Panik hat auch ja vor dieser langsamen Familientruppe in den Klettersteig zu kommen.

    Meist klettern wir gemütlich, werden aber trotzdem von dem meisten nach kürzeter Zeit vorbei gelassen.

    Das zeigt aber was für ein Bild die Kletterei mit Kindern mitlerweile bei den meisten Klettersteiggehern hinterläst, zu langsamm und häufig überfordert.

    Man muss nicht ein Topsportler sein, ja noch nicht einmal überdurchschnitlich sportlich, aber man muss im Rahmen dessen was man von sich und den Kindern fordert die körperlichen und technischen Vorraussetzungen mitbringen.

    Klettern in den Alpen ist selbst in einem leichten Steig aufgrund der Höhe und des Zustiegs schon fordernd, kommt dann noch ein etwas höherer Schwierigkeitgrad ist überhaupt nicht mehr zu verstehen wie man auf die Idee kommt eine technische und konditionell fordernde Sportart ohne etsprechendes Training zu betreiben.

    Einzige Antwort…es Trendsport, es schick, es ist abenteuerlich da will man dabei sein.

    Aber geiz ist geil ist fehl am Platz beim Klettern und die Bezahlung hier heist nicht Euro sondern sich fit machen, sich vorbereiten zu trainieren…Zeit und Schweiß einsetzen..nur das ist halt nicht umbedingt “Trend”+”Schick”

    Man hat manchmal das Gefühl einige Eltern gehn in so einen Klettersteig wie vier Wochen zuvor in den Tierpark einfach ein weiterer Familienausflug.

    So ist es aber nicht, Klettersteig gehen ist eine Extremsportart, erheblich gefählicher als Freiklettern wenn es Toprop betrieben wird !

    Diese Aussage past nur nicht in den derzeitigen Trend.

    Da wird eher diskutiert dieser C Steig ist eher ein D, statt vieleicht mal darüber nachzudenken das man einfach noch viel zusehr Anfänger ist um das C auch als C gehen zu können.

    Manchmal hilft es einfach schon sich ein paar mal richtig zum Fels zu drehen einen anderen Griff oder Tritt zu nehem und schon wird aus einem UFF beim Klettern ein Ahh…aber wie mit Kindern vernünftg klettern wenn man es selbst nur mit Kraft und schnaufen schafft ?

    C heist ziemlich schwierig und nicht einfach mal eben so…aber wie es bei Trendsportarten so ist, so will sich die Masse nicht der Sportart anpassen , sondern die Sportart hat sich der Masse anzupassen.

    Blöd nur, dem Berg ist das Wurscht !

    So wie bei der Frau mit 3 Mädchen die mitten alle vier ungesichert mitten im Coldori standen (der über weite Abschnitte wirklich die Frage aufwirft wozu sichern ?-… weil man wenn man abrutscht trotzdem tief fällt) und als es schwieriger wurde sich bewust wurden, das das ohne Set doch recht gefährlich werden kann.

    Wenn jemand ohne Sicherung gehen möchte bitte von mir aus, aber doch nicht mit Kindern.

    Es haben sich dann einige Klettersteiggeher gefunden die jeweil hinter einem Mädchen geklettert sind um zu helfen.

    Das schlimme ist, das die Kinder darauf keine Einfluss haben, die würden nämlich im Vorfeld lieber üben statt mit Angst und Tränen im Fels zu hängen oder mit Raupengeschwindigkeit die Staus von der Autobahn und den Tälern endlich auch bis in den Fels getragen zu haben.

    Kinder bewegen sich gerne, es macht nur mehr Arbeit als sie vor dem Ferseher zu plazieren und sie einmal im Jahr im Urlaub mit nicht zu leistender Anforderung zu konfrontieren macht es nicht wett.

    Dabei kann das Klettern mit Kindern im Klettersteig eine wirklich tolle Bereicherung sein, wenn man zum einen berücksichtigt was die Kinder im Fels leisten können und zum anderen mindestens genauso wichtig die Gesammtbeanspruchung aus Zustieg, Klettern und Abstieg im Auge hat.

    Ich rede hier nicht nur als einer der den erhobenen Zeigefinger zeigen möchte, sondern auch als einer der die andere Seite kennt wenn er Mist gebaut hat. Wir denken seit dem Reinhard Schistl Steig sehr ganau darüber nach was wir 100% sicher zumuten können Und ausschließlich das wird gemacht oder anders, wo Zweilfel sind, dass wir es gelassen.

    Im Schiestel sind wir eingestiegen und bis zur 2. Plattform geklettert wobei meine Tochter vorraus ist, dann ich , dann mein Sohn dann meine Frau. Dort machten wir eine Pause

    und ließen zum leidwesen meiner Tochter ein Pärchen vorbei. Zwei andere Jungs lehnten dankend ab und wollten lieber auch noch ein wenig Pause machen. Falls ihr das lest…vielen vielen Dank noch mal an dieser Stelle an Euch.

    Das Pärchen kletterte also vor und und mein Tochter nach dem wir etwas Vorsprung liesen sofort hinter her, so das ich sie nach ein paar Minuten anpfeifen muste sie soll denen gefälligst Platz lassen und nicht so auf die Hacken klettern.

    Das ging dann auch kurzfristig gut, dann gab sie wieder Gas, so das ich sie wieder anschimpfte sie soll gefälligst Abstand halten.

    Bei dem ganzen Gerangel ist mir der erhebliche Vorsprung nicht aufgefallen den ich zu meinem Sohn und meiner Frau hatte. Da wir auch null Schwierigkeiten hatten hab ich mir auch kein Gedanken gemacht…dumm, ignorant und egoistisch mir gehts gut also den anderen gefälligst auch.

    Mein Kinder sind Zwillinge mein Tochter etwas größer und mit einem natürlichen Klettertalent gesegnet. Meinem Sohn klettert zwar fast genauso gut, aber er muss sich das hart erarbeiten was sie einfach aus Gefühl heraus macht. Außerdem fehlten ihm an einigen Stellen die 5 cm die er kleiner ist.

    So ist genau das passiert, was ich den andern auch ankreide er ist extrem gestresst (teilweise weinend)nur mit Hilfe seiner Mutter von hinten und an einer Stelle mit Hilfe der nachkletternden Jungs, die meine Frau der Einfachheit halber an einer Stelle umsteckten und Ihr das gefühl vermittelten nicht allein zu sein, während sie meinen Sohn hielt, nach oben geklettert.

    Totales Disaster !

    Das währe locker vermeidbar gewesen, wenn wir beieinander geblieben währen, ich hätte nur von oben meinen Sohn zusätzlich sichern müssen und ein wenig ziehen müssen und gut wärs gewesen.

    Wie konnte es passieren? Zum einen gab die Topo nichts her was uns irgenwie technisch zum nachdenken gebracht hätte, zum andern war ich bedingt durch den problemlos Aufstieg zu arrogant zu erkenen das wir nicht zwei sondern vier Leute waren und man gefälligst sofern es nicht anders ausgemacht ist nicht soweit voreinander weg klettert.

    Zum anderen hatte ich auch unterschätz, dass wenn man in Kletterstress kommt, die extreme Ausgestztheit die dieser Steig mit sich bringt dann noch für zusätzlich an den Nerven zährt.

    Das heist neben Kondition und klettern ist auch der psychologische Druck ein Faktor der Berücksichtig werden muss.Und ein wenig demut vor jedem Klettersteig ist auch kein Fehler.

    Alle in allem die wichtigste Regel gebrochen, kletter gefälligst nur was auch problemlos zu klettern geht im Klettersteig.

    Seit dem Schiestelsteig passiert mir so etwas nicht mehr, lieber lasse ich eine Steig liegen und kletter ihn irgendwann wenns past mal allein oder auch gar nicht als noch einmal so ein Desaster zu erleben.

    Schwere Touren entweder technisch (D/E oder E) oder konditionell (lange Ab -und Aufstiege mit Kletterpassagen deutlich über 300 HM zu klettern) mache ich bevor ich mit den Kindern rein gehe erst einmal alleine.

    Jedenfalls sind die folgende 3 Klettersteigjahre ohne weiter Vorkomnisse und mit sehr viel Begeisterung und Vergnügen abgelaufen.

    Klettern auch und gerade am Klettersteig kann ein tolles Familienerlebniss sein wenn man für die ausgesuchte Tour die notwendigen körperlichen Vorraussetzungen mitbringt, sich mit der Gefahrenthematik ausreichend auseinandergestzt hat und auch bedenkt das der Steig erst erledigt ist wenn man wieder sicher im Tal angekommen ist.

    Man sollte nicht unterschätzen wie nach einem langen Klettertag auch die Konzetration beim Abstieg nach unten gehen kann.

    genug gepredigt….

    es soll Spaß machen und vernünftig damit auseinandergestzt tut es das ja auch bei den Meisten.

    Einer der schönsten Steige den wir machen dürften war der Stevia im Oktober 2014 kurz bevor er geschlossen wurde.

    Der Steig warm in der Sonne und Wolkenstein im Tal im Schnee.

    Panaromakletern an der Südwand

    Klettern im langärmligen T-Shirt + Winterlandschaft..

    mehr geht nicht

  • wolf

    Mitglied
    13. August 2015 at 11:02

    moin apicius.

    vielen dank fuer das ausfuehrliche feedback.

    und zustimm!

  • Timmy

    Moderator
    13. August 2015 at 11:36

    Netter und ausführlicher Bericht. Ich finde aber dennoch eine Nach Sicherung Deiner Kinder im Klettersteig mittels 15 m Bandschlaufe recht ungewöhnlich.

    Nur aus Gewichtsgründen Seil zu sparen ist da der falsche Ansatz. So ein 15- 30 m Seil ist jetzt nicht unbedingt ein logistisches Problem.

    Du als Kletterer solltest das doch wissen gerade was Sturzenergie und Seildynamik angeht.

  • UD

    Mitglied
    13. August 2015 at 13:27

    Vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Ein paar Fragen hab ich auch:

    Dann müssten deine Kinder heute ca. 11 Jahre alt sein ….

    Das mit der 15m Bandschlinge hat mich auch gewundert ….

    Welchen Steig am Gardasee meinst du mit “Zwergentod”? Den Sallagoni?

    Ein paar Kleinigkeiten haben mich auch gewundert und sind wohl wirklich nur mit Tagesform, Psyche usw. erklärbar: Wer Arzl schwere Variante, v.a. Ottenalm Direttissima (!!!) und den alten Rio Secco mit Freude begeht, sollte am Schiestl eigentlich keine Probleme haben. Aber was rede ICH über den Schiestl (ich Schiess[t]ler) ?

    Bei einem solchen Hintergrund könnt ihr den Lehner Wasserfall problemlos angehen – der könnte euch Spaß machen. Immerhin giibt es verschiedene Varianten, die man auslassen oder eben gehen kann. Den alten D/E-Überhang würde ich beim ersten Mall aber auf jeden Fall von oben nachsichern. Aber den kann man auch umgehen. Die neue Variante ist schwierig, siehe Topo, ich hab da schon einige für den letzten Überhang 20 Min. brauchen sehen. Da ist jeder auf sich allein gestellt, man sollte das Ganze bis zur C-Querung im ersten Anlauf durchkommen, sonst geht die Kraft aus.

    Kannst du evtl. nochmal ein paar ausführliche Takte zu den ersten 70 m Piazetta sagen – das ist so ein Steig, wo ich vorm ersten Mal erheblich Manschetten (um nicht zu sagen: Schiess[tl] ) hab. Am Einstieg gestanden hab ich schon mal bei einer Rundwanderung, und ein paar gruselige Aktionen hab ich da auch gesehen.

  • Apicius

    Mitglied
    13. August 2015 at 14:23

    Du als Kletterer solltest das doch wissen gerade was Sturzenergie und Seildynamik angeht

    Timmy,da hat du natürlich recht, da hab ich mich wahrscheinlich unverständlich ausgedrückt.

    Die 15 m Bandschlaufe sind nur als Notfallhilfe mit dabei. Sturzdynamik tritt dabei keine bzw. extrem geringe auf da das Band wenn es mal eingesetzt wird immer unter Last bleibt.

    Sie dient nicht dazu die Kinder nach oben zu bringen, wir klettern grundsätzlich nur das was wir ohne Hilfmittel beherschen.

    Stell dir vor wir beide sind an einem Überhang ohne Tritte, du bist drüber ich schaffe es nicht. Du läst mir die Bandschlaufe runter und unterstüzt mich von oben ziehend bei meinem 2. Versuch.

    Jetzt benötige ich weniger Armkraft du kannst mich über 2 Umlenkungen locker halten (ich wieg geschmeidige 35 KG…schön wärs). Ich bin die ganze Zeit nicht über die Bandschlaufe sondern wie gehabt über mein Klettersteigset gesichert.

    Ich bin über die Stelle drüber hänge mich aus und wir klettern weiter…so ist es gedacht.

    So hätte es am Schistl sein sollen.

    Die Kinder klettern seit 2 Jahren absolut alleine ohne das wir Ihnen Helfen, kein Nachschieben, kein Umlegen von den Karabienern …nichts der gleichen. Die Bandschlauf dient einzig als Notbehelf nicht als Kletterhilfe sonst währe ein Seil auf jeden Fall sinnvoller !

    Anders wenn wir das Seil oberhalb als Toprop einhängen würden wie es beim Edelrid Via Ferrata Belay Kit II[/url:3ryy80ou] geplant ist, Jetzt würde ich locker durchklettern du würdest mich zwar nachsichern aber locker halten und ich würde im Sturzfall erst mal Energie aufbauen.

    Nur wie sieht das in der Praxis aus ?

    Timmy sagt…hör mal ich kelttere jetz mal hoch häng den kram ein komm wieder runter, häng dich ein und kletterst hoch und das ganze wiederholen wir an jeder schwierigen Stelle.

    Die nachfolgenden lieben uns.

    Dann doch lieber gleich Toprop klettern gehen und zurück zum Klettersteig wenn ma ihn auch gehen kann, läuft ja in der Regel nicht weg (ausnahme Stevia).

    Warum also Bandschlaufe und kein Seil, kaum Gewicht trägt im Rucksack nicht auf und für 30 KG Kinder kein Problem die so zu sichern. Die halte ich locker und ziehe ich zur Not auch ohne Karabienerumlenkung hoch.

    Platz und Gewichts sind für uns schon ein nicht unwesentliche Thema.

    Die Kinder tragen zwar Regenjacke und Pulli im Rücksack sowie eine 0,75 l Wasserflasche und im zu-und abstieg Ihre Klettersachen aber das wars auch.

    Bei einer Tour wir Cesare Piazette hab ich im Minimum 3 L Wasser dabei (ebenso meine Frau) und jeder nimmt neben seinen eigenen Kletterstöcken noch die von einem Kind, sind als 4 Stöcke im Rucksack + eigene Ausrüstung + ein paar Karabiener was zu Essen + Notfalltasche. da wirds im 30l Rucksack schon mal eng und leicht ist auch anders.

    Der Einsatz der Bandschlaufe bei uns sieht z.b. so aus, am Cesare Piazetta geht man vom Kriegerdenkmal erst mal über 1 Std. zum Klettersteig, dann sind je nach Aussage so um die 350 m mit einigen durchaus anspruchsvollen Pasagen zu klettern

    Das ist für 10 Jährige schon eine konditionelle Herrausforderung.

    Im oberen Bereich kommen dann einige nicht versicherte Schroffenabschnitte die, wenn auch nicht schwer in fast 3000m Höhe von der Anforderung auch mental nicht zu unterschätzen sind.

    Dazu kommt Ich und meine Frau sind “Schisser” was das ungesicherte Klettern/Gehen der Kinder in anspruchsvollem Gelände betrifft.

    Ergo such ich mir einen guten Stand bei dem nächsten versicherten Stück häng einen Karabiener ein, einen zweiten in den Klettergurt und hab zwei Umlenkungen wo ich das Band durchführe, am anderen Ende ist eine Schlaufe mit Karabiener und lasse meine Kinder so hoch gehen.

    Die könnten das auch so locker, aber einmal abgerutscht ist für immer Tot.

    Einen Erwachsenen mit 60 KG + so zu sichern währe schon deutlich problematischer, da wollte ich schon am Klettergurtkarabiener einen Halbmastwurf gelegt haben, dazu brauchts dann aber ein Seil, da der Halbmastwurf mit einer Badschlaufe nicht gleiten würde auch und vor allem wenn das Band sehr locker geführt würde währe tatsächlich die Gefahr das es reist.

  • Apicius

    Mitglied
    13. August 2015 at 14:37

    hallo UD,

    Bandschlaufe hab ich versucht Timmy noch mal zu erkären.

    Diretissima Ottenalm haben die Kinder erst mit 9 geklettert, Rio Secco und Berkamerden allerdings schon mit 7, daher dachte ich Schistl (Kinder damals 7)laut Topo auch kein Problem (wenn ich nicht so weit vorraus gewesen währe mit der Tochter, wärs auch so gewesen).

    Schiestl ist Heute wohl auch kein Problem mehr, wollten wir machen, hats aber grad geregnet, darum sind wir weiter zum Arzl…der war aber auch wirlich schön zu klettern.

    Ich denke mein Sohn hatte schon von der Grifflänge Schwierigkeiten damal und der ist halt wirklich sehr ausgesetzt und wenn dann was zusätzlich nicht klappt dan ist halt auch mal schnell ein Problem da.

    Man darf nicht vergessen er ist mit 7 in den Schiestl, dass hätte ich in der Form wie ich es gemacht habe nicht machen düfen trotz Null Problem im Bergkameraden und dem Rie Secco

    Kinder sind jetzt 10 und Zwergentot/Sallagioni war einfach Krampf, da hätten die sich die ganze Zeit Quer hangeln müssen…währe wohl irgendwie gegangen aber hätte null Spaß gemacht, vieleicht im Herbst.

  • Stroty

    Mitglied
    13. August 2015 at 14:41

    Und Piazetta?

  • Anonymous

    Deleted User
    13. August 2015 at 14:48
    Stroty wrote:
    Und Piazetta?

    Guggst Du Fotos vom August, da ist der mit beschrieben.

  • Stroty

    Mitglied
    13. August 2015 at 14:52
    Oldie wrote:
    Stroty wrote:
    Und Piazetta?

    Guggst Du Fotos vom August, da ist der mit beschrieben.

    aber nicht die ersten meter. und die sind wohl entscheidend….. –><img class= –>

  • Timmy

    Moderator
    13. August 2015 at 14:55

    Ergo such ich mir einen guten Stand bei dem nächsten versicherten Stück häng einen Karabiener ein, einen zweiten in den Klettergurt und hab zwei Umlenkungen wo ich das Band durchführe, am anderen Ende ist eine Schlaufe mit Karabiener und lasse meine Kinder so hoch gehen.

    Gerade da seh ich die Gefahr da die Schlaufe nur durch Körperkraft gehalten wird und kein Bremseffekt hat wie bei Hms oder Tube . Es sei denn du hättest ne Art bremsplatte für das Teil Mir wäre das zu heikel und seh das eher als Pseudosicherung an. Die Kletterfähigkeit Deiner Kinder sei natürlich ausser Frage gestellt es geht ja nur um Technik. Hut ab das die scho so anspruchsvolle Steige machen.

    15 m Seil wiegen wirklich nicht die Welt und geschickt im Rucksack verstaut sodas die seilpuppe links und rechts am Rucksack herausragt eigentlich kein Thema

    Ein Halbseil würde diesen Dienst im Gewichtsbereich natürlich noch toppen.

  • Apicius

    Mitglied
    13. August 2015 at 17:31

    Pseudosicherung

    Du gehst immer noch vom Klettern aus Timmy, wo du mit einem Seil sicherst.

    Ich will mit der Banschlaufe nicht sichern sondern nur unterstützen, d.h. an einer Stelle wo die Eigenkraft nicht ausreicht von oben mitziehen. Gesichert sind die Kinder nach wie vor übers Klettersteigset.

    Ich könnte so ein Band auch einfach runter lassen und würde eines meiner Kinder (30KG) auch am ausgetreckten Arm mit nach oben ziehen, über zwei Umlenkungen siehts einfach schöner aus

    hier mal Kletterbilder, selbe Stelle zwei unterschiedliche Perspektiven.

    da ist rausfallen durchaus auch gewünscht um zu lernen

    Das ist eine ganz andere Situation, hier ist das Seil nur locker auf Zug und nicht wie beim Band das mitziehen soll unter starkem zug, das Seil ist gleichzeitig auch Sicherung.

    Aber das ist ja genau was ich nicht möchte im Klettersteig und was zum Teil beim Kinderklettern propagiert wird aus einen Klettersteig mehr oder weniger eine Topropkletterei zu machen.

    Stroty » 13 August 2015 14:41

    Und Piazetta?

    Piazetta ist eigendlich im unteren Bereich schön zu klettern, allerdings ist der wirklich an einigen Stellen sehr glatt, aber mit ein wenig Druck und gescheiten Schuhen gehts.

    Vor uns ist ein älterer Mann eingestiegen der ist auf den ersten Metern kaum vorwärts gekommen , hatte aber auch Wanderschuhe keine Vorstiegsschuhe an. Jedenfalls war der nach einer gefühlten Ewigkeit und fast nur rutschend dann so hoch das wir sagten jetzt können wir.

    Den haben wir auch recht schnell aufgeschluppt im ersten Teilstück , und dann gewartet bis mein Sohn und mein Frau aufgerückt sind und kamen dann auf griffigen Fels (Das glatte hört irgendwann auf).

    Ab da ward der nicht mehr gesehen, mit Grip muss der sich in eine echte Rennziege verwandelt haben

    Piazetta ist eher eine Gesmamtherrausforderung als eine technische. Es sind alles in allem gut 1000 anspruchsvolle HM die zu überwinden sind, das bedeutet einfach mal ein paar schöpferische Spielpausen zwischen drinne einlegen.

    z.B. die Kinder Steinmänchen bauen lasen

    Das geht am Piazetta toll, da der mehrer Passagen hat wo dann gebenenfalls Nachfolgende auch Problemlos vorbei kommen könnten.

    Mit Kindern ist das keine Tour die mann wie ich am Tabaretta unter Zeitdruck machen kann, da sind schon Pausen eingeplant schön allein auch um nicht zu schnell an Höhe zu gewinnen. Auf 3000 gehen wir auch nicht wirklich häufig.

  • carbonicim

    Mitglied
    13. August 2015 at 21:37

    ….ohhh man hierfür muss ich mir Zeit nehmen!!! habe nur alles kurz überflogen

  • bolero934

    Mitglied
    23. Oktober 2018 at 06:12
    Apicius wrote:

    Apicius, die Jugend nach all den Jahren immernoch/weiterhin begeisterungsfähig?

    Leider auch nix mehr zu sehen!

  • Apicius

    Mitglied
    23. Oktober 2018 at 07:44

    ich schau mal was ich machen kann

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