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Unterwegs auf dem Venediger Höhenweg im Virgental

Auf der Suche nach einem geeigneten Höhenweg von Hütte zu Hütte (mit Klettersteig) sind wir diesmal auf eine Teilstrecke vom Venediger Höhenweg in Osttirol gestoßen. Die Etappen, die wir hierbei – samt Klettersteig – gewandert sind, stellen wir euch nachfolgend vor:

Etappe Ströden – Essener und Rostocker Hütte

Start der Tour stellt der gebührenpflichtige Parkplatz (4,50 Euro/Tag) in Ströden am Talende des Virgental und inmitten vom Nationalpark Hohe Tauern dar. Von dort Aufstieg in knapp 3 Stunden auf die Essener-Rostocker Hütte. Der Weg verläuft durch das Maurertal unterhalb der sogenannten ‘Wurstspitze’. Hinter der sogenannten Wurstspitze verbirgt sich der Mullwitzkogel, dessen Name von einem Wursthersteller (‘Wiesbauer’) gekauft und 2007 in Wiesbauer Spitze umbenannt wurde. Die Aktion erregte auch über die Grenzen von Osttirol die Aufmerksamkeit der Medien.

Großvenediger
Großvenediger

Die Essener-Rostocker-Hütte (2210m) ist ein guter Ausgangspunkt für diverse Gletschertouren (Dreiherrenspitze, östlichen Simonyspitze, Großer Geiger). Leider muss hier erwähnt werden, dass die Hüttenwirte nicht sonderlich freundlich und z.T. ziemlich unverschämt waren – so wurde einem eine Halbpension ‘aufgebürdet’ (obwohl nur Übernachtung gebucht war) und mitgeteilt, dass es keine Speisekarte gäbe (und das in einer AV-Hütte). Auf die Frage wie weit man denn bis zur Sajathütte – unserem nächsten Ziel – ungefähr laufe, antwortete uns eine Bedienung, dass er die Wege nicht kenne und somit keine Auskunft geben könnte.

Etappe Essener Rostocker Hütte – Sajathütte

Das Tourenziel am nächsten Tag war also die Sajathütte (2600m) und der Überstieg sollte über das Türmljoch, die Johannishütte (2121m) und die Sajatscharte erfolgen. Das Wetter zeigte sich an diesem Tag leider nicht von der besten Seite, weswegen wir oben am Türmljoch in Schneeregen angekommen. Dort haben wir bei ungünstigen Bedingungen noch kurz den  via ferrata logo  Türmljoch Klettersteig gemacht. Im Abstieg zur Johannishütte besserte sich das Wetter glücklicherweise ein wenig. Die Gipfel der Hohen Tauern und der Großvenediger, der von der Johannishütte meist via Defreggerhaus bestiegen wird, blieben uns an diesem Tag allerdings verborgen.

Nach kurzer Stärkung auf der Hütte ging es dann zunächst auf dem Venediger Höhenweg und später auf dem Sajat Höhenweg hinauf zur Sajatscharte weiter. Von dort war das Ziel, die 2002 neu erbaute Sajathütte (2600m), bereits in Sichtweite und kurz darauf erreicht (gesamt 7 Stunden). Im April 2001 wurde die Sajathütte von einer riesigen Lawine zu Tal gerissen und bis auf die Grundmauern zerfetzt. Zu Schaden ist hier glücklicherweise niemand gekommen, da zu diesem Zeitpunkt die Hütte geschlossen war und sich niemand oben befunden hatte. Der Neubau wurde bereits kurz danach initiert und seit 2002 steht die neue Sajathütte – in neuer Bauform – an der gleichen Stelle (hinter einem kleinen Lawinen Schutz) wieder!

Etappe Sajathütte via Kreuzspitze zur Johannishütte

Am letzten Tag sollte nicht nur ein Abstieg auf dem Programm stehen, sondern mit dem via ferrata logo  Klettersteig Rote Säule und der gesicherte Überschreitung der 3155m hohen via ferrata logo  Kreuzspitze ein echtes Highlight die Tour abrunden. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, so dass der Aufstieg bei gutem Blick in die Lasörling-Gruppe mit kurzer gesicherten Einlage sehr kurzweilig war.

Am Gipfel der Kreuzspitze zeigte sich dann endlich der Großvenediger (3674m) in seiner vollen (weißen) Pracht. Sogar die Dolomiten in Gestalt der Drei Zinnen waren sehr gut auszumachen. Genau gegenüber ragt der Lasörling mit über 3000m in den Himmel – dort gibt es mit dem Lasörling Höhenweg auch eine sehr schöne Tour.

Der Abstieg von der Kreuzspitze erfolgte in nördlicher Richtung in die Tulpscharte und von dort auf markiertem Weg durch die ‘Steinwüste’ der Tulpspitze in westlicher Richtung hinab zur Johannishütte. Unterwegs konnte man satte Edelweiß und Enzian Wiesen genießen.

Die Johannishütte, der Endpunkt unserer Runde, bot nochmals eine hervorragende Zwischenverpflegung in Form von Spaghetti, Currywurst und Pommes Frites, bevor uns das Hüttentaxi wieder an unseren Ausgangspunkt in Ströden zurückgebracht hat.

Fazit: Dieser Teilabschnitt vom Venediger Höhenweg ist eine sehr empfehlenswerte Runde für ein Wochenende samt 3000er Besteigung und insgesamt 3 Klettersteigen!

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Bildergalerie


P.S. sollte man den Großvenediger 3666m besteigen wollen erfolgt der Aufstieg am besten von der nordseite vom Nationalpark Hohe Tauern aus. Ausgangspunkt hierfür ist das Matreier Tauernhaus und von dort steigt man über die Neuen Prager Hütte auf.

❓ Wie lange dauert der gesamte Venediger Höhenweg?
Insgesamt 6 Tage. Start ist in Hinterbichl im Virgental und Ende ist am Matreier Tauernhaus

❓ Auf welchen Hütten übernachtet man während auf dem Venediger Höhenweg?
1. Tag: Hinterbichl / Parkplatz Ströden – Essener-Rostocker-Hütte (8,6 km, 2,5 Stunden)
2 Tag: Essener-Rostocker-Hütte – Türmljoch – Johannishütte (7,6 km, 4 Stunden)
3. Tag: Johannishütte – Eisseehütte – Bonn-Matreier Hütte (12,1 km, 7 Stunden)
4. Tag: Bonn-Matreier Hütte – Badener Hütte (10 km, 5,5 Stunden)
5. Tag: Badener Hütte – Neue Prager Hütte (10 km, 6 Stunden)
6. Tag: Neue Prager Hütte – Innergschlöß / Alpengasthaus Venedigerhaus und Matreier Tauernhaus (11 km, 4 Stunden)

❓ Welche Klettersteige kann ich entlang des Venediger Höhenwegs machen?
Hier bieten sich der Klettersteig Türmljoch und der Klettersteig Rote Säule an!

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