Via ferrata de Franco Silvano

Zufahrt: Von Norden her kommend über Bellinzona, Lugano auf der Autobahn A2 (italien. A9) bis Abfahrt Como-Süd mautfrei. Durch den Süden von Como westwärts kurz auf der Fernstraße 35, dann auf die 342 Richtung Erba. Weiter nach Lecco auf die Schnellstraße SS 36, die meist in Tunneln durch Lecco führt. Wer über Engadin kommt, fährt südwärts über den Maloja-Pass durchs Val Bregaglia nach Chiavenna und von dort auf der SS 36 südwärts bis Lecco. Aus dem Süden Kommende fahren ebenfalls bis dorthin. Die Schnellstraße wird ostwärts verlassen Richtung Balabbio. Unmittelbar hinter dem Ortsumfahrungstunnel der Fernstraße 62 in nördliche Richtung kommt der Abzweig „Valsassina“ (braunes Schild). Dort abbiegen und Richtung „Parcheggio Funi“ auf der Via Costa nach Falghera. Die gut ausgebaute Straße Via Prealpi führt in Serpentinen nordostwärts zum Plateau von Malnago mit riesigem gebührenpflichtigen Parkplatz, Caravan-Stellplatz, Talstation der Luftseilbahn und kleinem Bed & Breakfast Hotel (602 m). In der Rechtskurve davor befindet sich eine kleine Schotterfläche, wo kostenfrei geparkt werden kann. Mit der Luftseilbahn in 5 min. zur Bergstation (1330 m). Zustieg: Alternativ vom Parkplatz über rot-weiß signalisierten Wanderweg Nr. 1 zum Rifugio Stoppani und weiter breiten Wiesensattel von Bocca d’Erna (1291 m) in 1,5 Std. Oder als Folgetour vom Klettersteig Gamma I (2 ¾ Std.). Von der Bergstation gelangt man unmittelbar zum Ristorante da Bruno. Nordostwärts läuft man auf asphaltierter Straße an brauner Holzhütte Baita del Sole vorbei bis zum breiten Wiesensattel von Bocca d’Erna (1291 m). Dort kreuzen viele Wege. Beim Wegekreuz führt der Hauptweg nordwärts weiter Richtung Passo del Giuff. Nach halbrechts zweigt ein Weg ab zur Rif. Alpinisti Monzesi. Etwas nordöstlich davon zweigt der Zustiegsweg Nr. 5 ab zur PFO Capanna Monza und zum Klettersteig Gamma II. Dieser gabelt sich danach noch einmal. Nach links führt Pfad Nr. 5-1 zur Rif. L. Azzoni. Man geht jedoch geradeaus weiter auf dem Weg Nr. 1 Richtung Passo del Fò (braunes Holzschild am Baum mit 30 min.-Angabe). Dieser führt zu einer Felskanzel (1200 m), wo eine Gedenktafel an einen 1963 20-jährigen Abgestürzten erinnert. Links davon steht ein Wegekreuz und Hinweisschild zum Beduletta al Rif. Azzoni. Vorbei an einer Gedenktafel an einen 40-Jährigen muß nun eine schräge Patte überklettert werden, auf der einige Steintritte aufgeklebt wurden. An linker Bergseite kommt man danach an ein weiteres Gedenkkreuz vorbei und an der Einstigetafel zum Klettersteig Gamma II. Ostwärts traversiert man nun eine Schlucht, die von einem Felssturz gekennzeichnet ist. Hier zweigt links (nordostwärts) die recht alpine Route durchs Canale Val Comera (Weg Nr. 9) hoch, die oben auf den Höhenweg Nr. 10 trifft. Die Strecke ist jedoch steinschlaggefährdet. Weiter führt der Pfad aus dem Waldbereich heraus. Folgender Rechtsabzweig (gelbes Schild: Sentiero della Staffa, Rif. G. Ghislandi, Passo del Fò) wird ignoriert. Nach nächstem Wegweiser (nach Serada 1532 m) gelangt man zu einer Bergwasserquelle (1480 m) mit Becher (SEL Sorgente Pian Serrada 1984). Danach zweigt rechts der Pfad ab zur Ferrata del Centenario (gelbes Schild: CAI Calolzo und KS-Schild). Nach 70 min. (ab Bocca d’Erna) erreicht man das Pian di Serada (1575 m). Dort biegt der Weg Nr.1 links herum und führt nordostwärts über Felsen in die Ostflanke des Massivs Richtung Rif. Azzoni. Nach 20 min. verläßt man diesen Hüttenzustieg jedoch nach links hinauf zu nahem Grassattel, auf dem ein einsamer Wegweiser (Om de Sass) steht (1740 m). Zu diesem hin und auf der Westseite an einer Felsformation vorbei (rot-weiß-gelbe Markierung „Domato“), die wie ein Kamelkopf aussieht. Am Ende des Wiesenhangs befindet sich auf gleicher Höhe der Einstieg (5 min. ab Sattel). Den kurzen (165 Hm) Klettersteig sieht man bereits vom Sattel aus.

Routenbeschreibung: Schwierigkeit: KS 4 (C/D): Die Route orientiert sich ständig über die südwestlich ausgerichteten Felstürme und –rücken. Der Kalkstein bietet immer gute Griff- und Trittmöglichkeiten, so daß außer der Kette keine weiteren Eisenhilfen erforderlich sind. Durch eine Scharte hilft ein Geländer. Bei einem kleinen Kreuz und Mariafigur auf der Gipfelschulter denkt man, der Steig wäre zu Ende. Denn es folgt immer mehr Gehgelände. Doch es kommt noch einmal ein Kletterstück über letzten Felsaufschwung, wenn auch nur noch mit geringen Schwierigkeiten. Der flache Ausstieg trifft dann auf den Normalweg mit Treppen zum Gipfel. Dort steht das riesige Eisengitter-Kreuz mit elektrischer Beleuchtung (Croce del Resegone). 20 m darunter steht auf dem kleinen Bergjoch die rosarote S.E.L.-Berghütte Luizi Azzoni (1 ¼ Std.). Abstieg: Vom Rifugio Azzoni (1860 m) auf dem Weg Nr. 1 hinab zum Pian di Serada (1575 m) und weiter wie Aufstieg (2 Std.). Oder ab Pian di Serada durch den Felskamin (Sentiero attrezzato Caminetto) hinab zur Capanna Sociale Giacomo Ghislandi der CAI Sektion Calolziocorte auf dem Passo del Fò (1284 m) und weiter auf Weg Nr. 5 zur Bergstation der Seilbahn (2, 5 Std.). Alternativ muß man nicht durch den Kamin, sondern kann den Klettersteig Via ferrata del Centenario auf dessen Eisenbügel-Parade abklettern. Oder man benutzt den Höhenweg Sentiero Carlo Villa nordwärts und steigt durch das Cannalone di Bobbio (Weg Nr. 10) zur Bergstation ab (2 Std.).