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Gerfried Göschl – Expedition Hidden Peak Winterbesteigung

Am 20.01.2011 wird Gerfried Göschl mit seinem Team ins Karakorum auf eine Winter-Expedition aufbrechen. Das Ziel wird die erstmalige Besteigung eines 8000ers in diesem Gebiet im Winter sein. Wir sprachen mit Gerfried Göschl über sein Vorhaben, seine Motiv

via-ferrata.de: Was ist dein neues Expeditionsziel? Wie schaut der Zeitplan aus? Was ist deine Motivation?
Gerfired Göschl: Mit einem kleinen Team (Anmerkung Redaktion: die Partner sind Louis Rousseau (Kanada) und Alex Txikon (Baskenland, Spanien)) nehme ich die erste Wintererstbesteigung des Hidden Peak (8080 Meter) in Angriff. Neben der extremen Höhe und dem zusätzlich niedrigeren Sauerstoffgehalt zeichnen sich die Berge im Karakorum zu dieser Jahreszeit mit arktischer Kälte, starken Stürmen, kurzen Tagen – einfach gesagt den schwierigsten Bedingungen aus. Einen derartig hohen Berg bei diesen Verhältnissen zu besteigen ist eine der größten Herausforderungen für die führenden Extremsportler der Erde. Aus reinem Kalkühl, um jede Sonnenstunde auszunützen und dem starken Nordweststürmen zumindest teilweise zu entgehen, habe ich eine neue, logische Route in der Südwand ausgekundschaftet. Für uns ergibt das einen zusätzlichen Ansporn. Am 20. Jänner werde ich abreisen und ich möchte Anfang Februar das Basislager erreichen. Derzeit sind besonders kalte Temperaturen, daher kann man auch logistisch nicht genau planen. Den Februar möchten wir zur Akklimatisation und zum Einrichten der Route nutzen, ein möglicher Gipfelaufstieg im März erfolgen. Mein Rückflug ist für 31. März gebucht, ich hoffe aber schon früher zu meiner Frau und den Kindern zurück zu kommen.
via-ferrata.de: Warum ist es bisher noch niemandem gelungen in Pakistan im Winter einen 8000er zu besteigen?
Gerfired Göschl: Im Gegensatz zum südlicheren Himalaya (also Nepal und Tibet, wo schon alle 9 8000er im Winter bestiegen wurden) sind die 5 8000er im Karakorum in Pakistan zu dieser Jahreszeit eine ganz andere Kategorie, da es noch einmal viel kälter und stürmischer ist. Trotz fast 20 Versuchen ist bis zur Stunde noch nie ein Gipfelerfolg geglückt.
via-ferrata.de: Ist der Hidden Peak für dieses Vorhaben der am leichtesten zu besteigende 8000er – oder welches sind die Gründe für die Auswahl dieses Berges?
Gerfired Göschl: Nein, der Hidden Peak ist sicher eine ganz harte Nuss und da er besonders abgelegen liegt wurde er bisher noch nie im Winter versucht. Hinsichtlich der Umweltrentabilität ist es mir wichtig, in einem möglichst sauberen, leichten Stil umweltfreundlich zu agieren und die Natur in allen ihren einzigartigen Facetten zu erfahren. Daher habe ich mich mit meinem Team entschlossen, zu Fuß (und nicht mit dem Hubschrauber) den Berg zu erreichen. Alleine das ist eine Premiere und für sich ein großes Abenteuer. Da mir unsere projektierte Route und die gesamte Idee, mit der ich schon über 8 Jahre schwanger gehe, so besonders gefällt hab ich mich für den Hidden Peak entschieden.
Weiterführende Informationen zur Expedition: http://www.gerfriedgoeschl.at/ – Aktuelle Position von Gerfried Göschl während der Expedition: Find-me-Spot via GPS

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