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  • Stefan Glowacz – Abenteuer des 21. Jahrhunderts

    aktualisiert 11 Jahre, 4 Monat aktiv. 4 Mitglieder · 11 Beiträge
  • ralf

    Administrator
    9. Januar 2013 at 10:08

    Stefan Glowacz 80 Minuten Reise in eine faszinierende Welt: Stefan Glowacz führt uns durch 3 Länder, in denen es jeweils um die sportliche Leistung, das Land und natürlich um eine persönliche Erkenntnis/Botschaft geht:

    – Verdon – Stefans Anfänge und die Geschichte Verdons als Kletter-Hotspot! In diesem Teil gibt es die meisten klassischen Kletterinfos und Kletterbilder

    – Brasilien – neue, weit entfernte Länder! Neben dem Klettern, stehen nun das Reisen und neue Kulturen im Mittelpunkt.

    – Patagonien – das Abenteuer und by fair means (nachhaltiges Anreisen) als Kernstück! Zudem wird in diesem Teil der Umgang und das eingestehen von Scheitern thematisiert!

    Mit Fingerspitzen die Welt erobern heißt Stefans Vortrag und eigentlich liegt es auf der Hand, worum es geht – nämlich um seine herausragenden Kletterleistungen! Daneben geht es aber auch um die Feinfühligkeit, neue Kulturen & Länder und unbekannte Kletterrouten überhaupt zu entdecken!

    Er spricht von Orten, die sich unserer Vorstellungskraft entziehen, zeigt Bilder von Felsen, die kaum ein Mensch berührt hat und Aufnahmen von Wegen, die kaum ein Mensch gegangen ist.

    „Es geht mir bei meinen Expeditionen nicht nur um die sportliche Herausforderung, eine Wand über eine möglichst schwere Route zu durchsteigen. Es geht mir vor allem um die Kreativität, wie ich sie, wenn möglich, aus eigener Kraft erreichen und auch wieder verlassen kann.“ Für ihn liegt die Weiterentwicklung im modernen Expeditionsbergsteigen also im bewussten Verzicht auf künstliche Hilfsmittel zur Fortbewegung.

    Da ist bereits der Anmarsch ein Abenteuer für sich. Die Expeditionen haben sein Leben bereichert, genug, um auch andere Menschen daran teilhaben zu lassen: „Ich bin zu einem leideschaftlichen Jäger solcher Momente und Augenblicke geworden, die immer in meiner Erinnerung bleiben werden, die mich tragen und motivieren und die für mich den wahren Reichtum des Lebens bedeuten.“ Diese Momente erlebt er vor allem in Extremsituationen.

    Deshalb zieht es ihn immer wieder hinaus in die Welt. Zuletzt bricht er im April 2011 gemeinsam mit David Göttler und dem Fotografen Klaus Fengler zum 7.030 hohen Südgipfel des Gauri-Shankar (Nepal) auf. Es gibt einen, der nicht dabei ist: sein langjähriger Freund Kurt Albert, der im Herbst 2010 an einem Klettersteig in der fränkischen Schweiz abgestürzt und mit 56 Jahren an den Folgen seiner Verletzungen verstorben war. Als Kletterlegende war Kurt Albert vielen ein Begriff. Als guten Freund wird ihn Stefan Glowacz in Erinnerung behalten und ihm in seinem Vortrag einen besonderen Platz einräumen.

    Mehr Infos unter ** you do not have permission to see this link **

    Was war euer größtes Abenteuer bisher? Berichtet hier im Thread über euer größtes (Outdoor)Abenteuer – sei es per Foto oder Text (mit Angabe des Ortes!)! Der Beitrag, der über unseren BEWERTEN-BUTTON bis zum 14.01.2013 die meisten Bewertungen erhalten hat, bekommt 2 Freikarten für den Vortrag!

  • Stroty

    Mitglied
    9. Januar 2013 at 10:34

    …abenteuerlich war damals, 2003, die exkursion nach malawi mit übernachtung in zelten am shire-river. fast völlige dunkelheit und danndas grunzen der nilpferde, die sich zum fressen auch noch ans ufer begeben….. .

  • Julian

    Mitglied
    9. Januar 2013 at 10:35

    Servus Ralf,

    gehst Du da hin? Vielleicht hab ich Zeit und könnte mit…was kosten denn die Karten?

    Edit: Oh, da stehts ja.

    Ansonsten denke ich, dass der Gauri Shankar eher 7000m hoch ist, oder? –><img class= –>

  • ralf

    Administrator
    9. Januar 2013 at 11:09
    Julian wrote:
    Servus Ralf,

    gehst Du da hin? Vielleicht hab ich Zeit und könnte mit…was kosten denn die Karten?

    Edit: Oh, da stehts ja.

    Ansonsten denke ich, dass der Gauri Shankar eher 7000m hoch ist, oder? –><img class= –>

    Hi Julian,

    ja, ich werde auf jeden fall dort sein! Block dir einfach den Termin im Kalender und dann kannst du mit uns abends rüberfahren

    Danke dir für den Hinweis mit der Höhe… ich habe soeben den Gauri Shankar 6000m höher gemacht –><img class=” title=”Laughing” /> –>

    Gruss,

    Ralf

  • Julian

    Mitglied
    9. Januar 2013 at 12:01

    Auch wenn es unspektakulär klingen mag, aber eines meiner größten Abenteuer war eine Abfahrt von einer Hütte. Wir waren zum Skitourengehen im Venediger-Gebiet, auf der ziemlich großen Essener-Rostocker Hütte. Die ersten zwei Tage war auch schönes Wetter, aber am Abend des zweiten Tages zog es zu und begann zu schneien. Da man absolut nichts sehen konnte, haben wir am nächsten Tag eine Spaltenbergungs-Übung gemacht. Es hört aber nicht auf zu schneien, und nach drei Tagen Dauerschneefall reichte der Schnee schon bis zum ersten Stock. Die Hütte konnte man nur noch durch einen Schneetunnel verlassen. An Skitouren war längst nicht mehr zu denken, die Lawinengefahr war gigantisch.

    Am Abend des dritten Tages mit dichtem Dauerschneefall setzte sich die gesamte Hüttenbesatzung (insgesamt fast 60 Mann, darunter drei Bergführer) im Speisesaal zusammen und beriet, was man tun könne. Denn für die kommenden Tage war weiterer Schneefall angesagt!

    Nach langer Diskussion wurde beschlossen, zusammenzupacken und am nächsten Morgen in aller Frühe gemeinsam ins Tal abzufahren. Dazu muss man wissen, dass der Aufstiegsweg zur Hütte über drei stark lawinengefährdete Hänge führt! Bei der Anreise waren wir bereits überzwei Altschnee-Lawinenreste aufgestiegen. Vorgabe war, dass niemand etwas sprechen durfte und jeder den Bergführern gehorchen mußte.

    Am nächsten Morgen bei Tagesanbruch fand sich also eine riesige Gruppe in Stillschweigen vor der Hütte zusammen, alles, was zu hören war, war klirrende Ausrüstung und das Rieseln der Schneeflocken. Der erste Hang von der Hütte bergab ist ein wunderbarer 37°Hang, für alle ein tolles Pulverschnee-Vergnügen! Von dieser Abfahrt existiert ein (damals noch analog aufgenommenes) Foto von mir, auf dem außer meinem Kopf und einem Handschuh nur Weiß zu sehen ist – leider habe ich es nicht zur Hand, falls ich es finde, stelle ich es noch ein! Unter normalen Bedingungen hätten alle laut gejuchzt, so mußte die Abfahrt stillschweigend genossen werden.

    Dann kamen wir zu den zu querenden drei Steilhängen. Um möglichst wenig Belastung auf den Hang zu bringen, durfte immer nur einer gleichzeitig queren. Die Bergführer stellten sich nacheinander auf die relativ lawinensicheren Zwischen”grate”, und dann ging es wie im Skikurs: Bei Stockheben durfte der nächste nachfahren. Auf diese Art und Weise dauerte es eine gute halbe Stunde, bis alle die Hänge sicher gequert hatten! Das war für manche im bauchtiefen Pulver gar nicht so leicht, die eine oder andere “Badewanne” ist neben der Hauptfahrspur entstanden.

    Als etwa zwei Drittel der Gruppe gequert hatten, hörten alle plötzlich ein tiefes, lautes Grollen. Der Schreck war groß, alle, wirklich alle schauten gleichzeitig links den Hang hinauf – eine Tourengeherin war gerade mitten im Hang! Alle hielten den Atem an, aber die erwarteten Schneemassen kamen nicht! Das Grollen blieb – es war nur ein großes Flugzeug über uns hinweg geflogen!

    Letztendlich sind alle wohlbehalten unten angekommen, eine Lawine ist an diesem Tag nicht abgegangen. Trotzdem habe ich selten beim Skifahren soviel Adrenalin in der Blutbahn gehabt!

    EDIT: Hier das Foto: Leider sehr klein, schlecht eingescant (Auftragsarbeit…).

    [/url:18j1t15v]

  • ralf

    Administrator
    15. Januar 2013 at 15:07

    glückwunsch, julian!

    nachdem nur du und stroty bis zum 14.01.2013 “Abenteuer-Beiträge” eingereicht habt und du 2 Bewertungen erhalten hast (und Stroty keine), bekommst du die beiden Freikarten für den Vortrag von Stefan Glowacz!

    Auch wenn es nun keine Karten mehr gibt, dürft ihr hier gerne eure Abenteuer posten

    Gruss,

    Ralf

  • harwin

    Mitglied
    15. Januar 2013 at 15:29

    @julian

    ich gratuliere auch ganz herzlich. Zu meinem Glück habe ich solche Abenteuer noch nicht erleben müssen. Und ich verzichte gerne auf Eintrittskarten wenn ich dafür auch nicht solche Abenteuer erleben muss.

    Aber meistens sind es genau diese Momente von denen man dann später seinen Enkelkindern erzählt. –><img class= –>

  • Stroty

    Mitglied
    15. Januar 2013 at 15:30

    im nebel verirren ist auch unschön, wie ich mal feststellen musste…..und dann noch in den bergen…

    und deswegen gab`s jetzt mal nen uhr mit höhenmesser und kompass. jawoll. –><img class= –>

  • Julian

    Mitglied
    15. Januar 2013 at 17:10

    Juchuuuhhh!!!

    Hoffentlich kann ich auch hingehen!!! Ist nämlich ein Donnerstag… Ansonsten muss ich sie weitergeben. Geht das?

    Wie findet ihr das Foto? Schad, dass die Qualität nicht etwas besser geworden ist, aber man kann erkennen, was los war, oder?

    Übrigens hat die Fotografin mich da genau in der Linkskurve erwischt – sie hat gesagt, nur im Moment des Hochgehens in der Kurve hätte man mich überhaupt gesehen!

    Ich kann mich auch erinnern, dass der Tiefschnee über meine Schultern weggeflogen ist beim Fahren, und die Hälfte des Hanges waren Blindflug, weil soviel Schnee in meinem Gesicht war…

    Ich bins wirklich – gleiche Jacke wie im Portrait-Bild rechts! Ralf, das war die Gelb-Blaue…

  • Julian

    Mitglied
    1. Februar 2013 at 08:30

    Gestern war also der Vortrag, und ich muss sagen, es hat sich wirklich gelohnt, diese paar Zeilen zu schreiben, um sich den Stefan anzuhören!

    Total frei und von der Leber weg war er sich auch nicht zu schade, um von den Schwierigkeiten des Lebens in der Wand zu berichten – oder hättet ihr gedacht, dass man sein “Geschäft” je nach Windrichtung gestalten sollte?!

    Also wirklich sehr empfehlenswert, tolle Aufnahmen, schöne Geschichten auch von Kurt Albert, dem langjährigen Expeditionsgefährten und Freund, und Holger Heuber am Steuerrechner so entspannt, als wärs eine 7- …

    Wir haben einen schönen Abend gehabt, Ralf wird sicher noch ausführlicher berichten. Wer die Chance hat, den Stefan noch zu hören: Geht hin!

    ** you do not have permission to see this link **

  • ralf

    Administrator
    1. Februar 2013 at 14:53

    ohh ja… und man hat ne menge gelernt wie…

    z.B. eine Praxisanleitung wie man aus Unterhosen moskito-Netze bastelt –><img class=” title=”Laughing” /> –>

    oder dass man mit ner Stihl-Kettensäge 3-zimmerwohnungen unterhalb des cero torre basteln kann (zelte sind absolut überwertet ) –><img class=” title=”Laughing” /> –>

    oder dass man lieber zuviel als zuwenig zu essen mit auf eine tour nimmt –><img class=” title=”Laughing” /> –>

    oder dass man nach dem Bezwingen einer der schwierigsten Wände Patagoniens einfach gar nichts empfindet! –><img class=” title=”Laughing” /> –>

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