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  • Sicherheit für Kinder

    aktualisiert 11 Jahre, 10 Monat aktiv. 6 Mitglieder · 10 Beiträge
  • Tien1602

    Mitglied
    16. Juli 2012 at 19:59

    Hallo Zusammen,

    wir möchten im Sommer mit unseren Kleinen ihren ersten Klettersteig machen.

    Natürlich nehmen wir uns einen sehr einfachen vor.

    Als Ausrüstung haben wir für die Kids Helm, Brustgurt, Klettergurt und das

    “Mammut Tec Step Via Ferrata Brenta” Klettersteigset.

    Nun überlege ich mir, wie man bei langen senkrechten Stahlseilen nochmal ein Plus

    an Sicherheit bekommt – Ziel: einen Fall nahezu komplett vermeiden.

    Hierfür scheint mir das AustriAlpin Ferrata.Bloc interessant zu sein.

    Nur denke ich wird die Bedienung für die Kids zu kompliziert / schwer.

    Wäre es aus Eurer Sicht sinnvoll ein Kind sehr kurz am Klettergurt eines Elternteils zu sichern

    und dieser sichert sich und damit das Kind zusätzlich mit dem AustriAlpin Ferrata.Bloc. gegen einen Absturz.

    Das ganze ist vermutlich auch gefährlich…

    – Was ist, wenn man selbst abrutscht und dann durch den Ruck das Kind runterzieht…?

    – Ist der Fangstoß, wenn das Kind abrutscht bei ca. 1,5m Seil zwischen Kind und Elternteil zu hart?

    Die Frage ist, was hier überwiegt, der Nutzen, also sehr kurze Beschleunigungsphase des Kinds und damit

    weniger abzubauende Bremsenergie,

    oder Nachteil, also Elternteil ist mit Kind während dem normalen und damit potentiell unsicherem Klettern direkt verbunden.

    Andere Alternative wäre eventl. das direkte Sichern des Kindes mit dem AustriAlpin Ferrata.Bloc (natürlich zusätzlich zum normalen Klettersteigset).

    Dann muss ein Elternteil das Umhängen und Nachschieben erledigen, bis es das Kind selbst beherrscht.

    Vermutlich die bessere Variante…

    Vielen Dank für Eure Antworten,

    liebe Grüße Timo

  • wolf

    Mitglied
    16. Juli 2012 at 21:03

    moin timo.

    mir stellen sich bei deinem beitrag folgende fragen:

    1. wie alt/schwer sind die kids im gegensatz zum sichernden?

    2. welche alpine erfahrung haben die sichernden wie auch die kids?

    3. welche steige konkret wollt ihr gehen?

    grundsaetzlich willst du mit den kids deren ersten klettersteig machen. da sollte es UEBERHAUPT KEINE senkrechten stellen geben.

    also eher steige die im A/B bereich liegen, max. B.

    hier reicht es aus wenn die kids wie auch du und ein erwachsener nachsteiger ne bandschlinge mit schrauber am gurt tragen.

    der vorsteiger hat ein 15-20m einfachseil und nen HMS karabiner mit.

    vorsteiger steigt die 'schweren' stuecke vor, macht stand und sichert die kids (nachsteiger) per HMS nach. selbige sichern sich nach dem nachsteigen mit der kurzsicherung und warten bis alle nachsteiger da sind, dann gehts weiter.

    das kann aber wirklich nur an wenigen stellen so gemacht werden, denn sonst weitet sich so ein klettersteig ins zeitlich unermessliche.

    ausserdem geht die motivation bei den kids bald aus.

    also eher leichtere steige zum einstieg waehlen und die kids nicht sofort ueberfordern. dann machts allen spass, ist kein stress und fuer jeden ein tolles bergerlebnis was er gerne mal wiederholen moechte.

    p.s. ein sichern der kids am 'heissen seil' (also ohne eigensicherung) ist toericht!

    an anderer stelle hab ich schonmal erlaeutert: binde dir ein seil um den bauch, das andere ende an nen zementsack mit 25kg, stell dich aufs garagen-oder hausdach und schmeiss den zementsack vom dach.

    see what's happening! –><img class= –>

  • Tien1602

    Mitglied
    16. Juli 2012 at 22:09
    wolf wrote:
    moin timo.

    1. wie alt/schwer sind die kids im gegensatz zum sichernden?

    5Jahre / ca.15kg zu 83kg

    7Jahre / ca.18kg zu 60kg

    wolf wrote:

    2. welche alpine erfahrung haben die sichernden wie auch die kids?

    Klettersteigerfahrung der Kids beschränkt sich auf einen click&climb Kurs an den letzten Klettersteigtagen in Schönau.

    Wir Eltern haben etwas Erfahrung, aber bestimmt sind wir keine Profis!

    wolf wrote:

    3. welche steige konkret wollt ihr gehen?

    Eventl.

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    wolf wrote:

    grundsaetzlich willst du mit den kids deren ersten klettersteig machen. da sollte es UEBERHAUPT KEINE senkrechten stellen geben.

    also eher steige die im A/B bereich liegen, max. B.

    Hm, der Übungsklettersteig in Schönau an den Klettersteigtagen 2012 hat sowohl meine Kleine 5 Jährige als auch der 7 Jährige sehr gut geschafft. Aber auch hier waren Passagen drin, die mehr senkrecht als waagerecht sind. D.h. im Fall eines Falles poltern die Kids am Stein entlang bis zur nächsten Verankerung.

    wolf wrote:

    hier reicht es aus wenn die kids wie auch du und ein erwachsener nachsteiger ne bandschlinge mit schrauber am gurt tragen.

    […]

    ausserdem geht die motivation bei den kids bald aus.

    Das ist grundsätzlich klar, aber das bedeutet auch, dass es nicht möglich ist dem Kind von unten Hilfe zu geben. D.h. bei zwei Erwachsene und einem Kind ist das perfekt, aber bei 2/2 ist mind. ein Kind ohne Hilfe von unten unterwegs. Daher meine Überlegung zusätzliche Sicherheit ohne eine ständige Sicherung mit festem Stand zu haben.

    wolf wrote:

    also eher leichtere steige zum einstieg waehlen und die kids nicht sofort ueberfordern. dann machts allen spass, ist kein stress und fuer jeden ein tolles bergerlebnis was er gerne mal wiederholen moechte.

    Keine Angst, wir werden die leichtesten wählen, die es gibt! Wir sind nicht auf dem Tripp hier etwas durchsetzen zu müssen. Und wenn es mit der Kleinen noch nicht geht bleibt die halt zu Hause bei Oma. Aber ganz behutsam herantasten würden wir uns schon gerne – zu mal die zwei schon viel am Seil Klettern (Toprobe).

    wolf wrote:

    p.s. ein sichern der kids am 'heissen seil' (also ohne eigensicherung) ist toericht!

    an anderer stelle hab ich schonmal erlaeutert: binde dir ein seil um den bauch, das andere ende an nen zementsack mit 25kg, stell dich aufs garagen-oder hausdach und schmeiss den zementsack vom dach.

    see what's happening! –><img class= –>

    Ja, so dumm bin ich nun auch nicht. Meine Bedenken hab ich ja schon geschrieben.

    Ich denke wenn überhaupt mit dem AustriAlpin Ferrata.Bloc, dann direkt bei den Kindern und

    das Umhängen übernimmt das Elternteil dahinter.

    Das mit dem Sichern über ein Seil zum Elternteil und dann per AustriAlpin Ferrata.Bloc

    ist wohl schon deshalb Murks, weil der Fangstoß bei einem 1,5m Sturz für die Kleinen zu hart wäre.

  • wolf

    Mitglied
    16. Juli 2012 at 22:46

    das hoert sich doch schonmal alles sehr schluessig an.

    auch der colodri ist als einstiegs-ks fuer kids gut gewaehlt.

    bei kids in deinem alter und gewicht geht man am ks gerne auch 'auf tuchfuehlung' hinterher und unterstuetzt so psychisch durch naehe und hat ausserdem auch die moeglichkeit direkt beim sichern einzugreifen und wenn noetig die moeglichkeit von unten ' zu schieben'. –><img class= –>

    sichern tun sich die kids selbst per ks-set. bei einem leichten steig wie dem colodri sollte das kein problem sein.

    ich hoffe hier melden sich auch z.b. user blaufuchs und sandra nochmal zum thema, die haben ebenfalls beide genuegend insider-erfahrung hierzu.

    ob hierbei ein sicherungsgeraet a la ferrata-bloc sinnvoll ist oder nicht, denke ich, ist eine andere diskussion. denn es geht in aller linie um die sicherheit der kids.

    allerdings auch darum sie zu faehigen, gefahrenbewussten 'alpinisten' zu erziehen. was hier der richtige ansatz (pro/con ferrata bloc und co) ist, kann ich aus der ferne nicht beurteilen.

  • felix

    Mitglied
    16. Juli 2012 at 23:00

    Hallo,

    ich würde aus Sicherheitsgründen in Klettersteige mit Kindern erst einsteigen, wenn diese selbst mit der Technik umgehen können.

    Solange sie selbst die Karabiner nicht umhängen können und ein anderer das für sie erledigen muß, wäre mir das Risiko zu groß.

    Sobald sie aber in der Lage dazu sind, sich selbst gesichert zu bewegen und auch Interesse dazu haben, ist das was anderes.

    An gefährlichen und augesetzten Stellen kann man sie ruhig zusätzlich mit dem Seil sichern, der austrialpin ferratabloc ist meiner Meinung nach ungeeignet.

    Man muß relativ viel Druck aufbringen, damit er richtig blockiert. Mir gelang das sehr gut… –><img class= –>

    Aber ob Leichtgewichte damit gesichert sind und nicht am Drahtseil runterrutschen… müßte man vorher testen!

  • Sandra

    Mitglied
    17. Juli 2012 at 08:22

    Guten Morgen!

    Hmmm, ich würde jetzt den Ferrata-Bloc auf alle Fälle weg lassen. Die Kids sind in diesem Alter eh schon genug beschäftigt sich selbst umzuhängen, wobei Ihr das vermtl. bei eurer 5 jährigen komplett übernehmen müsst. Mein Tip: Immer auf Körperkontakt klettern, leichte Steige (am besten welche die Ihr selbst vorher schon ausprobiert habt und wisst wo die Schwierigkeiten liegen) ohne senkrechte/steile Stücke und sollte dochmal ein kleiner Aufschwung drinnen sein, von oben mit Seil sichern. Eigensicherung natürlich nicht vergessen! Auch für die Kids Bandschlingen, damit sie sich nochmals zusätzlich sichern können, wenn man z.B. grade mit dem Nachsichern vom zweiten Kind beschäftigt ist.

    Zum KS-Set: Wir selber nutzen für unsere Kleine auch das TecStep, sind aber am überlegen, ob wir uns nicht das Edelrid Cable Vario zulegen. Bei diesem Set kann man das Gewicht des Kletterers einstellen und das wäre bei eueren Leichtgewichten sehr zu empfehlen!

  • Tien1602

    Mitglied
    17. Juli 2012 at 08:39

    Danke schon mal für Eure Antworten – man will ja als Eltern immer irgendwie das Maximum an Sicherheit rausholen, deshalb sind mir Eure Tipps sehr wichtig.

    felix wrote:

    ich würde aus Sicherheitsgründen in Klettersteige mit Kindern erst einsteigen, wenn diese selbst mit der Technik umgehen können.

    Solange sie selbst die Karabiner nicht umhängen können und ein anderer das für sie erledigen muß, wäre mir das Risiko zu groß.

    Sobald sie aber in der Lage dazu sind, sich selbst gesichert zu bewegen und auch Interesse dazu haben, ist das was anderes.

    Der große konnte den Übungsklettersteig komplett ohne Hilfe klettern und umhängen und macht das auch sehr bewusst – da hab ich keine Sorgen, er ist was solche Sachen angeht sehr aufmerksam (z.B. prüft er beim Klettern immer zwei oder drei mal meinen Sicherungs Karabiner…)

    Der Kleinen musste ich an zwei/drei Stellen Hilfe beim Umhängen geben. Da ist es mit den kleinen Händen je nach Stellung der Karabiner noch etwas schwierig.

    Eventl. werden wir auch zunächst erst den Kali, um die Kleine etwas besser einschätzen zu können.

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    felix wrote:

    An gefährlichen und augesetzten Stellen kann man sie ruhig zusätzlich mit dem Seil sichern, der austrialpin ferratabloc ist meiner Meinung nach ungeeignet.

    Man muß relativ viel Druck aufbringen, damit er richtig blockiert. Mir gelang das sehr gut… –><img class= –>

    Aber ob Leichtgewichte damit gesichert sind und nicht am Drahtseil runterrutschen… müßte man vorher testen!

    Ok, das ist natürlich ein gutes Argument.

    Ich denke ich werde mir das Geld für einen mal leisten und das Handling mal für mich ausprobieren. Ich denke auch wenn der ferratabloc bei dem Gewicht der Kids hält ist das Handling für die Kids doch etwas erschwert. Es kommt zum normalen Umhängen hinzu… Deshalb die Idee dieses Umhängen (nur vom ferratabloc) zu übernehmen.

    Du hattest das Gerät schon im Einsatz? Hält das Gerät, wenn Mann (also einer mit 80kg) sich in den Gurt setzt? Nicht das ich das standardmäßig machen will, aber wenn dem so ist gibt das ja ein Plus an Standsicherheit.

    Wenn ja, wäre es eventl. auch eine gute Idee sich selbst (in steilen Passagen) damit zusätzlich zu sichern und die Kids nur per Klettersteigset direkt vor einem klettern zu lassen. So fällt es leichter mal zu helfen. Und wenn die Kids ausrutschen fallen nicht beide (Kind & Elternteil) runter, sondern das Kind fällt max. 1-1,5m auf das Elternteil – Aua….

    Außerdem gibt es keine direkte Verbindung – somit ist die Gefahr des gegenseitigen mitreisen auch geringer.

    Ich denke es sind mit die 80 Euro wert das mal zu testen – wenn es nicht taugt oder eben doch kann ich ja dann meine Erfahrung hier mal kund tun.

    Grüße Timo

  • felix

    Mitglied
    17. Juli 2012 at 08:53

    Du hattest das Gerät schon im Einsatz? Hält das Gerät, wenn Mann (also einer mit 80kg) sich in den Gurt setzt? Nicht das ich das standardmäßig machen will, aber wenn dem so ist gibt das ja ein Plus an Standsicherheit.

    Wenn ja, wäre es eventl. auch eine gute Idee sich selbst (in steilen Passagen) damit zusätzlich zu sichern und die Kids nur per Klettersteigset direkt vor einem klettern zu lassen. So fällt es leichter mal zu helfen. Und wenn die Kids ausrutschen fallen nicht beide (Kind & Elternteil) runter, sondern das Kind fällt max. 1-1,5m auf das Elternteil – Aua….

    Außerdem gibt es keine direkte Verbindung – somit ist die Gefahr des gegenseitigen mitreisen auch geringer.

    Ich denke es sind mit die 80 Euro wert das mal zu testen – wenn es nicht taugt oder eben doch kann ich ja dann meine Erfahrung hier mal kund tun.

    Grüße Timo

    Hallo,

    ich habe das Gerät getestet. Es ist schon eine zusätzliche Sicherheit. Ich hatte den Eindruck, je mehr Last auf dem ferratabloc liegt, desto besser blockiert er. Wenn er nicht hundertptozentig senkrecht nach unten ausgerichtet war, kam es aber schon mal zum Rutschen. Meine Bedenken gehen in die Richtung, ob Kinder mit weniger als 20kg Gewicht genügend Druck aufbauen, um das Rutschen zu verhindern. Ein Test im ungefährlichen Terrain liefert da bestimmt Erkenntnisse dazu. Die Bedienung fand ich eigentlich recht einfach, natürlich ist genügend Sorgfalt erforderlich.

  • Anonymous

    Mitglied
    17. Juli 2012 at 09:16

    Jepp finde ich auch sobald Sie die Technik selber beherschen, sollten Sie anfangen!

  • harwin

    Mitglied
    17. Juli 2012 at 16:47
    felix wrote:

    ich habe das Gerät getestet. Es ist schon eine zusätzliche Sicherheit. Ich hatte den Eindruck, je mehr Last auf dem ferratabloc liegt, desto besser blockiert er. Wenn er nicht hundertptozentig senkrecht nach unten ausgerichtet war, kam es aber schon mal zum Rutschen. Meine Bedenken gehen in die Richtung, ob Kinder mit weniger als 20kg Gewicht genügend Druck aufbauen, um das Rutschen zu verhindern. Ein Test im ungefährlichen Terrain liefert da bestimmt Erkenntnisse dazu. Die Bedienung fand ich eigentlich recht einfach, natürlich ist genügend Sorgfalt erforderlich.

    ich konnte den ferratabloc an Ostern auch mal kurz testen. Ich nutzte ihn nicht konstant als zusätzliche Sicherung sondern hauptsächlich zum Ausruhen in steileren etwas schwierigeren Passagen. Bei ständiger Nutzung müsstest Du jedes Mal beim Umhängen Deiner Karabiner auch den ferratabloc aus- und wieder einhängen. Und Du musst sorgfältig darauf achten, dass er das Seil komplett umschließt. Er ist eigentlich nur für steilere Passagen als zusätzliche Sicherung gedacht.

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