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  • Jubiläumsgrat Sommer 2018

    aktualisiert 7 Jahre, 4 Monat aktiv. 6 Mitglieder · 10 Beiträge
  • Idschlie87

    Mitglied
    8. März 2018 at 08:39

    Servus zusammen,

    ein Freund und ich möchten im Sommer den Jubiläumsgrat machen und suchen einen Bergfreund/-kameraden, der diese Tour bereits absolviert hat bzw. gewisse Erfahrung damit hat.

    Wir sind beide aus dem Ländle. Ich wohne in Neufahrn b. Freising, mein Freund nahe Aalen (BaWü).

    Wir haben zusammen bzw. alleine bereits Touren im Werdenfelser Land, Karwendel und Allgäu unternommen:

    – Alpspitze (mehrfach über Ferrata (auch bei Schnee), Matheisenkar, Schöngänge),

    – Zugspitze (Stopselzieher, Höllental),

    – Heilbronner Weg,

    – Mittenwalder Höhenweg.

    Bevor wir DIE Tour in Angriff nehmen, wollen wir uns mit dem Hindelanger und Mindelheimer Klettersteig und – wenn es zeitlich noch reicht – mit

    der Watzmann-Überschreitung vorbereiten.

    Vll habt ihr auch noch Vorschläge, wie wir uns bestmöglichst auf den “Jubi” vorbereiten können.

    Ich würde mich über Antworten und bedanke mich im Vorhinein bei Euch.

    Beste Grüße

    Martin

  • Stroty

    Mitglied
    8. März 2018 at 09:16

    Hallo Martin,

    ich denke, dass dir hier im Forum einige ein paar Tipps geben dürften, da sie den Jubi schon gemacht haben. Nur soviel: Mit den bisher von Euch absolvierten Touren ist das möglicherweise nicht vergleichbar, da es sich nicht um einen reinen Klettersteig handelt, sondern auch (teiwleise) ungesichert geklettert werden muss. Ich denke, dass dort Klettererfahrung, Kondition und Psyche gefragt sind. Warte mal ab, was die anderen Experten hier so sagen. Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich mich trotz vieler Klettersteige und auch anderer (Hoch-) Touren da (vorerst) nicht herantrauen werde – bin allerdings auch kein Kletterer.

    Gruß

    Daniel

  • Julian

    Mitglied
    8. März 2018 at 10:01

    Ich kann mich Stroty nur anschließen – das ist eine hochalpine Gratkletterei, lang, also konditionell sehr fordernd, und psychisch anstrengend, da ihr über die gesamte Dauer extrem ausgesetzt ungesichert herumklettert. Stahlseile gibt es an weniger als 50% der Strecke, und die Schlüsselstelle ist auch ungesichert.

    Der Mittenwalder ist da um Längen leichter! Die Watzmannüberschreitung zumindest technisch gesehen auch!

    Aber Ralf hat sicher noch einiges dazu zu schreiben, womöglich kann auch Erik noch was beitragen.

  • ralf

    Administrator
    8. März 2018 at 10:08

    also der Hindelanger ist da ganz gut zum “hinführen” (da hier auch sehr viel ungesichert am Grat gegangen wird, wenngleich nicht so ausgesetzt wie am Jubigrat). – aber wenn es euch am Hindelanger KS bei den ungesicherten schon “mulmig” wird und ihr euch gleich wieder ein drahtseil herbeisehnt, dann seid ihr am Jubigrat falsch aufgehoben. Die schwierigste Kletterpassage am Jubigrat ist ne III – die wird von der Zugspitze kommend im Abstieg genommen. Ihr könnt euch diese Stelle vereinfachen indem ihr ein 15m seil mitnehmt und euch daran einfach an der Stelle ablasst.

    Ich empfehle euch auch die Richtung Zugspitz => Alpspitze

    Viele Videos von usn zum Jubigrat kannst du dir hier anschauen ** you do not have permission to see this link **

    und hier ist die Schlüsselstelle im Video

    [youtube:28k876oz][Permission to view this media is denied]
    [/youtube:28k876oz]

  • Kraxel-Tobi

    Mitglied
    8. März 2018 at 10:09

    Ich möchte auch sagen, dass der Jubigrat nicht mit den bereits von euch begangenen Touren

    vergleichbar ist, da er diese vom Schwierigkeitsgrad um einiges überragt. Es ist halt kein Klettersteig,

    sondern eine zum größten Teil ungesicherte ausgesetzte und konditionell + psychisch fordernde

    Gratüberschreitung.

    Aber grundsätzlich finde ich es gut, dass ihr euch zunächst z.B. durch die Begehung des Watzmanngrats

    auf den Jubi vorbereiten wollt. Ihr werdet ja merken, wie gut oder schlecht ihr euch am Watzmanngrat

    anstellt und dann könnt ihr besser abschätzen, ob der Jubi überhaupt was für euch ist.

    Ich für meinen Teil werde den Jubi nicht machen, da er zu 100% meine Fähigkeiten überschreitet,

    davon bin ich überzeugt.

  • Idschlie87

    Mitglied
    8. März 2018 at 10:10

    Danke Julian,

    dass es sich um eine meist ungesicherte Tour handelt, ist uns bewusst. Kondition ist sicherlich nicht DAS Problem, wenn dann eher der psychische

    Druck, ständig am Abgrund zu “gehen”.

    Deswegen wäre eine Vorbereitung mit ähnlichen Konditionen, unabdingbar.

    Soweit ich mich informiert habe, kann man sich an der Schlüsselstelle “Glatte Rinne” (Schwierigkeit unterschiedlich angeben, gleich am Anfang) auch abseilen, da ein Bohrhaken vorhanden ist.

    Die Gretchen-Frage ist, ob es generell Sinn macht, nicht beim ersten Mal mit einem Bergführer unterwegs zu sein. Wobei das m. E. nur mit einer Person Sinn machen würde.

    Danke für dein Feedback. Mal sehen, was die anderen Experten meinen.

  • Christian L.

    Mitglied
    14. Mai 2018 at 16:52

    Ich habe den Jubi vor knapp 3 Jahren alleine gemacht.

    Jahre vorher oft vorgehabt aber irgendwas hat nie gepasst. Viel informiert…eventuell zu viel. Denn wenn man schon viel in den Bergen war und viel Klettersteig im D Bereich ist der Teil wirklich nicht schwer im Vergleich.

    Ich bin wirklich kein Kletterer was sicherlich auch an meinem Gewicht liegt (120kg). Aber am Jubi hab es nur 3 Stellen bei denen ich mich voll konzentrieren musste und mir viel Zeit gelassen habe. Es ist nicht die Schwierigkeit der Stellen sondern der Kopf der dir sagt das bei einem Fehler alles vorbei sein kann. Damit muss man umgehen können und wollen. Man läuft oft am Abgrund zum Höllental da geht es 100e Meter runter. Nicht schwer aber wenn man stolpert…..

    Ich habe mir viel Zeit gelassen und auch oft Pausen für Fotos und Bergdohlen füttern genommen und das ganze wirklich relaxt in 2 Tagen gemacht. Hatte 7.5 Liter zu trinke dabei was doch zu wenig war die 2 Tage. Aber ich schwitze schnell und zudem war die 2 Tage Sonne pur.

    Das ist übrigens der wichtigste Punkt. Nur wenn 100% kein Gewitter/Regen und kein starker Wind ist würde ich das wieder machen (und ja das will ich).

    Übrigens hab ich das ganze Freitag 12h bis Samstag 13h gemacht und erst an der Alpspitze sind mir Menschenmassen entgegen gekommen . Vorher 2 Leute auf dem Juni getroffen. Dachte immer er wäre viel voller.

    Ich hoffe ich konnte etwas helfen. Ich werde dieses Jahr auch wieder versuchen eine entsprechende Lücke zu finden….fitter bin ich nicht geworden aber er ist einfach wirklick was besonderes…..

    Mfg

    Christian

  • Christian L.

    Mitglied
    14. Mai 2018 at 18:03

    Noch 2 Bilder anbei.[attachment=0:33cpi1qb]FB_IMG_1526311335470.jpg[/attachment[attachment=0]FB_IMG_1526311335470.jpg[/attachment:33cpi1qb]]

  • Idschlie87

    Mitglied
    5. Juli 2018 at 12:24

    Servus!

    Danke euch allen nochmals für eure Feedbacks und Tipps.

    Letzte Woche habe ich die Watzmann-Überschreitung gemacht.

    Eine Super-Tour. Wir hatten einen Bergführer dabei – brauchten dessen Hilfe aber zu keiner Zeit. Generell ist mein Resümee, dass mir solche Touren am Grat taugen und ich keine Angst verspürte.

    An manchen Stellen dachte ich, es wäre cooler, wenn kein Stahlseil angebracht gewesen wäre – gerade als Vorbereitung auf den “Jubi”.

    Mir ist bewusst, dass er noch ne Kategorie schwieriger ist, aber prinzipiell würde ich mich mit 1-2 weiteren Vorbereitungstouren (Hindelanger – und Mindelheimer KS) und einem Bergsteiger, der die Tour bereits gemacht hat, ihn zutrauen.

  • Julian

    Mitglied
    6. Juli 2018 at 08:41

    Gratuliere zur Watzmann-Tour!

    Und schön, dass Du keine Höhenangst hast!

    Bin gespannt auf Deine weiteren Berichte – wir haben hier ja eine schöne Rubrik “Tourenberichte”, wäre klasse, wenn Du Dich da (ggf. auch mit Bildern) verewigen würdest!

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