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Urlaub im nächsten Jahr geplant, brauchen Tipps
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Hallo Zusammen,
meine Freundin und ich haben vor einiger Zeit das Klettern für uns entdeckt und mittlerweile auch Klettersteige. Wir haben geübt, in Duisburg, am Rhein… Im Juli nächsten MOnat möchte wir zur Alpspitze, unseren ersten großen Steig machen (Abstieg über Mathaisenkar), im September zur Zugspitze und die “Höllentalroute” machen. Worauf ich aber hinaus möchte: Nächstes Jahr planen wir einen zweiwöchigen Urlaub im (Spät)sommer. Hierfür brauchen wir Tipps.
Wir möchten gerne ins Pitz- bzw. Öztal und dort starten und uns dann bis zum Gardasee “runterarbeiten” und dort auch ein paar Steige machen. Gibt es Empfehlungen welche Steige man auf jeden Fall gemacht haben muss? Uns ist wichtig, dass wir wenigstens einen tag Ruhe haben (meine Freundin möchte an den Gardasee schwimmen) und wir möchten einen Tag in der Area 47 verbringen. Der Rest ist erst einmal egal. Vielleicht kann ja jemand mal Virschläge machen oder Reisetipps nennen.
Weiterhin steht hier noch die Frage der Stiefel bzw Schuhe im Raum. Die Steige die wir gemacht haben haben wir mit alten Stiefeln gemacht (keine Bergstiefel!), wir möchten uns nun aber vernünftige Schuhe kaufen. Was nehmen wir hier? Von Halbschuhen über Wanderstiefel bis Klasse D-Stiefel wurde uns bisher alles empfohlen. Was ist hier die mehrheitliche Meinung? B Stiefel? Oder C Stiefel?
Einen Rucksack werden wir uns jeweils jetzt erstmal einen 35 Liter kaufen, für das nächste Jahr kann man ggf immernoch einen größeren kaufen.
Danke schonmal für Hilfe!!
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Kubikfranz wrote:Hallo Zusammen,
meine Freundin und ich haben vor einiger Zeit das Klettern für uns entdeckt und mittlerweile auch Klettersteige. Wir haben geübt, in Duisburg, am Rhein… Im Juli nächsten MOnat möchte wir zur Alpspitze, unseren ersten großen Steig machen (Abstieg über Mathaisenkar), im September zur Zugspitze und die “Höllentalroute” machen. Worauf ich aber hinaus möchte: Nächstes Jahr planen wir einen zweiwöchigen Urlaub im (Spät)sommer. Hierfür brauchen wir Tipps.
Wir möchten gerne ins Pitz- bzw. Öztal und dort starten und uns dann bis zum Gardasee “runterarbeiten” und dort auch ein paar Steige machen. Gibt es Empfehlungen welche Steige man auf jeden Fall gemacht haben muss? Uns ist wichtig, dass wir wenigstens einen tag Ruhe haben (meine Freundin möchte an den Gardasee schwimmen) und wir möchten einen Tag in der Area 47 verbringen. Der Rest ist erst einmal egal. Vielleicht kann ja jemand mal Virschläge machen oder Reisetipps nennen.
Weiterhin steht hier noch die Frage der Stiefel bzw Schuhe im Raum. Die Steige die wir gemacht haben haben wir mit alten Stiefeln gemacht (keine Bergstiefel!), wir möchten uns nun aber vernünftige Schuhe kaufen. Was nehmen wir hier? Von Halbschuhen über Wanderstiefel bis Klasse D-Stiefel wurde uns bisher alles empfohlen. Was ist hier die mehrheitliche Meinung? B Stiefel? Oder C Stiefel?
Einen Rucksack werden wir uns jeweils jetzt erstmal einen 35 Liter kaufen, für das nächste Jahr kann man ggf immernoch einen größeren kaufen.
Danke schonmal für Hilfe!!
moin franz.
ne ganze menge fragen und parameter.
ich pick mal ein paar Sachen raus:
– alpspitze: gute Wahl! abstieg via mathaisenkar aber lang und anstregend. einfacher und kürzer geht's übern ostrücken.
– höllentalroute im September: 2 tage einplanen. gletscherberührung mit wahrscheinlich blankeis. mindestens grödel, besser Steigeisen. Achtung Gletscherspalten!
– im Ötztal für Anfänger: stuibenfall und lehner klettersteig (leichte variante)
– bei schuhen streiten sich die geister. sportklettersteige talnah gerne mit Kletterschuhen oder zustiegsschuhen. für alpine Sachen unter 3000m sind bergstiefel der Kategorie B in Ordnung. Achtung! wegen höllentalroute: grödel sollte man mindestens anbringen können, besser wäre steigeisen-geeignet.
ich würde den Bergschuh der Kategorie B nehmen, wenn ihr noch überhaupt keine gescheiten Bergschuhe habt.
– Rucksack: für Tagestouren ohne Übernachtung tuts pro Person, auch mit klettersteigset und helm, ein 35l Rucksack.
BTW, da wir das Thema grad vor kurzem hier diskutiert haben: üben für klettersteige reicht nicht!! setzt euch mit den routen (länge, Schwierigkeit, Besonderheiten), den alpinen gefahren (wetter, Steinschlag, eis, Schnee, Dehydration) und mit dem gefahrenpotential von klettersteigen (stürze, Blockierungen) auseinander bevor ihr irgendwo raufsteigt!
richtige Handhabung eines ks-sets setze ich voraus.
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Danke dir, das waren doch schonmal ein paar hilfreiche Anmerkungen!
- alpspitze: gute Wahl! abstieg via mathaisenkar aber lang und anstregend. einfacher und kürzer geht's übern ostrücken.
“Problem” ist bekannt, haben wir auch schon öfter durchgesprochen, wir möchten dennoch das Mathaisenkar wagen.
- höllentalroute im September: 2 tage einplanen. gletscherberührung mit wahrscheinlich blankeis. mindestens grödel, besser Steigeisen. Achtung Gletscherspalten!
Wir haben bereits eine Übernachtung in der Höllentalangerhütte reserviert, die Tour also schon auf zwei Tage ausgelegt. Danke trotzdem für den Hinweis! Steigeeisen werden wir uns rechtzeitig besorgen.
Danke für die Hife bei den Schuhen, wir werden dann wohl B-Stiefel kaufen. Was heisst denn “bedingt steigeisengeeignet”? Da steigen wir noch nicht ganz durch.
Zu deinem letzten Abschnitt: Keine Sorge, auch wenn es vielleicht in meinem Anfangspost so klingen mag, wir unterschätzen das nicht, haben uns schon seit langem informiert, viele Videos geschaut, viele Berichte gelesen, ich würde behaupten wir wissen “Bescheid”, wenn man das so nennen kann. Danke dir!
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Kubikfranz wrote:
Zu deinem letzten Abschnitt: Keine Sorge, auch wenn es vielleicht in meinem Anfangspost so klingen mag, wir unterschätzen das nicht, haben uns schon seit langem informiert, viele Videos geschaut, viele Berichte gelesen, ich würde behaupten wir wissen “Bescheid”, wenn man das so nennen kann. Danke dir!
voll steigeisenfeste stiefel haben extra Fixpunkte (rinnen, Vertiefungen, etc.) wo Steigeisen mit kipphebelbindung festgemacht werden können.
auf bedingt steigeisenfesten schuhen können nur solche mit riemenbindung befestigt werden die in aller regel eben nicht so robust am stiefel halten wie die kipphebelvariante. besonders bei steilen Querungen kommen die riemendinger schnell an ihre grenzen und/oder der träger muss mit großem krafteinsatz “dagegenhalten”. für uns, die ab und an mal übern höllentalferner latschen tuns die riemendinger aber locker.
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wolf wrote:voll steigeisenfeste stiefel haben extra Fixpunkte (rinnen, Vertiefungen, etc.) wo Steigeisen mit kipphebelbindung festgemacht werden können.
auf bedingt steigeisenfesten schuhen können nur solche mit riemenbindung befestigt werden die in aller regel eben nicht so robust am stiefel halten wie die kipphebelvariante. besonders bei steilen Querungen kommen die riemendinger schnell an ihre grenzen und/oder der träger muss mit großem krafteinsatz “dagegenhalten”. für uns, die ab und an mal übern höllentalferner latschen tuns die riemendinger aber locker.
ein bedingt steigeisenfester Schuh (wie bspw. der Lowa Cevedale) hat generell eine etwas weichere Sohle, ermöglicht aber Dank der Kante an der Ferse die Verwendung von sogenannten Kombi-Steigeisen (hinten Kipphebel, vorne Korb). Damit lassen sich durchaus auch leichte bis mittelschwere Hochtouren absolvieren. Ich war damit schon auf kombinierten Hochtouren wie dem Piz Bernina.
Anspruchsvollere Touren mit bspw. steilen Eishängen sollten eher mit einem härteren steigeisenfesten Schuh wie bspw. dem Lowa Weisshorn bewältigt werden. Diese wiederum haben deutlich weniger Abrollkomfort. Letztlich hängt es davon ab was Ihr zukünftig an Touren vorhabt.
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Kubikfranz wrote:Danke dir, das waren doch schonmal ein paar hilfreiche Anmerkungen!
- alpspitze: gute Wahl! abstieg via mathaisenkar aber lang und anstregend. einfacher und kürzer geht's übern ostrücken.
“Problem” ist bekannt, haben wir auch schon öfter durchgesprochen, wir möchten dennoch das Mathaisenkar wagen.
Da sollte dann gutes Wetter sein, denn die Wegfindung kann im Mathaisenkar (zumindest früher) bei Nebel schwierig werden. Ist wirklich lang und weit…