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  • Bandfalldämpfer / Bruchlast

    aktualisiert 13 Jahre, 12 Monat aktiv. 8 Mitglieder · 11 Beiträge
  • axel158

    Mitglied
    7. Juli 2011 at 21:56

    Hallo zusammen,

    komme gerade von einer Tour zurück und unterwegs ist mir folgende Frage gekommen:

    Ab welcher Belastung (KG) fängt bei einem aktuellen Klettersteigset eigentlich der Bandfalldämpfer das aufreißen an?

    Kann ich mich mit meinen vollen Gewicht (85kg) in mein Kletersteigset setzen / hängen ohne das die erste Naht am Dämfer aufreist?

    Ich meine hier wirklich nur vorsichtig reinsetzen, also keine ruckartige / Sturtzbelastung oder so?

    Habe leider dazu nichts gefunden… <img class=” title=”Crying or Very sad” />

    MfG Axel

    PS: Ich habe natürlich auch immer eine 60er Bandschlinge dabei, aber trozdem würde mich das mal interessieren…

  • axel158

    Mitglied
    7. Juli 2011 at 22:55

    Ich gebe mal wieder was ich gehört/gelesen habe und mir auch logisch erscheint:

    1. Bei Nässe ist die klassische Lochplatte ganz klar im Nachteil weil die Bremswirkung deutlich schlechter ist wenn das Bremsseil nass ist.

    2. Der Fangstoß ist bei einem Bandfalldämpfer wohl etwas geringer und der Stoß wird sanfter abgebremst. Hab da mal ein Diagramm dazu gesehen. Kommt wohl aber auch auf das Modell an….

    3. Die Handhabung ist etwas einfacher weil kein loses Seilende rumbaumelt.

    Ausgetauscht werden müssen nach einem Sturtz beide, auch wenn man bei der Lochplatte das Seil wieder zurückziehen könnte. (=> höchstens als Notlösung um den Klettersteig noch zu beenden!!!)

  • Die Schatzjäger

    Mitglied
    8. Juli 2011 at 10:02

    Also wenn du dir den Beitrag Normprüfung von Klettersteigsets[/url:3m5pig9g] genau durchliest bist du schlauer

    Zitat:

    Unabhängig von den beiden oberen Tests wird noch die Ansprechkraft der Bremse geprüft. Diese darf erst ab 1,2 kN (ca. 120 kg) überhaupt ansprechen.

    Dadurch soll sichergestellt werden dass die Sicherheitsreserven der Bremse nicht langsam aufgebraucht werden, wenn der Klettersteiggeher sich zum Rasten in die Bremse setzt.

    Thomas

  • blaufuchs

    Mitglied
    8. Juli 2011 at 11:20
    axel158 wrote:
    Ab welcher Belastung (KG) fängt bei einem aktuellen Klettersteigset eigentlich der Bandfalldämpfer das aufreißen an?

    Servus,

    die Frage wurde ja schon beantwortet (erst ab 120kg Krafteinwirkung). Wobei ich mich eigentlich so gut wie nie in mein Set setze, da ich die dehnbaren Bänder habe und es nicht so prickelnd finde immer erst testen zu müssen wie weit die denn gehen <img class= Also: Rasten immer an der Bandschlinge! (Die Rastschlinge, da kürzer, hat auch den Vorteil, dass man dann auch gleich noch rastend umhängen kann).

    Zum Unterschied der Bremsplatte und der vernähten Sicherungen hat es erst jetzt in “bergundsteigen” einen sehr interessanten Artikel gegeben, der sich speziell mit dem Problem KS-Set und Kinder/leichtere Personen auseinandersetzt. Hier kam auch als Ergebnis raus, dass (mal abgesehen davon, dass bekannterweise die Sets für Personen unter 50 kg gar nicht genormt sind) für leichtere Personen die Bremsplatten schlechter geeignet sind. Die vernähten Systeme dämpfen hier den Sturz besser ab. Es gab auch mal irgendwo einen Test mit den nassen Seilen und den Bremsplatten, welches aber soweit ich mich erinnere keine gravierenden Auswirkungen hatte.

    Achtung: Das heißt jetzt nicht, dass die Bremsplatten ungeeignet sind!!! Die Testergebnisse sehen eben nur leichte Vorteile für leichtere Personen!!!

  • KarlM

    Mitglied
    8. Juli 2011 at 11:29

    Hallo Blaufuchs,

    kurze Rückfrage zu den 120 kg,

    wenn jetzt jemand ncht gerade die schlanke Bohnenstange ist,

    viel gepäck dabei hat (Übernachtung etc), 2-3 l Wasser und anderes,

    dann wiegt der doch schon 120 kg.

    Bei dem müßte ja, sofern er sichausruht und reinsetzt, schon der Bandfalldämpfer aufgehen,

    oder?

    Grüße Karl (mit “nur 90 kg”)

  • felix

    Mitglied
    8. Juli 2011 at 12:35

    Hallo,

    hier kann ich mit Erfahrungswerten dienen… <img class=

    Im Rio Secco (senkrechte Wand kurz nach der Schlüsselstelle) musste ich am höchsten Punkt zurück, die Kraft reichte einfach nicht mehr zum umhängen. Ca. 5-6m senkrecht nach unten mit mehr als dicken Armen, ungefähr 2,5m vorm Boden gingen die Hände auf und ich bin ca. 1m ins Set gefallen. Ich war sehr überrascht, dass trotz meiner ca. 130kg (natürlich mit Rucksack <img class=” title=”Laughing” /> ) der Bandfalldämpfer meines Petzl Scorpio noch vollkommen unberührt war. Der löst wahrscheinlich erst bei viel höherer Einwirkung aus.

    Gruß

    Lars

  • Waldmasster

    Mitglied
    8. Juli 2011 at 16:01

    Klinke mich hier auch mal ein.

    War die Tage beim Fachhändler meines Vertrauens. Da mein KS-Set schon ziemlich lange in Gebrauch war, wollte ich mir ein neueres mit Bandfalldämpfer kaufen. Habe von meinem Händler hierzu folgendes erfahren:

    KS-Sets mit Bandfalldämpfer eignen sich nur für Leute bis 100 kg. Hier muss man sagen, dass man auch das Gewicht von Rucksack mitberechnen muss. Bei leuten die mit Rucksack über 100 kg erreichen, wird zur Variante mit der “Platte” geraten.

    Da ich mit Rucksack zumindest bei Mehrtagestouren die 100 kg überschreiten würde, habe ich mir ein Set mit “Platte” neu gekauft.

    Ich selbst bin noch Besitzer eines Skylotec Skyrider Sets. Habe dies ausprobiert kam aber nicht damit zurecht. Jedoch kann ich sagen, dass es kein Problem war, sich in das Set zu setzen. Also der Bandfalldämpfer sollte dies ohne Probleme aushalten. Eine Garantie dafür gibts natürlich nie.

    MfG

    Ich

  • Hamburger-Michel

    Mitglied
    8. Juli 2011 at 20:25

    Also auf dem Set von Mammut – wenn ich nur wüsste wie es heißt, aber es ist aktuelle Dämpfer drin – steht drauf, das der Kletternde 30-100 KG wiegen darf. Wie das nun gemeint ist, steht natürlich nicht drauf (also ich mein Körpergewicht oder Klettergewicht). Insofern würde es mich wundern, wenn das erst ab 50KG Körpergewicht anspricht – wie in so vielen Artikeln generell für KS geschrieben wird.

    Von dem hier dargestellten Sturz (incl. der Feststellung, dass es nicht ausgelöst hat), bin ich dann doch überrascht. Wie hoch war den die Sturzhöhe? Das kann ich aus deinem Beitrag nicht herauslesen. Aber selbst wenn du “nur” einen Meter vor der nächsten Stange (wie heißen die eigentlich offiziell?) gefallen bist, so hattet du eine Sturzstrecke von 2m, bei einem Meter Seil. Dass da der Dämpfer nicht auslöst … . Mh.

  • frankenkai

    Mitglied
    10. Juli 2011 at 13:06
    Kletterkiki wrote:
    Irgendwie krieg ich nach dem Lesen solcher Artikel das Gefühl, dass ich seit Jahren eine Extremsportart betreibe und in den ersten Jahren sogar ein Todeskanditat war (ich sag nur selbergebasteltes Set aus 4 Meter Seil und 2 Karabinern)…

    Mein Verstand sagt mir aber: Es ist zwar gut, dass ich heute vorschriftsmäßig und mit einem guten geprüften KS-Set unterwegs bin, aber falsch war das, was ich damals gemacht hab, auch nicht wirklich. Damals waren schließlich alle so unterwegs und mehr Unfälle gab es auch nicht. Im Gegenteil: Die Unfälle häufen sich doch heut eher, weil die Leute zwar mit einer supertollen Ausrüstung unterwegs sind und sich damit auf den Höher-Schneller-Weiter-KS in falscher Sicherheit wiegen, aber den Respekt vor der Natur und den eigenen Grenzen verloren haben…

    Howgh, ich habe gesprochen!!!

    Falsch war es auch nicht in den 70/80er Jahren beim Autofahren einen Sicherheitsgurt zu verwenden, der ohne Gurtstraffer fix mehr oder weniger gut auf den jeweiligen Fahrer eingestellt war . Gab halt nix anderes, an Kindersitze in den 60ern kann ich mich auch nicht erinnern <img class= , dennoch sind wir uns ja wohl einig, dass jede(r) Verantwortungsvolle diese heute verwendet…

    Wobei, um den Kreis auf deinen zweiten Halbsatz zu schließen: Mein Auto mit Fixreepschnur <img class= hat auch bei 120 kmh mechanisch abgeriegelt *g

  • blaufuchs

    Mitglied
    11. Juli 2011 at 11:47
    Hamburger-Michel wrote:
    Also auf dem Set von Mammut – wenn ich nur wüsste wie es heißt, aber es ist aktuelle Dämpfer drin – steht drauf, das der Kletternde 30-100 KG wiegen darf.

    Oiso, da würde sich Mammut in einer nebulösen Normen-Grauzone bewegen. Denn nach DIN/EN Norm, sind die Sets alle erst ab 50kg Gewicht geprüft und zugelassen. Sollte also so ein Erbauer etwas anderes versprechen … wenn er nicht gleich eine eigene Zulassung und spezielle Prüfung (mit Anerkennung in einem Prüflabor etc.) mitliefert, wäre dies schlicht und einfach ein nicht normgerechtes Set! Aber gut, kann ja sein, dass Mammut diese speziellen Prüfungen / Anerkennungen vorliegen hat.

    Würde mich jetzt etwas verwundern, da wir momentan offiziell (Verlagsseite) wegen dieses Themas eh eine Nachfrage bei allen Herstellern laufen haben. Soweit mir bekannt ist, hat zur Zeit niemand eine Lösung (werde aber noch einmal bei Mammut nachhaken), aber alle arbeiten daran <img class= Deshalb wurde im Artikel bei “bergundsteigen” auch noch einmal explizit auf eine Zusatzsicherung bei Kindern/leichten Personen und die korrekte Handhabung dieser im Gehgelände hingewiesen.

  • blaufuchs

    Mitglied
    11. Juli 2011 at 11:58

    Lt. Page von Mammut wäre das Set Tec Step Via ferrata Brenta Turn zwischen 30-100 kg ausgelegt.

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