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  • Tourenbericht Zugspitze über Höllental

    aktualisiert 14 Jahre, 9 Monat aktiv. 16 Mitglieder · 32 Beiträge
  • Die Schatzjäger

    Mitglied
    15. September 2010 at 09:04

    Begehungsdatum: 04.09.2010

    Ausrüstung braucht man. Jede Menge. Steigeisen, Pickel, Stöcke, Stirnlampe und Klettergurt waren im Einsatz. fast 3 Liter Zitroneneistee hab ich beim Aufstieg durchgegurgelt. Dazu 3 dicke Müsliriegel

    Biwaksack, Seil, ein paar Bandschlingen, Opferreepschnur, zwei Tiblocs und eine Eisschraube war für den Notfall auch dabei. Natürlich auch das 1. Hilfe Set sowie jede Menge warme Klamotten bis hin zur dicken Dreiloch-Sturmhaube und Regenjacke.

    Wenn wir das mal vorher gelesen hätten …

    Sie haben geschrieben 'ABZURATEN' nicht 'UNMÖGLICH'.

    Also muss es möglich sein

    (Das Bild ist um 05:20 Uhr am Eingang zur Höllentalklamm entstanden. Um die Uhrzeit ist die noch kostenlos.)

    Um kurz nach 6 Uhr waren wir bei der Höllentalangerhütte.

    Der Wirt hatte seinen Gästen wohl von der Zugspitz-Tour dringend abgeraten und so ist an diesem Tag außer uns, und einem Alleingänger den wir überholt hatten, niemand auf die Zugspitze hoch !

    Kurz vor der berühmten Leiter (mittlerweile war es kurz vor 7 Uhr) haben wir den Alleingänger überholt.

    Auf meinen Kommentar “hey, du bist derjenige der hier für uns zum spuren eingeteilt worden ist ?” hat er nur müde gelächelt und gemeint dass er den schwereren Rucksack hat, und deshalb wir spuren dürfen… mist

    (Zur Beruhigung: Wir haben ihn später unten im Tal wieder getroffen. Er muss ca. eine Stunde nach uns wohlbehalten am Gipfel angekommen sein !)

    Nach der Leiter, der Blick zurück. Die Hütte ist nun fast eine Stunde, 270 Höhenmeter und 1,3 Kilometer entfernt, trotzdem sieht sie noch so nah aus !

    Kurz vor dem (ebenso berühmten !) Brett lässt der Blick nach vorne erahnen was vor uns liegt.

    Der Gipfel der am morgen noch klar zu sehen war, lag mittlerweile in trüben Wolken !

    Wie angekündigt, das Brett. Schön einfach und luftig.

    Weiter zum Gletscher, der erste Schnee liegt schon im Weg !

    Der Blick zurück (für ca. 20 Minuten gab es doch tatsächlich mal Sonne, bevor sie uns für immer verlies) ist schon wirklich fesselnd !

    Das wären die Spalten gewesen, aber wie man an unserer (zum Glück schon vorhanden gewesenen !) Spur sieht, gehen wir weit außenrum.

    Trotzdem bricht immer mal wieder ein vermeidlich fester Tritt im Schnee durch, und man darf die volle Schneehöhe genießen.

    Noch ein paar Spältchen, diesmal näher …

    Der Einstieg zum Klettersteig, das Ende des Gletschers und somit die Randkluft.

    Da wir genügend Schnee hatten (*g*) war zumindest die Randkluft kein Problem.

    Unsere gute Spur (die ein paar Tage vorher von einem Bundeswehrtrupp gelegt worden ist) endet kurz nach Beginn es Klettersteigs.

    Zum Glück muss am Tag vorher (wo ja laut Bericht der Höllentalangerhütte von Bild 1 alle umgedreht sein sollen) ein einziger den Weg gegangen sein – in seinen Fußstapfen konnten wir also weitergehen !

    Der Einstieg des Klettersteigs ist übrigens schon recht kräftig. Man muss sich nur an einem Kletterseil dass da baumelt hochziehen.

    Wers aber kann kann natürlich mit Bandschlingenknoten (oder Tiblocs) direkt am Seil aufsteigen. Somit also nur noch eine Technikfrage…

    Tatsächlich mal ein Bild von mir. Hier mit Steigeisen und Stöcken.

    Im Klettersteig konnte man die Steigeisen zum Glück ausziehen, dafür war der Eispickel die Rettung !

    Blick zurück über den Gletscher. Unser Alleingänger ist ein Stückchen rechts des Bildes (aber nicht mehr drauf zu sehen !).

    Und los geht der Schneespaß !

    Kurz noch mal umgedreht…

    Und weitergestiefelt. Wie die alten Männer auf die Eispickel gestützt

    Im weiteren Verlauf: Viel Schnee, viel Nebel

    Hier hätte es irgendwo einen Geocache[/url:3z1d2hl0] gegeben. Wir haben ihn nur nicht gefunden … warum wohl

    Langsam wurde nicht nur der Schnee harschig (eisig) sondern auch die Wände waren mit erstem Eis überzogen.

    Endlich kann man mal den Pickel einschlagen !

    Das obligatorische Gipfelfoto am Gipfelkreuz. Wegen viel Eis auf der Terasse, Temperaturen um 0 Grad und bis zu 40 km/h Wind war das Gipfelkreuz für Japaner und Touristen heute gesperrt. Die haben uns (mit ihren Gore-Tex Spezialjacken) sowieso sehr komisch angesehen, wie wir da mit T-Shirt und Pulli rumlaufen können … tja, irgendwie war uns warm

    Alpine Gefahren ? Verdammt, warum hat uns das UNTEN keiner gesagt ???

    Und gesperrt ists auch noch

    Ein Gipfelfoto innerhalb der Zugspitz-Station. Mit echtem Fels und guter Sicht

    Track und Zeiten:

    Zusammenfassend:

    Was eine geile Tour !

    Ich denke 2011 wird der Spaß nochmal stattfinden. Und vielleicht ja der Jubiläumsgrat …

    Track und Wegpunkte[/url:3z1d2hl0]

    PS: Insgesamt haben wir also

    06 Stunden

    57 Minuten

    53 Sekunden

    gebraucht. Wir haben aber bis auf die 'Zwangspausen' (Steigeisen anziehen, Stirnlampen einpacken, Klettergurt anziehen, Foto schießen…) keinerlei Pausen gemacht. Ich hab das dann auch mit einigen Beinkrämpfen während des oberen Klettersteigs bezahlt…

    Thomas

  • FritzBrause

    Mitglied
    15. September 2010 at 10:06

    Super! Vielen Dank für den tollen Bericht

    Nehmt mich am Besten nächstes Jahr mit!

  • ralf

    Administrator
    15. September 2010 at 10:27

    Hi thomas!

    respekt!! habe mir erlaubt deinen Bericht auch auf unserer Face-Book Fanseite als “Tagesempfehlung” anzupinnen!!

    bisher gab´s auch nur super kommentare darauf!!

    Magnus Bühl: Klasse Bericht und schöne Fotos .. ich bin im Juli über den Höllentalsteig .. da war's noch a bisserl kuscheliger bei 30 Grad

    #

    Stáňa Cestovatelka: Great photos!

    #

    Sepp Hager: ja, krasse leistung – wär mir aber zu krass gewesen… aber die bilder sind schon sehr beeindruckend! gut, dass ihr wieder heil runter gekommen seid!

    #

    Regina Fuchs: Super Bericht! Da hätt ich sicher auch meinen Spaß dabei gehabt!

    Vg,

    Ralf

  • Die Schatzjäger

    Mitglied
    15. September 2010 at 10:44

    @Ralf:

    Vielen Dank fürs Facebook verlinken.

    Ich halt mich von Facebook immer recht gern fern, und hab deshalb keine Ahnung davon

    Thomas

  • UD

    Mitglied
    15. September 2010 at 11:00

    Alle Achtung – ganz schön mutig

    Aber offensichtlich habt ihr euch gut vorbereitet und seid entsprechend konditioniert (knapp 7 Std. bei diesen äußeren Verhältnissen – ) – ich hab mal die “verzweifelten” Klagen als echt british understatement gewertet … –><img class= –>

    Für mich auch noch ein Muss, aber wohl nicht mehr dieses Jahr –><img class=” title=”Crying or Very sad” /> –>

    Uli

  • WN

    Mitglied
    16. September 2010 at 00:13

    und genial das ich den Bericht eben gefunden habe .. wir haben nämlich am kommenden WE geplant die selbe Tour zu machen … und bangen noch wegen dem Wetter … mal sehen obs was wird … die Bilder mit dem Schnee reizen jedenfalls enorm ,-)

  • Sunny

    Mitglied
    16. September 2010 at 08:14

    Gratulation und größten Respekt für diese Tour unter diesen Wetterverhältnissen!!

    Ich zieh den Hut vor euch!

    Ok, nachdem ich jetzt weiß, wie die Tour bei Schnee, Nebel und Minustemperaturen aussieht hoffe ich, dass ich sie bei schönerem Wetter nächstes Jahr gehen kann

  • Die Schatzjäger

    Mitglied
    17. September 2010 at 07:22

    Na dann rechtfertige ich mich halt mal – hatte schon erwartet dass das viel früher kommen wird !

    a) Einen Gletscher zu gehen bei dem man eventuelle Spalten nicht sieht.

    – Der Zugspitz-Gletscher ist ein sog. Kargletscher. Er hat nicht sonderlich viele, und vorallem nicht sonderlich tiefe Spalten.

    – Wir hatten eine gut ausgetretene Spur die von einem ganzen Trupp Bundeswehrler drei Tage vorher gelegt worden ist.

    – Ein Anseilen macht bei einer Zweier-Seilschaft von denen nicht beide 100% den Pickelrettungsgriff beherschen nicht viel Sinn – wir hatten aber sowohl ein 30m als auch ein 15m Seil dabei. Außerdem Bandschlingen, Opferreepschnur und Eisschrauben. Es wäre also ein simples Anseilen bis hin zum Vorstieg-, Nachstieg drin gewesen. Da wir aber EINE 100% SPUR hatten (hab ich das schon erwähnt ?) machte dies meiner Einschätzung nach keinen Sinn.

    b) Von der Tour wurde abgeraten.

    – Die Tour war geplant bis zu der Umkerhstelle der Bundeswehrtruppe, welche ja drei Tage vor uns da hoch ist. Es war uns also somit bekannt dass bis zu dieser Stelle eine ausgetretene Spur (ich wiederhole mich, oder ?) vorhanden sein würde. Die Vorabplanung war auch nicht 'wir müssen da auf jeden Fall hoch' sondern ein 'wir schauen mal wies dort wirklich aussieht'.

    – Nachdem wir an der Umkehrstelle des Bundeswehrtrupps weitere Markierungen, begehbares Gelände, und vorallem eine weitere Spur eines Alleingängers gefunden haben (der nicht umgekehrt ist !) haben wir beschlossen den weiteren Aufstieg zu versuchen. Es war zu diesem Zeitpunkt erst 10 Uhr vormittags und wir waren noch vollkommen bei Kräften. Außerdem hatten wir nicht nur Pickel, Seile und Sicherungsgeräte (Steigeisen natürlich auch) dabei, sondern notfalls auch einen Biwacksack, Erste-Hilfe-Set, Taschenlampen sowie komplette Winterklamotten. Handy Empfang für Notfälle war auch auf der gesamten Tour gegeben.

    – Wir hatten übrigens auch schon einen Begeher überholt, der notfalls auch noch hinter uns gewesen wäre.

    Ich dachte eigentlich ich müsste es nicht erklären, aber nun gut:

    Die Verhältnise vor Ort waren mir sowohl von den Berichten der Höllentalangerhütte, als auch von Schneehöhen-, und Temperaturdiagrammen der Wetterstation auf der Zugspitze bekannt. Sowohl diese Informationen als auch die aktuelle Wettervorhersage des Wetterdienstes der Zugspitze wurden nicht nur mehr als eine Woche im Vorfeld beobachtet, sie wurden auch zeitnah vor Tourantritt nochmal aufgefrischt.

    Einzig und allein der aktuelle Bericht der Höllentalangerhütte wurde online gestellt als wir schon auf der Tour unterwegs waren. Trotz Handy-Internetverbindung habe ich ihn nicht nochmals abgerufen, da wir ja schon vor Ort waren und somit die Verhältnisse definitiv besser einschätzen konnten als ein Hüttenwirt der auch nur auf die Informationen angewiesen ist, welche ihm 'irgendwelche' Bergsteiger geben.

    Ums also Zusammenzufassen:

    – Wir hatten ein sehr großes Zeitpolster bis zur Dunkelheit/letzten Bahn.

    – Wir hatten zu jeder Zeit Wegmarkierungen, eine Spur und Stahlseile (außer auf kurzen Stücken).

    – Wir sind beide körperlich sehr fit, hochgebirgserfahren und waren noch lange nicht der Erschöpfung nahe.

    – Wir waren sehr gut ausgerüstet.

    Ich denke damit dürfte auch ein bisschen die Frage nach der Sicherheit geklärt sein.

    Übrigens noch ein Wort zu dieser Tour: Gerade bei dieser Tour sind die Informationen über Ausrüstung und Können sehr breit gestreut. Während von der 'offiziellen' Seite des Hüttenwirts meißt die Aussage eher auf Nummer sicher gemacht wird: “Anseilen, Pickel, Steigeisen, Klettersteigset, bei Schnee auf keinen Fall gehen” – so klingt das vond en Leuten die die Tour schon gemacht haben eher nach: “Naja, wenns Eis blankt ist brauchste Steigeisen. Klettersteigset vielleicht beim Brett, aber da tuns eigentlich auch ein paar Bandschlingen.”.

    Gerade diese -stellenweise extra auf Nummer sicher gehenden- offiziellen Aussagen machen es sehr schwer zu beurteilen ob das 'abzuraten' nun eher für 'normale Wanderer' gilt, oder aber auch für Leute die wissen was sie tun.

    Sicherlich sollte die offizielle Seite mit ihren Aussagen immer auf Nummer Sicher gehen. Es ist dann aber nur sehr schwer zu wissen was nun wirklich unbedingt ernst zu nehmen ist, und was nicht unbedingt so wirklich nötig ist.

    Gerade das anseilen ist auf dem Höllentalferner wohl etwas was auf der Hüttenseite wohl immer empfohlen wird, in der Realität aber sehr selten wirklich gemacht wird. Während hingegen die Empfehlung für Steigeisen -meiner Meinung nach- durchaus beachtet werden sollte !

    Thomas

  • Bjarga

    Mitglied
    18. September 2010 at 12:08

    Servus Schatzjäger,

    erstmal Glückwunsch zur klasse Tour. Dass dein letzter Post aber doch so erbost geschrieben wurde, ist nicht grad passend.

    Du weißt doch selber, dass wir hier in einem öffentlichem Forum sind, wo immer auch mal wieder Anfänger vorbei schauen. Solche Berichte verschaffen denen zwar einerseits die richtige Lust, aber mit all der Euphorie doch auch evtl. ein bisschen Blindheit für die Gefahr dabei.

    Jeder vom Team hier gönnt dir die Tour. Und die meisten wären wohl genauso wenig umgekehrt, weil die Reflexion über die eigenen Kräfte gegeben ist. Und diese Entscheidung kann man auch nur wirklich treffen, wenn man selbst vor Ort ist. Aber das ist wie gesagt nunmal nicht der Maßstab eines öffentlichen Forums. Also Freu dich, schlucks runter und weiß es selbst doch genauso gut wie wir.

    Dir aber wirklich vorhalten muss man die Rechtfertigung mit dem Gletscher. Doch bitte das fehlende Know-How nachholen.

    Danke für die Fotos

  • UD

    Mitglied
    18. September 2010 at 13:13
    Bjarga wrote:
    Servus Schatzjäger,

    Dass dein letzter Post aber doch so erbost geschrieben wurde, ist nicht grad passend.

    Das finde ich nun überhaupt nicht – ich sehe in der Darstellung überhaupt nichts erbostes.

    Vielmehr: Endlich mal ne Diskussion, die diesen Namen verdient hat: sachlich in der Sprache/Argumentation, klar in der persönlichen EInschätzung, manchmal auch deutlich und hart, wenn's die Sache erfordert. Das ist wohltuend und allemal besser, als wenn bei “Gegenwind” gleich persönlich beleidigend draufgehauen würde. Insofern ein Dank an Thomas für die Diskussionskultur!

    Dass dies (nicht von der Sache, aber) von den Umständen ein extremes Unternehmen war, wird glaube ich aus der Darstellung mehr als deutlich. Wenn das ein Anfänger nicht registriert, ist er auch für andere Mahnungen nicht empfänglich. Und wenn man in einem öfftl. Forum keinen extremen Touren mehr posten/berichten darf, dann Gute Nacht …

    Soll ich, nur weil hier Neueinsteiger/Anfänger mitlesen, nicht mehr über D/E- und E-Steige berichten dürfen???

    Irgendwo hat falsch verstandene “politival correctness” definitiv ihre Grenzen.

    Gruß

    Uli

  • Bjarga

    Mitglied
    18. September 2010 at 13:27

    Das “erbost” bezog ich auf das “wiederhole ich mich”.

    Und ein D/E-Steig ist was anderes als eine Tour wo davor groß steht “umdrehen”.

    Wir kennen ja dann Themen wie “Im Winter durchs Höllental”. Das ist eben der Grund, warum es dann zu Situationen kommt, wo sich jemand fühlt eine Rechtfertigung zu schreiben. Ich hätte nicht den Nerv dazu, ich würde die Tour aber so nicht kritisieren. Aber all die Kommentare kommen immer wieder, in anderen Forum weitaus mehr. Und auf diese Thematik wollte ich eingehen.

  • Die Schatzjäger

    Mitglied
    20. September 2010 at 07:28

    Ich sehe schon, ich scheine hier ziemlich zu polarisieren.

    Wie ich schon vorab geschrieben habe, es tut mir leid wegen meine 'harten' Tonfalls. Ich war ein bisschen sauer.

    Ich finde es gibt einen großen Unterschied zwischen 'dumm in eine Gefahr laufen die man nicht sieht', und 'wohlinformiert ein Risiko einzugehen welches man in Kauf nimmt'.

    Ich denke ein Anfänger der nur mit Bandschlingen einen Klettersteig geht, weil er nicht weiß dass er ohne Klettersteigset mit Bremse im Falle eines Sturzes höchstwahrscheinlich tödlich verletzt wird, ist eine ganz andere Sache als ein erfahrener Berggeher der einen Klettersteig (den er kennt, oder gut einschätzen kann) komplett ohne Klettersteigset geht, und sich dabei der Gefahren bewusst ist.

    Was solls, ich hab nochmal mit einem FÜL gesprochen, der gesagt hat bei diesen ca. 30cm Schnee auf dem Gletscher, ist die Gefahr eine Spalte zu übersehen, zumal man eine Spur hat, relativ gering. Also bin ich ja mal beruhigt.

    Was mein fehlendes Wissen über Gletscher anbetrifft (Bjarga), du darfst mir gerne ein paar Sachen erzählen die ich komplett vergurkt habe.

    Laut der Klassifizierung ist der Höllentalferner ein Kargletscher, und laut dem Ausbilderhandbuch des DAV sind Kargletscher normalerweise spaltenarm. Dass das irgendwie nicht so ganz passen kann, hab ich auch schon vorab gemerkt – trotzdem denke ich dass der Höllentalferner nicht so spaltengefährdet ist. Auch aus der Tatsache heraus dass da ständig die Leute unangeseilt, oder gar ohne Steigeisen hochgehen, abrutschen, und dann doch nur ein paar Meter fallen.

    Zumindest ist mir bei meiner Vorabplanung der Tour kein Bericht untergekommen über einen tödlichen Spaltensturz am Höllentalferner.

    Und den Unfall vor ein paar Wochen, wo jemand aus 20 Metern Höhe in eine Spalte gestürzt ist, zähle ich da nicht dazu.

    Jedenfalls entschuldige ich mich hiermit für meine barschen Worte, das nächste Mal formuliere ich etwas vorsichtiger. Und vorallem warte ich ein paar Stündchen bevor ich antworte

    Was die Tour betrifft: Ich würde sie jederzeit wieder gehen, und halte das Risiko, welches wir eingegangen sind, weiterhin für vertretbar.

    Dass es nicht unbedingt eine Anfängertour bei diesen Verhältnisen ist, sollte wohl aus den Bildern hervorgegangen sein.

    Die meißten 'Anfänger' denen ich die Bilder gezeigt habe, wollten die Tour danach auch nicht mehr machen

    Thomas

  • Steeler

    Mitglied
    20. September 2010 at 18:18

    Also hier wird doch eindeutig mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

    Auch wenn wir hier ein öffentliches Forum sind muss hier nicht jeder Tourenbericht einer anspruchsvollen Tour auf Anfängerniveau abgestimmt werden, das sehe ich so wie Uli. Sonst könnten wir hier dichtmachen und uns über den Sonntagnachmittagspaziergang in den Weinbergen unterhalten.

    Genauso sollten wir langsam mal von der Einstellung runterkommen wir könnten ein schlechtes Vorbild für Anfänger darstellen und sind mit in der Verantwortung für deren Fehlverhalten. Das grenzt doch schon an Paranoia. Jeder – ob Anfänger, Fortgeschrittener oder “Profi” ist für sich selbst verantwortlich und jeder vernünftig mitdenkende Anfänger wird bei dieser Beschreibung und Betrachtung der Bilder von selbst Abstand nehmen und wenn nicht und es passiert etwas ist doch das Forum oder Beitragschreiber nicht dafür verantwortlich zu machen.

    Thomas ist eben ein erfahrener Bergsteiger/Kletterer, der auch weiß wie er sich auszurüsten hat wenn er auf Tour geht und auch weiß wie er seine Ausrüstung zu benutzen hat. Das ist mein Eindruck aus seinen bisherigen Beiträgen und dann darf auch mal so ein Bericht hier im Forum gepostet werden ohne daß gleich alle Sicherheitsfanatiker wieder den Zeigefinger erheben.

    Also Thomas, laß dich nicht entmutigen. Ich fand deinen Tourenbericht mal erfrischend anders und die Bilder sprechen für sich.

    In diesem Sinne…………

  • ralf

    Administrator
    20. September 2010 at 19:13
    Steeler wrote:
    Also hier wird doch eindeutig mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

    Auch wenn wir hier ein öffentliches Forum sind muss hier nicht jeder Tourenbericht einer anspruchsvollen Tour auf Anfängerniveau abgestimmt werden, das sehe ich so wie Uli. Sonst könnten wir hier dichtmachen und uns über den Sonntagnachmittagspaziergang in den Weinbergen unterhalten.

    Genauso sollten wir langsam mal von der Einstellung runterkommen wir könnten ein schlechtes Vorbild für Anfänger darstellen und sind mit in der Verantwortung für deren Fehlverhalten. Das grenzt doch schon an Paranoia. Jeder – ob Anfänger, Fortgeschrittener oder “Profi” ist für sich selbst verantwortlich und jeder vernünftig mitdenkende Anfänger wird bei dieser Beschreibung und Betrachtung der Bilder von selbst Abstand nehmen und wenn nicht und es passiert etwas ist doch das Forum oder Beitragschreiber nicht dafür verantwortlich zu machen.

    Thomas ist eben ein erfahrener Bergsteiger/Kletterer, der auch weiß wie er sich auszurüsten hat wenn er auf Tour geht und auch weiß wie er seine Ausrüstung zu benutzen hat. Das ist mein Eindruck aus seinen bisherigen Beiträgen und dann darf auch mal so ein Bericht hier im Forum gepostet werden ohne daß gleich alle Sicherheitsfanatiker wieder den Zeigefinger erheben.

    Also Thomas, laß dich nicht entmutigen. Ich fand deinen Tourenbericht mal erfrischend anders und die Bilder sprechen für sich.

    In diesem Sinne…………

    *zustimm*

  • Karsten Gröhling

    Mitglied
    3. Oktober 2010 at 15:13

    Das sehe ich genau so .

    Die Tour war sehr gut zu lesen und nachzuvollziehen. Find ich echt gut . Möchte ich auch noch gehen , bei wärmeren Wetter. Und klarer Sicht.

    Ich finde diese AMERIKANISCHEN Gedankengänge sind abstossend. Mann muss doch nicht immer von der DUMMHEIT anderer aus gehen.

    Ich mag es lieber , wenn mann von dem gesunden Menschenverstand aus geht. Und es jedem selber überlassen bleibt. Und eine Warnung , sollte einem selbstdenkenden Menschen genug sagen. Ansonsten hat er in dem Hochgebirgen nichts verloren. Das meine ich ganz “ruhig gesprochen” !

    Ich verstehe Schatzjäger.

    er ist stolz auf seiner Tour (mit Recht), und möchte es den anderen mitteilen. Logisch. Also poste ich das doch mit Euphorie und angenehmen Erinnerungen.

    Und dann kommt ein dämpfer inkl. ins Gewissen reden nach dem Anderen.

    Da fällt mir ein Spruch ein der aus den Bergen kommt

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