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Hall in Tirol
Hall in Tirol

Tödlicher Absturz in der Watzmann Ostwand

Watzmann Ostwand

Am gestrigen Sonntag, den 14.08.2016, stürzte an der Watzmann-Ostwand ein Österreicher (48) tödlich ab. Seine beiden Begleiter blieben unversehrt und wurden mit einem Hubschrauber ausgeflogen.

Der folgenschwere Bergunfall passierte am Sonntagmittag gegen 11.40 Uhr in der berühmt berüchtigten Watzmann-Ostwand. Drei österreichische Bergsteiger waren mit dem ersten Boot über den Königssee nach St. Bartholomä gefahren, um die Watzmann-Ostwand über den “Berchtesgadener Weg” zu klettern.
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Routenverlauf Berchtesgadener Weg

Zur Unfallzeit befanden sie sich im Bereich zwischen dem II. Sporn und der Wasserfallplatte auf etwa 1.680 Meter Höhe. Dort verstiegen sich die Drei im Bereich einer Querung, kamen vom Weg ab und in schwierigeres Klettergelände. Da sie ohne Gurte und Seil unterwegs waren, konnten sie sich nicht sichern. Plötzlich rutschte der 48-jährige gebürtige Salzburger, der in Bayern lebt, aus und stürzte 50 bis 70 Höhenmeter tief ab. Er blieb schwerstverletzt unterhalb des II. Spornes in felsigem Gelände liegen. Bei dem Absturz zog er sich mehrere Frakturen und ein Schädelhirntrauma zu.

Einer seiner Begleiter kletterte noch zu ihm hinab und leistete Erste Hilfe. Der andere Begleiter war an seiner Position gebunden, da ein Absturz drohte.

Ein Bergwachtnotarzt und ein Bergretter wurden mit dem Rettungshubschrauber “Christoph 14” an die Unfallstelle geflogen. Nach der Erstversorgung wurde der Abgestürzte noch zum Hubschrauberlandeplatz in Schönau am Königssee geflogen, dort konnte dann aber leider nur mehr der Tod festgestellt werden.

Die Begleiter wurden durch “Christoph 14” und den Polizeihubschrauber mit Unterstützung der Bergwacht ausgeflogen. Sie mussten im Anschluss durch das Kriseninterventionsteam (KIT) der Bergwacht betreut werden.

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Blick hinunter von der Watzmann Ostwand
Bei der Watzmann Ostwand handelt es sich um keinen Klettersteig sondern um eine ernste alpine Kletterei. Der Schwierigkeitsgrad liegt zwar nur im unteren Bereich, doch das Hauptproblem ist die länge und die damit verbundene Wegfindung der “leichten” Kletterroute. Es gibt keine Markierungen innerhalb der Watzmann Ostwand, die eine Wegfindung vereinfachen würden! Der Abstieg nach dem Erreichen der Watzmann Südspitze erfolgt i.d.R. durch das Wimbachgries oder alternativ über die Watzmann Überschreitung nach Norden über das Watzmannhaus und die Kührointalm.

Quelle: http://www.polizei.bayern.de/oberbayern/news/presse/aktuell/index.html/246349

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