Julian hat geschrieben:Steinschlaghelm kaufen.
Ich würde verallgemeinern und 'Helm kaufen' sagen.
Wie oben erwähnt, müssen die Helme, egal ob sie Sturz- oder Steinschlaghelm genannt werden, die gleichen Normen erfüllen und Prüfungen bestehen.
Ein paar kurze Auszüge dazu (Quelle:
http://www.alpin.de/home/news/8399/arti ... issen.html)
Helme, die in Deutschland oder in jedem anderen EU-Land auf den Markt kommen, müssen vorher durch ein zugelassenes Prüfinstitut nach den Anforderungen der Norm für Bergsteigerhelme (EN 12492) geprüft und zertifiziert worden sein. Weil Helme unter die Europäische Richtline für persönliche Schutzausrüstung fallen (89/686/EWG), müssen diese deshalb auf der Verpackung und auf dem Produkt mit "CE" gekennzeichnet sein.
Ein Helm muss die Energie eines fallenden Gegenstands bis zu einem gewissen Grad dämpfen können. Die Normprüfung sieht vor, dass am Kopf beim Aufprall eines fünf Kilogramm schweren, halbkugelförmigen Gewichts, das aus einer Höhe von zwei Metern auftrifft, nicht mehr als 10 Kilonewton Kraft einwirken dürfen. Beim Auftreffen hat das Gewicht immer eine Geschwindigkeit von rund 6 Metern pro Sekunde oder etwa 22 Kilometern pro Stunde.
und
Manche Hersteller lassen ihre Produkte auch noch von der International Mountaineering and Climbing Federation (UIAA) zertifizieren, deren Anforderungen nur beim Dämpfungstest von oben etwas strenger (nur 8 statt 10 Kilonewton) sind.
Als Quintesssenz aus den drei möglichen Bauformen (Puddingschüssel, innen gepolstert, Styroporschale und Synthese aus beidem) vor dem Hintergrund des oben zitierten:
Für welchen Typ man sich entscheidet, ist letztendlich Geschmackssache.
Leider ist es schwierig, die Norm(en) irgendwo in Reinschrift zu finden. Hauptsächlich Vertreiber von PSA (Persönliche Schutzausrüstung) gehen darauf ein, jedoch im Allgemeinen hauptsächlich in Bezug auf die Unterschiede in den Normen zwischen PSA und Bergsportausrüstung.
(z.B
hier)
Von daher ist der erste Absatz im ersten Zitat auch interpretierunsbedürftig, denn die Anforderungen für Bergsporthelme und PSA widersprechen sich teilweise und ein Helm kann entweder die eine oder die andere erfüllen, nicht jedoch alle Punkte beider Normen (zum Beispiel muss bei Helmen zur PSA der Kinnriemen spätestens unter einer Kraft von 250N aufgehen, bei Kletterhelmen darf er jedoch frühestens bei 500N nachgeben weil die beiden Teilgebiete das Kriterium, wie lange der Helm auf dem Kopf bleiben muss bzw. wie stark der Träger stranguliert werden darf, unterschiedlich wichten), von daher ist die Aussage, dass "Helme unter die Europäische Richtline für persönliche Schutzausrüstung fallen (89/686/EWG)" nicht uneingeschränkt richtig bzw. nur insoweit wie berücksichtigt ist, dass ne 'Europäische Richtline' nicht identisch ist/sein muss mit einer Norm.
Interessant ist in diesem Zusammenhang übrigens auch, dass beispielsweise die Bergrettung, obwohl im gleichen Gelände wie Kletterer, deren Helme der Bergsportnorm entsprechen müssen, unterwegs, Helme tragen muss, die der Normierung für PSA entsprechen, im Prinzip sogar der (gewerbsmässige) Bergführer, der seiner Truppe mit Berghelmen voraustrottet...

Heute so ein Wahnsinn und früher habense sich gegen Steinschlag einfach Socken oder ein Hemd untern Hut gestopft...

Irgendwann und irgendwo triffst auf jeden Fall mal den Sensenmann.
Und in dem Moment denkst ganz gewiss nedd "Oh, ich hätte viel öfter ins Büro gehn sollen!"